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Die Sorge um das Wohlergehen Anderer

Seit geraumer Zeit erleben wir eine allumfassende Krise, die jeden Aspekt unseres Lebens verändert hat. Alles, dessen wir uns sicher waren, ist nicht mehr sicher. Wir müssen wieder bei Null beginnen, wissen aber nicht wie. Also warten wir lieber auf einen Impfstoff gegen Corona und tun nichts. 

Doch Abwarten ist keine gute Strategie. Das passiv Bleiben verzögert die Transformation unseres Zustands und macht sie für uns schmerzhafter, weil wir nicht auf die Veränderung vorbereitet sind. Wir müssen also versuchen zu verstehen, was um uns und mit uns geschieht und weshalb wir das durchmachen müssen.

Die Krise triff uns auf allen Ebenen unseres Lebens. Auf der biologischen, emotionalen und sozialen Ebene. Dies geschieht nicht aus Zufall. Die Krise hat das klare Ziel uns voneinander zu trennen und uns soziale Distanz aufzuzwingen, damit wir uns nicht mehr gegenseitig verletzen und ausnutzen können. 

Im Moment mag es schwierig sein, dies zu erkennen, bei all den widersprüchlichen Informationen, die wir aus allen Richtungen erhalten. Wenn wir jedoch die Anweisungen uns voneinander fernzuhalten – unabhängig davon, ob wir denken es sei nützlich für die Gesundheit aller oder auch nicht – einhalten, werden wir feststellen, dass diese Maßnahme uns hilft, uns mit dem Gedanken, was eine fürsorgliche Gemeinschaft ist auseinanderzusetzen und dadurch bei uns die Wichtigkeit dafür erhöht wird. Deshalb sollten wir diese Anweisungen einhalten. Jedoch nicht mit der Absicht uns selbst zu schützen, sondern deshalb, weil wir damit andere schützen möchten! Wichtig ist nicht der Nutzen dieser Handlung, sondern die Absicht die dahinter steckt. Diese Absicht ist der uns sonst innewohnenden Haltung – dem absoluten Nutzen für uns selbst –  völlig entgegengesetzt.

Durch das Corona Virus, erhalten wir die Möglichkeit zu dieser uns entgegengesetzter Haltung zu kommen.  Und je mehr Menschen sich mit der Absicht, sich um andere Menschen in ihrem Umfeld zu sorgen beschäftigen, desto schneller wird sich die Gesellschaft verändern. Die Infektionen werden zurückgehen und das Virus wird wieder verschwinden, weil es seinen Zweck erfüllt hat. Wir werden feststellen, dass wir dann auch nicht mehr zum jetzigen Zustand der Gesellschaft, der durch Entfremdung, Missgunst und Einsamkeit geprägt ist, zurückkehren wollen. Im Gegenteil, wir werden unsere Anstrengung nur noch auf die gegenseitige Fürsorge konzentrieren und uns dadurch als gesamte Menschheit weiterentwickeln.