Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

Arbeiten Sie zusammen mit dem Licht um sich zu verändern

Wir sind alle aus dem Verlangen nach Genuss erschaffen – aus einem Material, welches nichts aus sich selbst heraus tun kann und völlig abhängig von dem Licht ist, welches es geschaffen hat. Alle Veränderungen, welche im Verlangen nach Genuss geschehen, werden durch das Licht durchgeführt.

Unsere Entwicklung beginnt mit der ersten Stufe, wo das Licht das Verlangen nach Genuss beeinflusst und es reifen lässt. Ab der Stufe der Reifung hört das Licht auf, das Verlangen zu entwickeln und wartet nun darauf, dass das Verlangen dies aus eigenem Antrieb will und dann das Licht darum bittet.

Heute sind wir in der Übergangsphase zu unserer unabhängigen Entwicklung. Das Licht entwickelt uns nicht mehr, sondern wartet auf unsere Forderung nach Weiterentwicklung. Allerdings muss unsere Forderung dem Programm der künftigen Maßnahmen des Lichtes über uns entsprechen. Auf jeder Stufe müssen wir das Licht bitten, dass es seine Aufgabe verrichtet.

Wenn wir vom Licht eine bestimmte Handlung für uns fordern – um uns vom Empfangen zum Geben zu korrigieren, so führt das Licht diese Handlung sofort aus, sobald unser Verlangen dem Programm des Lichts entspricht. So schreiten wir vorwärts, über 125 Stufen hinweg auf den Weg unserer Entwicklung.

Deshalb liegt unsere gesamte Arbeit darin, zu verstehen, was genau wir fordern sollen, was unser zukünftiger Zustand sein wird und was wir auf jeder Stufe erreichen müssen? Dann wird unser Verlangen dem Verlangen des Lichts, dem Schöpfer, gleich.

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Die ganze Welt ist ein Teil von dir

Das Verlangen, zu genießen, ist eine Notwendigkeit, denn ohne dieses Material wäre es für uns unmöglich, das Geben zu lernen. Ich kann nur die Form meines Verlangens ändern, was bedeutet, dass ich lernen kann, es für andere zu verwenden, anstatt für mich.

Dadurch werde ich die Wirklichkeit anders wahrnehmen – nicht in mir, sondern außerhalb von mir. Dann werde ich verstehen, dass ich eine imaginäre Welt in mir erblickt habe. Etwas in mir war falsch, denn es veranlasste mich zu denken, dass die Realität sich in mein Ich und eine Welt außerhalb von mir aufteilt. Wenn ich aber diese imaginäre Teilung der Welt an ihren einzelnen Teilen korrigiere und sie miteinander verbinde, indem ich alle Verlangen der Welt einbeziehe, welche mir zuvor fremd oder außerhalb von mir erschienen, dann erlange ich ein einziges Verlangen oder Kli.

Somit stellt sich heraus, dass das Problem, mit dem wir konfrontiert sind, rein psychologisch ist, wie Baal HaSulam in seinem Artikel „Die Wissenschaft der Kabbala“ schreibt. Wir müssen unsere Verlangen analysieren und erkennen, wie falsch diese Verlangen, andere auszubeuten, sind. Wenn der Mensch feststellt, dass alles um ihn herum nur seine eigenen Wünsche sind, dann erkennt er: Wen belügst du wirklich? Dies ist, als ob man mit seinem kleinen Sohn spielt und versucht, ihn zu verwirren und zu täuschen, damit er davon profitiert.

Genau auf diese Weise verhalten wir uns zur ganzen Welt, welche uns aufgrund des Zerbruchs fremd erscheint. Wenn aber die Wahrheit offenbart wird, werden wir eine andere Welt sehen.

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Wir sind wie ein Koma-Patient, der das Bewusstsein wiedererlangt

Eine Frage, die ich erhielt: Warum ist der Schöpfer nicht glücklich, wenn die Menschen das materielle Leben genießen und damit zufrieden sind?

