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Wie kann man das Böse hassen?

Frage: Wie kann man das eigene Böse immer hassen?

Meine Antwort: Um zu sagen, ob es das Gute oder das Böse ist, muss man es mit einem Eichmaß messen. Es ist gesagt, dass „die Menschen, die den Schöpfer lieben, das Böse hassen“, das heißt, sie streben ständig danach, noch mehr Güte zu erreichen. Entsprechend den spirituellen Werten ist das Geben für sie das Gute und das Erhalten – das Böse. Sie bauen selbst um sich herum ihre Umgebung, die ihnen einflösst, dass das Geben gut ist, und kommen auf diese Weise voran. Deshalb entsteht in ihnen der Hass gegenüber dem Bösen.

Wir offenbaren das höhere Licht, die verborgene Eigenschaft des Gebens dank der Ähnlichkeit der Eigenschaften. Deshalb müssen wir in uns jedes Mal die immer größere Eigenschaft des Gebens bilden. Die reine Eigenschaft des Gebens existiert nicht innerhalb der Schöpfung – es gibt nur das Erhalten mit der Absicht, es für das Geben zu verwenden. Wenn wir somit auf diese Weise die ganze Natur so verwenden, um allen zu geben, alle zu nähren, allen zu schenken, was nur möglich ist, dann heißt diese Absicht „das Geben“.

Wie das Kleinkind, das der Mutter nichts zu geben hat, außer der Freude, die sie empfindet, wenn das Kind von ihr alles bekommt, was sie ihm geben will. Deshalb bleibt das Erhalten eben das Erhalten, aber es wird um die Absicht des Gebens ergänzt.

Auszug aus dem Unterricht nach einem Artikel aus dem Buch „Shamati“, 25.06.2013