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Unterschiedlich im Materiellen – gleichberechtigt im Spirituellen

Weltweiter WE! Kongress, New Jersey, 2. Lektion

Frage: Können Frauen die Kabbala über die Musik und das Singen verbreiten, wie das Männer tun?

Meine Antwort: In dem Maße, in dem die Welt voranschreitet, wird es immer weniger Unterschiede zwischen Männern und Frauen geben. Wir sehen, dass es so in der Natur selbst angelegt ist – ich spreche von der spirituellen Entwicklung, denn wir stehen vor der Vereinigung.

Warum ist im 20. Jahrhundert das Bestreben nach der Gleichberechtigung von Männern und Frauen plötzlich zum Vorschein gekommen? Weil die Natur uns zur Vereinigung treibt, und in der Vereinigung sind wir gleichberechtigt. Aus diesem Grund geschieht das erst einmal auf der materiellen Stufe, solange wir nicht begonnen haben, zu der spirituellen Stufe aufzusteigen.

Wir müssen nur – und dazu sind wir in unserer Welt nicht in der Lage – die Eigenschaften von Männern und Frauen bewahren, nicht durcheinander geraten und sie nicht für gleich halten, sondern ihre Einzigartigkeit erkennen. Wenn wir das nicht erkennen, werden wir die richtige Verbindung nicht erschaffen können.

Die Natur ist absolut strikt und genau in zwei Geschlechter aufgeteilt, und wir dürfen das nicht verwischen. Wir müssen lediglich die richtige Verbindung finden, wie die Wissenschaft der Kabbala es erklärt.

In unserem alltäglichen Leben wissen wir nicht, wie wir das umsetzen sollen, deshalb haben wir so viele Dummheiten begangen, dass die Familie zerstört ist und jeder dorthin geht, wo es ihn hinzieht. Nach und nach fangen wir an, Schlussfolgerungen aus diesen Irrtümern zu ziehen.

Und in der Spiritualität haben wir eine klare Methode: das Verlangen der Frauen muss die Männer antreiben. Eine Frau beschäftigt sich mit allen Arten des Studiums und der Verbreitung. Dabei ist ihre Rolle in der Verbreitung größer als die der Männer, weil sie einer Geburt entspricht, d.h. gerade einer Frau eigen ist.

Es kann sein, dass der Mann mehr ausführt, doch die Frau bereitet vor. So kocht die Frau z.B., und der Mann geht in den Wald jagen, entdeckt neue Kontinente usw. Er macht es, um es dann der Frau zu bringen und ein neues Leben zu erschaffen.

Aus diesem Grund ist es notwendig, sich gemeinsam an der Verbreitung zu beteiligen. Ich kann mir gar nicht vorstellen, wie wir heute existieren können, ohne uns zusammen mit Frauen zu präsentieren.

Es gibt viele Frauen, die mir bei der Arbeit helfen, und ihre Hilfe ist bedeutender, als die Hilfe von Männern. Ich verlasse mich auf eine Frau viel mehr als auf einen Mann. Diese Kraft ist viel loyaler, beständiger, treuer, es gibt keinen Ersatz für sie.

Wenn ich sehe, dass Frauen sich an einer Sache beteiligen, dann mache ich mir keine Sorgen um das Ergebnis – alles wird sich zum Besten fügen. Wenn jedoch nur Männer handeln – dann ist das fraglich! Dabei ist das weder ein Nachteil noch ein Vorteil, sondern Teile, die gegenseitig ergänzt werden müssen.

Der Mann sucht ständig nach etwas Neuem, deshalb ist er unbeständig und unkonsequent. Die Frau ist viel gefestigter, das erschwert jedoch ihre persönliche Entwicklung. Indem wir uns verbinden, arbeiten wir zusammen.

Auszug aus der 2. Lektion des WE! Kongresses in New Jersey, 01.04.2011