Meine Antwort: Der Schöpfer ist damit nicht glücklich, weil dies nicht jener Genuss ist, den er uns geben will. Von Anfang an schuf er einen Zustand, in dem wir komplett mit Licht gefüllt sind, aber wir bemerken dies nicht, weil wir ohne Bewusstsein sind.

Alle spirituellen Welten sind Stufen der Verhüllung des betreffenden Zustandes und wir sind im niedrigsten Zustand, in der letzten Verhüllung. Die Welt der Unendlichkeit ist hier und wir befinden uns darin, aber dennoch sind wir durch mehrere Schichten davon getrennt, wie Verhüllungen, die den Zustand, in dem wir uns befinden, verbergen.

Wir sind wie ein Mensch, welcher bewusstlos im Bett liegt. Wir leben in dieser Welt in einem Zustand, der zwar als Leben bezeichnet wird, aber unsere Sinne nehmen nichts wahr. Dies ist unser heutiger Zustand. Aber der Schöpfer kann uns nicht einfach in diesem unbewussten Zustand zurücklassen, wo alles was wir haben, ein Funken des Lichtes ist, der uns am Leben hält, wir dies aber nicht erkennen können und uns damit zufrieden geben.

Allerdings ist es für eine Person im Koma sehr schwierig, aufzuwachen. Und die Menschen um ihn herum machen ebenfalls eine harte Zeit durch, um ihn wieder zu Bewusstsein zu bringen. Aber eines ist klar: Der Plan der Schöpfung muss verwirklicht werden. Wir haben keine Wahl. Unsere einzige Wahl ist, ob wir unser Ziel durch den Weg des Leidens oder bewusst durch den Weg des Lichtes erreichen. Wir können zwischen beiden wählen.

Wir beginnen voranzugehen, um die Schläge zu vermeiden. Aber dann, wenn wir ein wenig Bewusstsein erlangt haben, setzen wir diesen Weg gerne fort, weil wir das Endziel vor allen anderen Dingen wertzuschätzen beginnen.

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Die Geschenke, welche Abraham in den Osten sandte

Woher kommen all diese Bücher, die über den Einfluss der Sternzeichen auf das Schicksal des Menschen, über Handlesen, Traumdeutung und alle anderen Arten von spirituellen Praktiken und Meditationen sprechen?

All das kam durch Abraham zu uns. Im Midrasch Raba wird erzählt, wie er diese Gaben als Geschenke an die Söhne seiner Konkubinen gab, entsprechend der jeweiligen Persönlichkeit des Sohnes, bevor er diese dann in den Osten schickte. Dies ist der Grund, warum wir so viele verschiedene spirituelle Lehren und Überzeugungen in unserer heutigen Welt sehen.

Wir müssen mit diesen Lehren sehr vorsichtig sein, damit wir nicht durcheinander kommen. Schließlich könnte es den Anschein haben, dass sie auf ähnliche Art und Weise über die Arbeit mit dem Egoismus sprechen, wie die Kabbala. Im Buch Sohar (Abschnitt Vaera, Artikel 80 bis 90) gibt es ein Beispiel dafür: Ein Weiser kam in eine Stadt, in der viele Menschen spirituelle Arbeit zu verrichten schienen und viele kluge Bücher studierten. Aber nach genauerer Untersuchung erkannte er, dass keines dieser Bücher das Licht der Korrektur beinhaltete.

Es gibt viele schöne Methoden, welche von Abraham herstammen und über Liebe und Zuwendung sprechen. Aber es ist unmöglich, die Eigenschaft des Gebens mit ihnen zu erreichen. Um dies zu tun, muss man in drei Linien arbeiten: man muss mit der linken Linie (dem eigenen Egoismus) arbeiten und auf richtige Weise die Eigenschaft des Empfangens mit der Eigenschaft des Gebens verbinden. Dadurch entsteht eine dritte Linie, welche Isra-El (direkt zum Schöpfer) genannt wird. Dieses Konzept gibt es nirgends, außer in der Kabbala.

Alle östlichen Lehren allerdings stammen von einer „rohen“ Form der Methode Abrahams ab, und sie alle benutzen nur die rechte Linie, die Eigenschaft der Barmherzigkeit. Trotz aller schönen Worte über die Liebe können wir diese heute aufgrund unseres enormen Egoismus nicht umsetzen.

