Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

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Die Verbindung mit der Gruppe ist die Verbindung mit dem Schöpfer

Frage: Ich habe vor kurzem eine unheimliche Scham bezüglich meines immer noch tierischen Körpers empfunden. Was ist damit zu machen?

Antwort: Nichts! Das ist nicht deine Sorge, denn du hast sie nicht geschaffen. Mache nur das, was von dir gefordert wird.

Ihr sollt nur in den Absichten hinaufsteigen, um ständig mit dem Schöpfer durch die Gruppe, durch die Freunde verbunden zu sein. Jede persönliche Bestrebung zum Schöpfer ist absolut egoistisch und wird keine guten Folgen haben.

Prüft gut die Vereinigung mit anderen Freunden. Versucht in diesen Beziehungen ständig die Möglichkeit zu finden, eure Verbindung zu verbessern. Ihr könnt euch nicht vorstellen, wie sehr wir uns dann der Wahrheit, dem Verständnis annähern, was mit dem Schöpfer in Wirklichkeit geschieht, weil die Vereinigung mit der Gruppe gleichzeitig die Vereinigung mit dem Schöpfer bedeutet.

Jetzt kommt euch das noch nicht so vor, aber ihr werdet später erkennen, dass es tatsächlich genauso ist. Wenn ihr den Freund ansehen werdet und dabei die eigenen Eigenschaften bezüglich des Schöpfers erkennt, dann wird das die richtige spirituelle Richtung sein.

Aus dem russischsprachigen Unterricht, 13.08.2017

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Die Freiheit finden, indem man zum Sklaven des Schöpfers wird

In der Welt existieren zwei Arten der Versklavung: entweder die Versklavung durch den Schöpfer oder Seine Versklavung durch die Geschöpfe. Eine davon ist obligatorisch, denn sogar ein König oder ein Präsident dienen unvermeidlich den Geschöpfen.
Den Geschmack der vollkommenen Freiheit kostet jedoch nur derjenige, der nur vom Schöpfer versklavt wird und nicht von irgend einem weltlichem Geschöpf (Baal HaSulam, „Die Letzte Generation“)

Das ist klar und wurde deutlich gesagt. Unserer Natur nach sind wir dem Schöpfer entgegengesetzt. Das Ego beschränkt uns, es reduziert uns auf einen kleinen, tierischen Punkt.

Deshalb, nur wenn wir es unterjochen, zähmen, fesseln, es einschränken und unsere Existenz darüber aufbauen, erreichen wir die Eigenschaft des Schöpfers. In diesem Fall hält uns nichts mehr zurück, wir werden grenzenlos und  keinerlei Beschränkungen unterworfen sein.

Darin besteht die Errungenschaft der Unendlichkeit, denn wenn ich über die Selbstliebe hinaufsteige, wird mich nichts mehr einschränken und ich werde dann nur noch am Begreifen des Schöpfers arbeiten. Der Schöpfer ist ein ganzes Weltall, sowohl vom Gesichtspunkt der Materie, als auch vom Gesichtspunkt ihrer Füllung aus betrachtet.

Frage: Im Wort „Sklave“ herrscht dennoch eine negative Konnotation vor. Warum soll sich der Bürger der Letzten Generation als Sklave fühlen und sich als Gleichgesinnter des Schöpfers empfinden?

Antwort: Dieser Zustand kann nicht anders als „der Sklave des Schöpfers“ bezeichnet werden.

Heute sind wir Sklaven unserer Selbstliebe, zweifache Sklaven, weil es uns noch nicht mal bewusst ist. Die Selbstsucht unterjocht uns so sehr, dass wir die Sklaverei nicht empfinden.

Stellt euch vor, dass es einen Planeten gibt, auf dem die Menschen die ganze Zeit für einen bösen Wirt arbeiten, der auf dem Gipfel eines hohen Berges sitzt und die Menschen mit einem erheiternden Gas berauscht, damit sie glücklich und vergnügt mit großer Ergebenheit für ihn arbeiten. So sind wir heute.

Wir empfinden nicht die Sklaverei des Egoismus und sind zufrieden damit, immer mehr für ihn zu arbeiten. Wir arbeiten, um zu genießen und anscheinend genießen wir auch, aber wir sehen nicht, wie uns der Egoismus alles wegnimmt. Das Ego vernichtet alles und uns bleibt einfach nichts übrig. 

Deshalb sollen wir uns als Sklaven mit der Selbstsucht befassen, und das ist eine große Erkenntnis, die dem Menschen nicht leicht fällt.

