Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

Erwartest du die Erlösung?

Der Sohar, Abschnitt Shemot (Exodus), Punkt 247: Sechzig ist Malchut, die Mächtigen oben, von der Seite der Gwura, die sich an die Schnitzereien heften, das heißt, an die Äußerlichkeit der heiligen Chaja von Israel, was Malchut ist. Daher sind sie nach ihr benannt, sechzig Königinnen (Malchujot). Diese sind Engel, ernannt über die Völker. Achtzig Dienerinnen sind die Engel, die von den Schnitzereien der Malchut ernannt sind, unterhalb der sechzig Königinnen. Daher werden sie Dienerinnen genannt und nicht Königinnen. Und die Mädchen haben keine Zahl….

Alles worüber wir im Sohar lesen, spricht über innere Verlangen. Es gibt nichts anderes als Verlangen. Wir lesen über innere Phänomene, Veränderungen und verschiedene Beziehungen zwischen diesen Teilen.

Es ist jenes große Konstrukt, zusammengefasst als Malchut bezeichnet, welches sich verändern muss, jedes Mal wenn es sich mehr dem Licht angleicht. Daher existieren alle Namen und Bezeichnungen, die im Sohar geschrieben stehen, innerhalb Malchut, innerhalb unserer Verlangen, in deren verschiedenen Beziehungen zueinander.

Daher brauchen wir nur darüber nachzudenken, wie wir das Licht auf das Verlangen ziehen, so wie es im Sohar beschrieben wird. Obwohl wir nicht die speziellen Eigenschaften und deren Veränderungen oder irgendetwas, was dort vor sich geht, verstehen können, erwarten wir dennoch Erlösung: damit das Licht dieses Verlangen beeinflusst, damit wir das Verlangen und das Licht, welches es füllt, verstehen und wahrnehmen und diese dann zusammen verspüren. In der Tat ist es unmöglich, dass eine ohne das andere zu fühlen, sondern erst wenn es einen Kontakt zwischen ihnen gibt, sogar im allerersten, minimalsten Ausmaß.

Das ist es, worauf wir warten. Und alle Wörter und Buchstaben, welche wir im Buch Sohar lesen, existieren einzig und allein in diesem Verlangen – in unserer Seele.

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Die Einzigartigkeit von Pessach ist das Licht des Glaubens

Die spirituellen Wurzeln haben auch einen Einfluss auf ihre physischen Zweige. Alles wird durch die Abfolge der Ausbreitung der Kräfte des Lichtes bestimmt, was unser Material, das Verlangen nach Genuss, beeinflusst. Im Wirken dieses Lichtes liegt eine spezielle Periodizität und Kausalität.

Es beinhaltet einen Mechanismus, welcher alles von der Spitze der Welt Atzilut aus in Gang setzt und kontrolliert. Genau von dort aus, von Arich Anpin, Aba ve Ima, ISHSuT und SON, welche in einer speziellen Beziehung zueinander existieren, erhalten wir Veränderungen, welche man als Jahr, Monat, Woche, Tage, Minuten, Nächte und noch viele weitere innere Zustände definiert. Wir sprechen hier über Eigenschaften und die Kombination von Eigenschaften, welche einen großen Einfluss auf diese Welt haben.

Wenn ein Mensch sich mit der spirituellen Wurzel verbinden möchte und sich unter den Einfluss des Höheren Lichtes begibt, um sich ihm anzunähern, muss er diese Perioden des speziellen Einflusses auf uns von oben benutzen. Wenn man spirituell aufsteigen möchte, dann muss man sich während solcher Perioden in unserer Welt, welche wir als Feiertage bezeichnen, mit den Absichten, welche solche Einflüsse betreffen, verbinden.

Im Buch „Die Tore der Absichten“ des ARI, erklärt dieser, wie ein Mensch in einer solchen speziellen Periode des Einflusses auf unsere Welt handeln soll, wie zu Rosh Hashana, Sukkot, Pessach, Shavuot, usw. Wenn wir über Pessach sprechen, dann ist darin das hervorstechendste Merkmal das Licht von Chassadim. Wenn ein Mensch zum ersten Mal in seinem Leben das Licht von Chassadim empfängt, erwirbt er die Eigenschaft des Gebens und erhebt sich über sein Ego.

