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Zwei notwendige Bestandteile eines Gebets

MaN wird mit „weibliche Gewässer“ übersetzt, d.h., dass ein Gebet immer zwei Punkte beinhalten soll: Malchut und Bina. Das Wasser ist Bina und die weibliche Eigenschaft ist Malchut. Nur dann spricht man von der Erhebung eines Gebets, vom МaN.

Wenn ich nur darunter leide, dass es mir schlecht geht, dann ist das nur Malchut. Man fragt dann: Warum leide ich, an wen soll ich mich wenden, was möchte ich bekommen? Somit ist eine deutliche Vorstellung der Bitte, welche Malchut und Bina verbindet, notwendig: das Verlangen und seine Ausrichtung. Ich soll verstehen, an wen meine Trauer, mein Leiden gerichtet ist. Denn ich kann einfach infolge einer schlechten Stimmung leiden, was nicht als Gebet anerkannt wird.

Wenn es mir jetzt schlecht geht, weil der Schöpfer vor mir verborgen ist, und ich keine Wichtigkeit des spirituellen Aufstiegs empfinde, sowie nichts lernen und nur schlafen will, dann ist mein Zustand auch nicht für die Erhebung des Gebets, für das МaN geeignet. Denn es geht nur um die Empfindung in meinen leeren, egoistischen Verlangen.

Alles hängt davon ab, was ich will, was ich bedauere – wen ich vermisse? Das heißt, der Grund meines Bedauerns soll außerhalb meiner selbst liegen. Erst dann formuliere ich aus zwei dieser Mängel zwei Malchut: Malchut de-Bina und Malchut de-Malchut, mein Gebet МaN. Mein Gebet soll eine deutliche Ausrichtung haben.

Auszug aus dem Unterricht nach einem Artikel von Rabash, 17.04.2013