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Was kommt als nächstes für Amerika?

Unabhängig davon, wer im kommenden Januar bei der Amtseinführung als US-Präsidenten vereidigt wird, ist viel über den „Trumpismus“ als starke politische Kraft gesagt worden, die sich nicht nur in Amerika, sondern auch in anderen Teilen der Welt ausbreiten wird, wo ein neuer Regierungsstil eingeschlagen wurde.

Wie wird sich dies auf die Zukunft in Amerika auswirken? Zu diesem Zeitpunkt ist es schwer zu sagen, wie sich die derzeitigen Tendenzen entwickeln werden. Was ich mit Sicherheit weiß, ist, dass jede politische Kraft nur dann als solche betrachtet werden kann, wenn sie darauf abzielt, die gegensätzlichen Fraktionen, den Antagonismus zwischen den Menschen, zu verbinden. Das ist die Ideologie, die sich durchsetzen und von nun an jedem klar sein sollte.

Gerade die Kapitalisten, die sich mit Arbeit, Organisation, Förderung und Geldverdienen auskennen, sind es, die die Menschheit zur richtigen Verbindung bringen könnten. Umgekehrt wird sich der sozialistische Ansatz der Demokraten für jeden als ein Ansatz offenbaren, der nicht konstruktiv ist, nicht aufbaut. Eine solche Haltung und Richtung wurde in Russland umgesetzt und hat das Land zerstört.

Unter den gegenwärtigen Umständen wird jedoch keine einzelne Kraft allein in der Lage sein, erfolgreich zu regieren. Weder rechts noch links, weder Demokraten noch Republikaner, sondern nur diese vereinigende Kraft über beiden, kann eine positive Verbindung über die Unterschiede hinweg herstellen.

Um die Kluft in Amerika zu überbrücken, muss jeder das Gefühl haben, dass er berücksichtigt und vertreten wird; nicht so wie im jetzigen Zustand, wo die Hälfte des Landes den Sieg feiert und die andere Hälfte sich betrogen und verbittert fühlt.

Was wird die Menschen dazu bringen, sich überhaupt über ihre spaltenden Haltungen zu erheben? Warum können die Seiten nicht weiterhin versuchen, sich gegenseitig zu dominieren, um ihre jeweilige Vision vom Ablauf der Dinge durchzusetzen?

Weil die zugrundeliegende Spaltung letztlich jeden unzufrieden zurücklässt. Und je länger sich eine gespaltene Gesellschaft entwickelt, desto feindseliger und verbitterter wird Amerika werden. Im Extremfall kann jeder Akteur, der seine spalterische Position auf andere überträgt, zu totalem Chaos und Aufruhr führen, zu einem beklagenswerten Ausmaß an Leid, das die Menschen schließlich dazu zwingen wird, ihr Verhalten zu überdenken und ihren Fokus zu ändern.

Das Heilmittel gegen Spaltung kann in einem Prozess des einheitsfördernden Lernens gefunden werden. Die Menschen müssen zu der Erkenntnis kommen, dass unsere Vereinigung ein Naturgesetz ist. Dieses Lernsystem wird von den Menschen nichts Unmögliches verlangen und niemanden dazu zwingen, etwas gegen seinen Willen zu tun. Wir entdecken einfach, wie wir unsere soziokulturellen Einflüsse organisieren können, um das Bedürfnis nach Einheit in den Mittelpunkt des öffentlichen Diskurses zu stellen. Dann werden wir mehr und mehr darüber nachdenken und ein Bedürfnis danach entwickeln, dass es geschieht.

Das Problem heute ist nicht die Polarisierung an sich. Vielmehr ist es die Sichtweise der Polarisierung ausschließlich von der eigenen Seite. Wir sehen nur, dass unsere Seite gut und richtig und die andere Seite falsch und schlecht ist. So empfinden wir die andere Seite zunehmend als eine schwere Last für die Gesellschaft und für uns selbst, die wir gerne aus unserem Leben verbannen würden.

Wenn wir jedoch unsere Polarisierung in einem größeren Zusammenhang sehen könnten – dass die Natur uns mehr und mehr polarisiert, damit wir unsere freie Wahl ausüben können, uns über unsere zunehmende Polarisierung hinaus positiv zu verbinden -, dann wären wir in der Lage, die Situation genauer einzuschätzen und einen geraden Kurs in Richtung eines harmonischen und ausgeglichenen Zustands zu steuern.

War es bis jetzt ganz normal, an unseren unterschiedlichen Meinungen festzuhalten, so müssen wir heute aufwachen und erkennen, dass wir zunehmend voneinander abhängig werden. Und um unsere Interdependenz harmonisch zu verwirklichen, ist es an der Zeit, eine zweite Ebene der Unterscheidung über unserer jetzigen zu errichten: den Aufbau einer positiven Verbindung in der Mitte über unseren Meinungsverschiedenheiten, die wichtiger sein sollte, als uns allein auf der Ebene unserer Konflikte zu belassen. Ein solcher Ansatz wird der Schlüssel zu Amerikas Wohlstand sein.