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Probleme auf dem Weg

Frage: Wenn ein Freund einen Makel in mir sieht und sogar anfängt, mir davon zu erzählen, merke ich, dass ich in seinen Augen niedrig bin, er stellt sich über mich. Ich sehe das als schlechtes Beispiel seinerseits und als Verletzung der Freundschaft. Wie bekomme ich das wieder in den Griff? Wie kann ich eine Verbindung zum Schöpfer finden und alles auf ihn beziehen?

Antwort: Man braucht nichts zu entwirren. Man muss nur von dem Verständnis ausgehen, über das was die Kabbalisten schreiben. Alles läuft gut. Es gibt keine Probleme. Man braucht nur mehr Zeit und mehr Verlangen, sich mit dem Schöpfer zu verbinden.

Er richtet all das für uns ein. Auf dem Weg dorthin haben wir alle möglichen Probleme vor uns, bis hin zu einer großen Menge Hass zwischen uns. Daran führt kein Weg vorbei. Wir werden uns hassen, wir werden bereit sein, uns gegenseitig zu bekämpfen. Das ist es, was die Kabbalisten sagen. Das ist der Weg, den wir gehen werden. Aber die Hauptsache ist, dass wir, trotz der Tatsache, dass es solche Beziehungen gibt, aneinander festhalten.

Man muss verstehen, dass der Schöpfer uns auf der einen Seite besondere Beziehungen zwischen uns offenbart: Hass, Gegensätze, Entfremdung. Andererseits sollen wir uns trotz allem lieben, auch wenn wir bereit sind, uns gegenseitig zu vernichten.

So steht über die alten Kabbala-Studenten geschrieben, dass sie, als sie zusammenkamen, bereit waren, sich gegenseitig zu töten, da sie sich so sehr hassten. Dann begannen sie langsam, in ihre Studien einzutreten, das höhere Licht anzuziehen und all das endete damit, dass sie sich umarmten und in ihren Herzen verbunden waren.

Deshalb sollten wir uns auf keinen Fall danach richten, wie wir uns heute fühlen.

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Aus einer Lektion zum Artikel von Rabash.