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So etwas wie zu viel Gefühl gibt es nicht

Eine Frage, die ich erhielt: Wie vereinigen wir Intellekt und Gefühle?

Meine Antwort: Es gibt einen akademischen Ansatz, der weitgehend an Schulen und Universitäten verwendet wird, um Wissen zu vermitteln. Allerdings sind wir oft, wenn wir unsere Gefühle nicht mit einbeziehen, nicht in der Lage, unsere Lehrer zu verstehen. Beispielsweise muss beim Studium der Musik eine Person diese in sich selbst hören. Sie muss zwischen ihren feinsten Schattierungen und Nuancen unterscheiden können. Mit anderen Worten, ihre Gefühle müssen mit ihrem Intellekt zusammenkommen, was im Gegenzug ihre Gefühle aktivieren wird.

Der Baustoff der Weisheit der Kabbala sind Gefühle und nicht der Intellekt, weil der Stoff der Schöpfung das Verlangen ist. Demzufolge müssen wir unser Verlangen entwickeln, es empfindsamer und komplexer machen. Wir müssen es mit Eindrücken, Klüften und „Zellen“ der feinsten, zartesten Gefühle füllen. In gleicher Weise, wenn eine Person, die kein Weinexperte ist, einen 200-jährigen Wein gustiert, wird sie nicht in der Lage sein, die gleichen Nuancen wie der Experte zu entdecken, der eine ganze Reihe von einzigartigen Empfindungen wahrnimmt. Dennoch wurde der Wein-Experte nicht so geboren, er entwickelte diese reiche Weingeschmacks-Palette. Wir müssen genau das Gleiche tun. Wir haben einen Punkt im Herzen, welcher den Anfangsimpuls in Richtung von etwas bildet. Jedoch in Richtung von was? Das ist etwas, was wir noch nicht wissen, weil wir die Einzelheiten unserer Sehnsüchte noch nicht unterscheiden können.

Folglich ist es für eine Person unerlässlich, ihren Punkt im Herzen zu entwickeln. Sie muss ihn vergrößern, damit er genügend Raum besitzt, um die vielen Details seiner spirituellen Wahrnehmung unterzubringen. Er muss für alle inneren Reaktionen, Tiefe, Höhe, Farben und Geschmäcker der spirituellen Empfindungen tauglich werden. Diese Entwicklung findet durch das Streben nach dem spirituellen Ziel statt. Tausende von Gefühlen werden auftauchen, sobald wir sie verspüren können; alles ist bereits in der spirituellen Welt vorhanden. Unsere Aufgabe ist es, die Fähigkeit zu entwickeln, diese zu empfinden. Um dies zu erreichen, müssen wir nach dem Licht streben und uns nach dem Licht sehnen, um über uns aufzusteigen, uns zu korrigieren und uns ihm anzugleichen.