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Wenn du das Angesicht des Schöpfer sehen möchtest…

Nach all seinem Suchen erreicht ein Mensch einen Zustand, in dem er nur nach Einem fragt: der Fähigkeit, die richtigen Entscheidungen zu treffen. Und das bedeutet, dass er das richtige Gebet erreicht hat.

Das Allerwichtigste ist, dass wir durch das Studieren der Vereinigung der Kräfte des Empfangens und des Gebens enthüllen werden, wie der Schöpfer Entscheidungen trifft, während Er über dem steht, auf was Er Seine Entscheidungen gründet. Wir werden Ihn durch Seine Handlungen erreichen. Aber indem wir alles erforschen, was in uns unter Seinem Einfluss geschieht, wollen wir dadurch Seinen Verstand, Seinen Plan, Seine Absichten und Gedanken erlangen. Das ist unsere ganze Arbeit.

Und um das zu tun ist nur das Gebet nötig. Aus eigener Kraft können wir Seinen Verstand und Kopf nicht erreichen, den Ort, wo Entscheidungen getroffen werden und von wo alle Handlungen stammen, weil wir ebenfalls Seine Handlungen sind.

Und weil eine spirituelle Handlung nur „für das Geben“ gemacht werden kann, können wir nicht verstehen, wie der höhere Verstand diese Entscheidung getroffen haben könnte. Das geschieht immer als „Erkenntnis“ oder Wunder, wie geschrieben steht „Ich habe gearbeitet und gefunden“! Es ist unmöglich, den Verstand des Schöpfers durch das Beobachten der Kombination zweier Kräfte – Empfangen und Geben – zu verstehen. Dort liegt der Unterschied zwischen dem Schöpfer selbst, Seiner Entscheidung und allen Handlungen, die aus Seiner Entscheidung folgen.

Deshalb bittet ein Mensch, der das Gebet erreicht, um die Fähigkeit, genau dies zu verstehen: den Plan und die Denkweise des Schöpfers, der die Entscheidungen trifft. Dasselbe wurde Moses gesagt: „Du wirst mich von hinten sehen, aber mein Angesicht wirst du nicht sehen“. Dieses Gebet entwickelt sich fortwährend.

Aus dem 1. Teil des Täglichen Kabbala Unterrichtes, 10.03.2011, über das Gebet