Verwandtes Material:
Blog-post: Die Bedeutung der Geschenke Abrahams an die Söhne der Nebenfrauen



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Lass niemals das Licht gehen

Was ist ein Mensch? Er ist ein Berg von Egoismus und Hass für alle. Aber wenn dieser Berg des Hasses (Berg Sinai) durch das Licht beeinflusst wird, erhebt sich der Mensch auf die Spitze dieses Berges.

Gerade durch den Egoismus hat der Mensch etwas, über das er aufsteigen kann. Später, wenn er weiter durch das Licht beeinflusst wird, wird sein Egoismus bereit, um Genuss zu empfangen und diesen für das Geben zu verwenden.

Alles wird durch das Licht getan. Sie können der Gerechteste aller Menschen und zu einem hohen spirituellen Zustand gelangt sein, aber wenn das Licht aufhört, Sie zu beeinflussen, werden Sie sofort wieder in Ihren ursprünglichen Egoismus zurückfallen. Es gibt keine andere Alternative, da wir entweder durch unsere egoistische Natur oder durch das Licht gelenkt werden.

Dies wird nie aufhören, egal welchen spirituellen Zustand wir durchlaufen, da man sich immer auf das Licht ausrichten muss, damit es einen beeinflusst. Hören Sie nie damit auf, da Sie in der Minute, in der Sie loslassen, fallen werden.

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Die Umwandlung des Egoismus in Altruismus

Eine Frage, die ich erhielt: Wenn ein Mensch darum bittet, dem Licht näher zu kommen, ist dies nicht eine egoistische Forderung? Schließlich will er dies, um sich besser zu fühlen.

Meine Antwort: Das macht nichts. Man nennt dies lo liShma, was bedeutet, dass der Mensch egoistisch nach Spiritualität strebt – um seiner selbst willen. Er möchte die spirituelle Welt fühlen, ein spirituelles Leben und die Wahrnehmung der wahren Realität gewinnen, damit sein Leben nicht vergeudet ist. So oder so geht das Leben weiter und niemand weiß, wie viel Zeit übrig bleibt. Der Mensch möchte sein Leben nicht auf sinnlose Weise beenden.

Von Anfang an können wir an nichts anderes als unseren eigenen Nutzen denken. Wenn wir also nicht egoistisch nach Spiritualität streben, indem wir uns vorstellen, wie gut das für uns ist, dann wäre es unmöglich, dass die Kabbala uns erreicht. Der spirituelle Weg beginnt mit der egoistischen Verwirklichung, genannt lo liShma. Und dann beginnt der Mensch durch das Höhere Licht, Or Makif, beeinflusst zu werden, wodurch seine egoistische Haltung zur Spiritualität durch eine altruistische ersetzt wird, was liShma genannt wird.

Deshalb wird der Egoismus des Menschen auch als eine „Hilfe gegen sich selbst“ (Ezer kenegedo) bezeichnet.

Dies rührt daher, weil es den Menschen zu einem Zustand bringt, in dem er plötzlich bemerkt: „Mein eigener Egoismus steht mir im Weg!“ Er erreicht einen Punkt, an dem er das gleiche Ego, das ihm bisher geholfen und ihn vorangetrieben hat, vernichten muss. Allerdings sollte man nicht seine Verlangen vernichten, sondern nur deren egoistische Absicht.

Auf diese Weise wird der Mensch nach und nach durch das Licht umgewandelt.



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Lasst uns die nächste Welle der Krise vermeiden

Die harten Zeiten sind noch vor uns. Lasst uns hoffen, dass die Welt die Zeit haben wird, diese mit Erkenntnis zu durchschreiten, bevor sie sich materiell manifestieren. In diesem Fall müssten wir nicht materiell durch die Korrektur durchgehen, sondern in unserem Bewusstsein.

So oder so wird all dies in einigen Monaten geschehen. Was ich vor einem Jahr erwartet habe, wird noch offenbart werden. Es nähern sich große Umwälzungen und es ist wichtig, dass diese durch unser Verständnis der Situation ausgedrückt werden, anstatt durch materielle Leiden, welche lange dauern und uns hart treffen werden.