Daher zahlt es sich für uns aus, mehr über das Höhere Licht nachzudenken, welches in dieser Zeit mehr Kraft besitzt, um uns über unseren Egoismus zu erheben und uns darüber in die Eigenschaft des Gebens zu bringen. Anschließend sind wir bereits in der Lage, weiter in der spirituellen Welt voranzuschreiten und diese mit all ihren Details zu spüren.

Daher sollten wir an allen Tagen von Pessach über die Vereinigung zwischen uns und dem Höheren Licht nachdenken, welches jeden von uns über seinen persönlichen Egoismus erhebt. Dies sollte unsere hauptsächliche Absicht während der Feiertage sein.



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Das Wunder des Auszugs aus Ägypten

Der Sohar, Abschnitt Bo (Komm zum Pharao):“…Und der Herr dein Gott brachte dich heraus von dort. Erinnere dich des Tages, an welchem wir aus Ägypten zogen…Und er brachte dich heraus mit Seiner großen Gegenwart, mit Seiner großen Kraft, heraus aus Ägypten…Der Herr brachte dich heraus von dort…Fünfzig mal wird der Auszug aus Ägypten in der Tora erwähnt….

Fünfzig ist die vollkommene Stufe, die zehn Sefirot von Malchut zusammen mit den vierzig Sefirot von Bina. Malchut ist die Gesamtheit, die über sich hinauswachsen muss zu ihrer vollkommenen Stufe. Diese zwei Kräfte muss der Mensch in sich selbst spüren, eine gegen die andere.

Daher wird die Erlösung nicht kommen, solange wir uns im Exil befinden, nachdem wir zur schrecklichen Erkenntnis gekommen sind, dass wir selbst keine Kraft haben, aus unserem Egoismus auszutreten, und gleichzeitig fühlen, dass es absolut notwendig für uns ist, dies zu tun! Wenn wir diesen Gegensatz in seinem vollen Ausmaß spüren, dann werden sich die Fluten des Roten Meeres (in Hebräisch das End-Meer) teilen, und wir werden es durchqueren.

Der Mensch versteht nicht, wie sich ihm dies enthüllt. Dies wird ein Wunder genannt. Dennoch wird dieses Wunder durch den Menschen selbst verursacht, wenn er in diese Sackgasse kommt. Einerseits versteht der Mensch nicht, wie dieser Auszug möglich ist, da er keinerlei Kraft und Stärke dafür besitzt. Desweiteren versteht er auch nicht, dass es eine Kraft von Oben gibt, die seine Natur verändern kann. Andererseits enthüllt sich ihm diese Kraft, die über der Natur existiert.

Dies passiert nur wie durch ein Wunder. Es geschieht über dem Zustand, dieser Natur, welchen wir als „Ägypten“ bezeichnen und schließt die gesamte innere Wahrnehmung eines Menschen ein.

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Fliehe vor dir selbst zum Nächsten

Was bedeutet die Flucht vor sich selbst, aus Ägypten?

Ich ergreife alles, was ich nur tragen kann, und renne, um mich zu verstecken. Aber wohin soll ich laufen, wenn ich nur von der Dunkelheit Ägyptens umgeben bin? Ich bin in meinem Verlangen eingeschlossen, wohin kann ich also flüchten? Letztlich habe ich sonst nichts.

Es mag zwar unmöglich erscheinen, dies selbst zu tun, aber ich muss danach streben. Ansonsten habe ich keine Chance zu überleben. Ein Mensch nimmt alle Gefäße der Ägypter mit sich und flieht aus Ägypten in der Nacht, in Dunkelheit. Aber wohin kann er fliehen, wenn er von Dunkelheit umgeben ist? Der nächste Zustand ist ebenso dunkel, dennoch verspürt er darin die Nähe zur Freiheit.

Auch wenn ich momentan die anderen hasse und nicht mit ihnen verbunden bin, weiß ich dennoch, dass der nächste Zustand entwickelter sein wird. In anderen Worten gelange ich aus meinen Verlangen zu den Verlangen meines Nächsten, so gut wie es mir möglich ist. Ich laufe einfach davon. Ich kann jedoch im Moment kein Licht in ihnen erkennen. Ich muss meine Bereitschafft zeigen, herauszutreten, trotz der Dunkelheit.

