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Wir schließen uns der Welt an

Kongress in Toronto. Lektion 7

Niemand ist einfach so zur Welt gekommen, und natürlich hat niemand die spirituelle Erweckung für sich persönlich bekommen. In der Spiritualität werden Berechnungen nicht mit Individuen, sondern immer mit dem System im Ganzen geführt.

Aus diesem Grund sollte sich jeder immer wieder die Frage stellen: „Wie helfe ich beim Aufbau der globalen gegenseitigen Verbindung? Wie gebe ich meine Erweckung an die Freunde weiter? Wie nehme ich an der Suche nach einem gemeinsamen Programm, an der Enthüllung des Schöpfers zwischen uns teil? Wie verbindet Er uns?“

Letztendlich werden wir feststellen, dass wir Teile eines gemeinsamen Systems, einer gemeinsamen Funktion sind und die Höhere Kraft sich in uns zu den gleichen Bedingungen für alle befindet. Dann werden wir den Zustand des Friedens, der Integrität, der Vollkommenheit erlangen. Alle gemeinsam werden wir uns mit dieser Kraft gerade dadurch verbinden, dass sie uns alle im gleichen Maße und gleichzeitig betätigt.

Alle Mängel, die sich in unserem Leben offenbaren, entstehen aufgrund des Fehlens des Schöpfungsprogramms, das bereits zum Vorschein kommen sollte. In der Finsternis, die es verhüllt, finden wir Übel, Schmerz, Chaos und Durcheinander vor. Das ermöglicht uns, eine genaue Diagnose, ähnlich einem Arzt, zu stellen. Der Schöpfer legt vor uns Symptome mithilfe von Leiden und Problemen frei.

Mögen wir genügend Verstand und Gefühl, genügend Vorbereitung und, was das Wichtigste ist, genügend gegenseitige Unterstützung aufbringen, um das Wesentliche der Geschehnisse erkennen zu können. Wenn ich Schmerzen empfinde, wenn ich mich über jemanden ärgere und ihn nicht sehen will, wenn ich mich rechtfertige und beweisen will, dass ich recht und die anderen unrecht haben, muss ich verstehen, dass ich durch jene Verlangen und Gedanken durcheinander gebracht werde, die noch nicht für die Verbindung mit dem allgemeinen System korrigiert sind.

Ich darf nicht vor ihnen fliehen – ich muss richtig mit ihnen arbeiten, bis ich eine vollkommen korrekte Einstellung den anderen gegenüber entwickelt habe: von den besten Freunden und den Menschen, die mir nahe stehen, bis hin zu jenen, die mir besonders fern, verhasst und entgegengesetzt sind.

Es steht geschrieben: „Die Liebe wird alle Vergehen bedecken“. Wir rufen nach der Nächstenliebe nicht aus Tugendhaftigkeit. Wahre Liebe bedeutet die gegenseitige Durchdringung zwischen uns, ohne jegliche Unterschiede, mit dem Ziel, uns jener Kraft, die uns in Gang setzt, jenem Programm, das sich zwischen uns in einer analogen Form enthüllen muss, anzuschließen: außerhalb der Zeit und des Raums, im Zusammenschluss von uns allen zu einem Ganzen.

Wir müssen es mit allen uns zur Verfügung stehenden Mitteln der Welt erklären. Daraus besteht unsere momentane Arbeit zwischen den Kongressen.

Ich hoffe, wir werden uns noch enger während der Unterrichte miteinander verbinden. Ich empfehle sehr, meinen Blog zu lesen, auch wenn sich vieles wiederholt. Ich veröffentliche dort Meinungen von vielen Wissenschaftlern und Experten, und das tut seine Wirkung, das ermöglicht den Anschluss an die Welt. Das brauchen wir.

Heute müssen wir uns von den Verlangen und Leiden der Welt, von ihren Eindrücken und Empfindungen der Krise durchdringen lassen – und daraus soll jeder nach den Formen des Herantragens suchen, um Erklärungen geben, Einwirkung ausüben und den Menschen den bitteren Geschmack ein wenig versüßen zu können, ohne sie zu beruhigen, sondern ihnen die richtige Sichtweise auf die Problemlösungen zu geben. Diese Arbeit erfordert viel Zeit, und wir müssen sie tun.

Auszug aus der siebten Kongresslektion in Toronto, 18.09.2011