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Wegen COVID-19: Emmanuel Macron bewirbt weltweiten Waffenstillstand

Dr. Michael Laitman
Von meiner Facebook-Seite Michael Laitman 16.04.20

Das Coronavirus COVID-19 ist ein strenger Lehrer. Es spricht nicht, aber seine Handlungen sprechen Bände. Seine Lektionen sind schmerzhaft, einschüchternd und anmaßend, aber sie zwingen uns zu lernen, was schon längst hätte gelernt werden müssen, wären wir eben nicht so starrköpfig: Rücksicht auf die Natur und auf unsere Mitmenschen zu nehmen.

Lektion # 1

Zuerst zwang uns das Virus, zwei Meter Abstand voneinander zu halten; sodass weder Mobbing noch körperliche Gewalt möglich sind. Dann zwang uns das Virus, Masken zu tragen, um den Mund zu halten und uns nicht mehr gegenseitig verbal zu demütigen. Schließlich sagte es uns, wir sollten ganz zu Hause bleiben, weil wir uns gegenseitig und die Erde ausgebeutet und verwüstet haben.

Als wir uns auf unser Zuhause einschränkten, ließ die Natur Tieren freien Lauf, und sie erschienen auch wieder in unseren Städten und Parks. Die Natur hat die Erde zurückbekommen. Unsere Gefangenschaft reinigte das Wasser, reinigte die Luft; die Natur hat sich verjüngt.

Ohne ein Wort zu sagen, zeigte uns das Virus, wie schädlich wir für unseren eigenen Planeten waren. Es konnte uns nicht länger ertragen, also sperrte es uns in unsere Häuser ein. Kein Umweltschützer konnte jemals so entschieden demonstrieren, wie schädlich wir waren und wie schön die Welt ist, wenn wir uns ihr nicht in den Weg stellen.

Lektion # 2

Jetzt, da uns das Kronenvirus etwas über die Erde beigebracht hat, beginnt Lektion # 2. Erstaunlicherweise hat der französische Präsident Emmanuel Macron eine Vereinbarung initiiert und unterstützt den Aufruf des UN-Generalsekretärs Antonio Guterres zu einem globalen Waffenstillstand. Noch erstaunlicher ist, dass seine Initiative rasch die Unterstützung von vier der fünf ständigen Mitgliedern des UNO-Sicherheitsrates erhielt: China, die USA, Großbritannien und natürlich Frankreich. Russland, so hofft Macron, soll wahrscheinlich in den kommenden Tagen seine Unterstützung zum Ausdruck bringen.

Wer hätte noch vor wenigen Wochen gedacht, dass ein solcher Vorschlag überhaupt denkbar ist? Hätte jemand Anfang März auch nur im Entferntesten die Idee eines globalen Waffenstillstands in Erwägung gezogen, wäre er lächerlich gemacht, verunglimpft und offen als verrückt erklärt worden. Aber siehe da, Mitte April ist diese Idee für die Führer der mächtigsten Nationen der Welt vollkommen vernünftig geworden. COVID-19 brauchte kein einziges Wort zu sagen, um dieses Kunststück zu vollbringen. Stattdessen wurde uns klar, dass Kämpfen jetzt einfach keinen Sinn mehr macht.

Hat es denn Sinn gemacht, bevor das Virus auftauchte? Wird also ein Krieg, wenn das Virus verschwunden ist, wieder Sinn machen? Werden die Menschen bereit sein, zu dieser rückständigen und überholten Denkweise zurückzukehren? Wenn ja, wäre es dann nicht besser, wenn das Virus weiter bleiben würde?

Lektion # 3

Nachdem wir gelernt haben, den Planeten und einander nicht auszuplündern, wird uns das Virus seine letzte Lektion lehren: Füreinander zu sorgen und uns umeinander zu kümmern. Wir haben uns voneinander ferngehalten, um es verschwinden zu lassen, und wir wollen aufhören zu kämpfen, um es verschwinden zu lassen, aber es wird erst verschwinden, wenn es uns seine letzte Lektion gelehrt hat: Dass wir uns im Guten miteinander verbinden sollen.

Nach und nach werden wir feststellen, dass unsere Gesundheit immer stärker wird, wenn wir als Gesellschaft und als Individuen positiv miteinander umgehen. Die neuartige Coronavirus-Krise ist nicht nur eine biologische, sondern vor allem eine spirituelle Krise. Sie ist eine Wandlung vom egozentrischen Geist, mit dem wir einander begegnet sind, zu einem Geist der gegenseitigen Fürsorge und Hingabe. Diese neue Phase unserer Existenz wird nicht über Nacht kommen, aber je früher wir damit beginnen, desto schneller werden wir es sich verwirklichen können. Dann wird, wie in früheren Zeitaltern, das, was heute unwirklich erscheint, sich uns als die einzig mögliche Wirklichkeit darstellen.

In den letzten Jahren ist viel von einer neuen Weltordnung gesprochen worden. In der Tat steht eine neue Weltordnung vor der Tür, aber sie ist nicht die Herrschaft einer bestimmten Gruppe von Menschen oder einer neuen Weltregierung. Die neue Weltordnung besteht aus guten Beziehungen zwischen allen Menschen; sie ist die Entwicklung der Welt von einem globalen Dorf, zu einer globalen Familie. Und dieser Fortschritt wird der Impfstoff sein, wonach wir gerade Alle suchen.