Man kann aus der Unwissenheit nur mit Hilfe des höheren Lichtes hinaustreten – dieser besonderen Energie, die es dir erlaubt hinauf zu steigen, aus dem Ego hinauszugehen und zu empfinden, dass du es plötzlich verlässt. Früher stelltest du dir nicht vor, dass es in dir ist oder du in ihm. Du hast ständig für das Ego gearbeitet und all deine Gedanken, Gefühle, Empfindungen waren immer mit ihm verbunden.

Es gleicht dem, als würdest du aus der Atmosphäre (Luft) hinausgehen. Du hast niemals ihren Mangel verspürt, und plötzlich fühlst du, dass du aus ihr hinausgehen kannst. Und hier beginnst du zu empfinden: „Ja, ich war ein Sklave“.

Die Empfindung Sklave zu sein ist auch in unserer Welt sehr kompliziert. Menschen, die in den früheren Generationen Sklaven waren, hielten ihr Leben für gut. Sie hielten es für richtig: sie werden so geboren und so werden sie auch sterben. Sie waren damit vollständig einverstanden, bis ihr Ego anfing zu wachsen und sie zum nächsten Zustand zwang.

Die Entwicklung des Egoismus geschah unter der Einwirkung der höheren Kraft – des Schöpfers, da der Schöpfer die Menschheit durch die Etappe der physischen Sklaverei durchführen möchte.

Jetzt sind wir zu dem Zustand gekommen, wo wir unsere innere geistige Sklaverei begreifen. Diese zwingt uns, alles nur mit dem Ego zu verbinden, in allen Empfindungen und dem Verständnis der Welt, in der wir leben. Das Ego befiehlt uns in allem: wie man die Welt empfindet, wie man mit ihr zusammenwirkt, was man wünscht.

Es entsteht die Frage: Wie können wir dieses egoistische Programm verlassen und eine  wahre Sicht auf die Welt bekommen? Wie können wir die Sklaverei unseres Egos durch die Sklaverei für den Schöpfer ersetzen und nichts anderes? Denn alles, was wir tun können besteht darin, das eine durch das andere zu ersetzen, weil sich nur zwischen diesen zwei Zuständen der Punkt der Wahl befindet. Wenn wir die Sklaverei des Schöpfers wählen, dann empfinden wir, dass wir die Freiheit wählen – über der Selbstsucht.

So ist die Letzte Generation eine Umgestaltung der Gesellschaft, des Bewusstseins, eine Befreiung durch den Austausch des alten Programmes des Funktionierens in Gedanken und Gefühlen, wie beim Computer, wenn du in dir das alte Programm vollständig löschst und beginnst, ein Neues zu installieren.

Frage: Heißt das, „der Kunstflug“ besteht darin, dass ich beginne, mich als Sklave der Selbstliebe zu empfinden?

Antwort: Du beginnst dich so zu empfinden, weil das alte Programm plötzlich nicht mehr funktioniert, es ist veraltet und kann die neuen Aufgaben nicht lösen. Es stört deine Existenz und muss ersetzt werden.

Gerade deshalb befinden wir, und die Welt, uns heute in der Krise. Die Krise in der Übersetzung vom Altgriechischen bedeutet „Geburt“. Es ist eben die Geburt dieses neuen Programms.

 

Aus der TV-Sendung „Die Letzte Generation“, 19.06.2017

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Nach den Regeln des Schöpfers spielen

Frage: Das ganze Leben ist ein Spiel. Spielen wir auch in Bezug auf den Schöpfer?

Antwort: Das Spiel mit dem Schöpfer besteht darin, dass ich einverstanden bin, alles was Er von mir will durchzuführen. Er treibt mich in diesem Spiel voran. Obwohl ich keine Kontrolle über das Licht habe, bin ich bereit, nach Seinen Regeln zu spielen.

Frage: Warum wird das ein Spiel genannt?

Antwort: Ich habe keine Kraft irgendetwas umzusetzen. Indem ich meine Wünsche ausdrücke, veranlasse ich den Schöpfer zum Handeln.

Was bedeuten dann alle Bitten und Gebete? Ich befinde mich in einem Zustand und stelle mir einen anderen Zustand vor – das ist schon ein Spiel. Ich spiele, als ob ich mich auf der nächsten Stufe, dem gewünschten Zustand befinde und mich darin einkleide.

Frage: An was müssen wir in der aktuellen Entwicklungsphase der Gruppe festhalten?

Antwort: Ihr sollt auf eine richtige Art die Gruppe spielen.

Aus dem TV-Programm „Die letzte Generation“, 30.05.2018

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