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Zehn Schläge für die „Ägypter“

Frage: Was soll man tun, um die 10 ägyptischen Plagen, die uns bevorstehen, zu vermeiden?

Meine Antwort: Die zehn Schläge betreffen die „Ägypter“, das heißt unser Verlangen zu genießen. Wenn wir uns über diese Selbstsucht erheben, dann empfinden wir das alles nicht als Schläge, sondern als Kräfte, die uns helfen, uns von der Selbstsucht zu trennen, mit ihr nicht mehr verbunden zu sein.

Die Verbindung kann physisch, seelisch oder durch eine Idee entstehen, und zwar je nach dem, auf welcher der fünf Stufen sie existiert. Und je mehr ich von meinem Verlangen zu genießen getrennt werde und mich darüber erhebe, mich damit nicht verbinde, desto mehr verändern sich in meinen Empfindungen die Schläge. Vor allem beginne ich zu empfinden, dass diese Schläge nicht mich betreffen. Später werden sie immer äußerlicher.

Auf der 3. und 4. Stufe der Tiefe des Verlangens (Awiut Gimel und Dalet) fühle ich, wie diese Schläge mich leiden lassen. Auf der 2. Stufe (Awiut Bet) empfinde ich mehr ihre äußerliche Form. Auf der ersten Stufe (Awiut Alef), wenn ich aus diesem Wunsch schon heraustrete, offenbare ich, dass mir diese Schläge helfen. Und auf der Stufe 0 segne ich diese Schläge dafür, dass sie mir geholfen haben, mich vom Pharao loszureißen und vor ihm wegzulaufen. So empfinde ich auf jeder Stufe den Schlag.

Solche Stadien kann man in jedem beliebigen Lebensereignis finden. Im dem Maß, in welchem ich mit meinem Pharao verbunden bin, von ihm abhänge, empfinde ich seinerseits zuerst die gute Beziehung, wie sie in den sieben satten Jahre ist, und später die böse Beziehung, wie sie in den sieben hungrigen Jahren ist, und später dann die Plagen und den Auszug.

Auszug aus dem Unterricht nach dem Artikel „Das Geheimnis der Geburt“, 02.08.2013