Anstatt all dem können sich die Leute unmittelbar darüber klar werden, verstehen was geschieht und wohlüberlegt darauf reagieren. Die modernen Kommunikationssysteme geben uns die Gelegenheit, die Massen das Wesen der Dinge schnell verstehen zu lassen und Veränderungen in ihrem Bewusstsein auszulösen.

Auf jeden Fall kommen große Veränderungen auf uns zu. In der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts schrieb Baal HaSulam bereits, dass die ganze Welt eine große Familie ist und dass die Menschen sich zusammenschließen müssen. Obwohl ein Kabbalist nicht der Zeit unterworfen ist, fühlte und sah er dies. Wir jedoch sind dazu noch nicht in der Lage.

Die Welt vermag, sich selbst zu belügen und so zu tun, als wäre sie nicht in einer Krise. Aber alles Geld ist aufgebraucht und die Kassen sind leer. Der Bankrott der Welt ist global geworden. Ich glaube, dass das kommende Jahr viel Arbeit für uns bereit haben wird, die wir zu bewältigen haben, und die Leute werden aufrichtig damit anfangen, der Methode, mit der man die Welt verändert, Aufmerksamkeit zu schenken – der Kabbala.

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Analyse und Synthese in der Wissenschaft der Kabbala

Jede Wissenschaft besteht aus zwei Maßnahmen: Analyse und Synthese, oder Trennung in Teile und deren Wiedervereinigung. Wir nehmen etwas auseinander, wenn wir wissen wollen, wie es konstruiert ist, so wie ein kleines Kind sein Spielzeug zerlegt. Wir bauen Teilchenbeschleuniger und versuchen, tief in das Innere eines Atoms einzudringen und es in kleinste Teile zu zerlegen. Wir glauben dadurch, in der Lage zu sein, unsere Wurzeln zu finden.

Man setzt enorme Mittel ein, weil man sich erhofft, endlich dieses letzte Teilchen zu finden, woraus alle Materie entstanden ist und dadurch das Geheimnis des Lebens zu offenbaren und herauszufinden, woher alles kommt. Wie sich herausstellt, ist dies genau die gleiche Weise, auf welche wir kabbalistische Texte studieren. Wir wollen sie in kleine Teile zerlegen und jedes Wort und die Verbindung zwischen den Wörtern verstehen. Dies ergänzen wir dann durch unsere eigenen Worte, um den Text dann im Gegensatz dazu zu reduzieren, damit es leichter wird, ihn aufzunehmen.

Ein Anfänger liest die Texte in einer Sprache, die ihm vertraut ist, aber irgendwie lassen sich die Worte nicht zu Sätzen verbinden. Dies geschieht, weil kabbalistische Texte über Vorgänge sprechen, die nichts mit unserer Welt zu tun haben und daher nicht von unserem Verstand begriffen werden.

Deshalb liegt die Arbeit mit dem Text darin, ihn zu zerlegen und zu verallgemeinern, so dass wir am Ende zu einer Methode geführt werden, welche kurz, klar und einfach zu handhaben ist. Diese Methode muss den Mensch mit der ursprünglichen Quelle verbinden.

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Die Eintrittskarte zur spirituellen Welt

Eine Frage, die ich erhielt: Was soll ich machen, wenn ich beim Studium der Kabbala Logik und Verstand einsetze?

Meine Antwort: Mir ging es genauso, bis ich begriff, dass ich in dieser Wissenschaft nichts mit meinem Verstand erreiche. Ich bin so ein Typ, der das Studium liebt, gerne alles versteht, Dinge auseinandernimmt und sie gedanklich wieder zusammenfügt und dem Problem auf den Grund geht. Jedes Mal, wenn ich Menschen gesehen habe, die sich „in ihren Gefühlen verloren“, habe ich sie nur belächelt.

Später stellte sich heraus, dass mein Verstand mir nie erlauben würde, die spirituelle Welt zu betreten. So langsam wurde mir bewusst, dass Spiritualität die Eigenschaft des Gebens ist, bei der ich meine Gefühle, Verlangen und Einstellungen ändern muss. Ich habe nie wirklich menschliche Moral geschätzt, ich zog Verstand und Logik vor. Kabbala zu studieren, fiel mir wirklich schwer, bis ich endlich vom verstandesmäßigen Ansatz enttäuscht wurde und verstand, dass mein „Kopf“ gar keine Beziehung zur Spiritualität besitzt.

Wie tiefgründig solche Studien auch sein mögen, so werden sie einem doch nie die Eintrittskarte zur Spiritualität geben. Es ist einfach unmöglich, Spiritualität mit dem Verstand aufzunehmen. Der Weg zur Spiritualität läuft über unsere Gefühle und Verlangen, nicht über den Intellekt. Und ich habe mein ganzes Leben lang mit meinem Verstand gearbeitet!

Ein Mensch wird nur den Weg zur verhüllten Welt finden, wenn er ganz und gar von seinen Überzeugungen enttäuscht wird. Dazu kommt, dass man sich nie in die spirituelle Entwicklung eines Menschen einmischen kann. Sonst wiederholen wir das bedrückende Experiment des „fortschrittlichen“ Teils der Menschheit, welcher den anderen „primitiven“ Nationen ihre Kultur aufzwingt und sie somit zerstört.

Es hat lange gedauert, bis ich das endlich begriffen habe. Das Gute dabei war, dass ich die gesamte Kraft des Verstandes, die Störrigkeit meines gesunden Menschenverstandes und den Intellekt, die ich über die Jahre hindurch angesammelt habe, auf mein egoistisches Verlangen schieben konnte. Und eben dies half mir, weil man genau seine Verlangen ändern muss.

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Wenn du nicht empfangen kannst, wirst du nichts zu geben haben

Bina enthält das gesamte Licht von Chochma, jedoch nur, um darüber dem Licht Chassadim den Vorzug zu geben. Mit anderen Worten, sie bevorzugt das Geben gegenüber der Erfüllung. Was bedeutet das?

Das ist, wenn ich nichts anderes will, als zu schenken! Jemand gibt mir eine Million Dollar, aber ich weigere mich, diese anzunehmen. Sie können mir 100 Millionen oder eine Milliarde anbieten, jedoch immer noch werde ich mich weigern. Das nennt man Chassadim: Das Geben gegenüber dem Empfangen vorzuziehen.

Es ist unmöglich, das Geben zu messen, es hat keine Grenzen. Man kann nur etwas messen, wenn es sich innerhalb der Verlangen des Empfangens befindet. Wenn ich eine Milliarde Dollar empfangen könnte und ich möchte dieses Geld auch, ziehe aber das Geben vor, dann ist dies das Maß meines Verlangens zu geben. Wenn ich jedoch kein Verlangen zu empfangen habe, dann besitze ich nichts, mit dem ich das Verlangen zu geben messen könnte.

Diese beiden gegensätzlichen Verlangen müssen sich vereinigen: Ich benötige ein großes Verlangen und eine Empfindung einer großen Freude, dass ich empfangen kann und gleichzeitig brauche ich einen Schirm (Massach) über dem Verlangen zu empfangen. Auf diese Art werde ich das Geben über alles andere stellen. Aber unter welchen Umständen können wir diese Korrektur erlangen?

Nur das Licht – Or Makif – kann uns diese Korrektur gewähren. Wenn ich das Licht Chassadim bevorzuge und das Licht Chochma zurückweise, dann messe ich dementsprechend die Höhe des Lichts Chassadim, obwohl es sich nach außen ausbreitet. Das Licht Chochma andererseits breitet sich vertikal aus, von Oben nach unten.

Bina hat in und aus sich selbst keine Höhe. Wenn du geben willst, schreite voran. Du solltest dich nicht darum kümmern, wie viel und an wen du schenkst. Jedoch die Höhe des Gebens wird am Verlangen zu empfangen gemessen, welches gegensätzlich zum Geben ist und von diesem bezwungen werden kann.

Zur Kabbala Akademie…



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