Letztendlich erreiche ich das Rote Meer und ich bin bereit hineinzuspringen, weil ich hinter mir nichts leuchten sehe und ich nicht mehr länger in der Lage bin, weiter in meinem Ego zu verharren. Ich bin bereit, es zu töten, nur um in die gemeinsamen Verlangen einzutreten, in die Verlangen meines Nächsten.

Trotz der Tatsache, dass ich dort nichts für mich erhalten werde, erkenne ich, dass die nächste Stufe, die spirituelle Stufe, dort liegt. Ein Mensch versteht, dass die äußeren Verlangen der anderen eine höheren Stufe sind, als seine eigenen, inneren Verlangen.

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Das Schaltpult der spirituellen Entwicklung

Das Wichtigste, wenn wir das Buch Sohar lesen, ist, sich seine Naivität und Einfachheit beizubehalten. Dieses Buch ist so erhaben und großartig, dass wir in Relation dazu wie kleine Kinder sind, denen man ein Lexikon gegeben hat und sie kaum imstande sind, dessen Seiten umzublättern.

Wir verstehen kein bisschen davon, was im Sohar geschrieben steht. Das ist allerdings bedeutungslos. Wenn du in dem Umfang, zu dem du fähig bist, studierst, dann wirst du einen großen Einfluss des Lichtes, das in diesem Buch ist, empfangen.

Du wirst nicht nur lesen oder hören, was in einem Buch geschrieben steht, sondern es ist, als würdest du an einem Touchscreen eines Computers stehen, der durch Berührung eines Fingers kontrolliert wird. Auf diese Weise arbeitet das Buch Sohar. Beim Betrachten der Wörter ist es, als wenn du darauf drückst und ein bestimmtes System in Gang setzt. Indem du die Wörter im Buch Sohar liest oder hörst, „drückst“ du darauf und ziehst ein Licht (Or Makif) von ihrer spirituellen Wurzel auf dich.

Dies setzt sich Wort für Wort fort, Licht für Licht. Der Sohar ist außerdem auf eine Art und Weise geschrieben, dass er weiß, wie er dich voran bringt. In der spirituellen Welt wachsen wir gleichsam wie Babys in unserer materiellen Welt, natürlich und instinktiv. So wie ein Baby von äußeren Einflüssen beeinflusst wird und sich diesen lediglich öffnet, so sehr müssen wir uns dem spirituellen Einfluss öffnen. Als Konsequenz dieses Einflusses werden wir spirituelle Empfindungen und Verstand erlangen.

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Die Nische für die Absicht

Es mag so scheinen, dass es genussvoller ist, den Sohar friedvoller zu lesen, ohne sich anzustrengen. Doch wir müssen für jedes Wort die Absicht fordern und das ist nicht einfach. Wir sollten nicht damit einverstanden sein, den Sohar einfach nur zu lesen und die Worte durch unsere Ohren „fließen“ zu lassen. Stattdessen sollte jedes Wort eine Gelegenheit sein, in den Text „einzubrechen“, ein Tor hinein in den Text.

Während ich lese, muss ich jedes Wort als eine Nische mich selbst mit der Absicht, Vereinigung und Verbindung zu erfüllen. Ich muss erkennen, dass jedes Wort zu dieser Verbindung beitragen kann.

Nur auf diese Weise sollten wir den Sohar lesen. Dann wird das Licht kommen und die beiden entgegengesetzten Eigenschaften miteinander verbinden, Abraham und Isaak, sowie alles, das zwischen ihnen ist, zu der Eigenschaft der Mittleren Linie, die Jakob oder Israel heißt.

Die übernatürliche Eigenschaft des Buches Sohar liegt genau in der Mittleren Linie, die das Gute und das Böse miteinander verbindet. Und präzise in ihrer korrekten Verbindung enthüllen wir den Schöpfer, die Quelle von allem.

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Die Absicht, die Kraft gibt

Die Wissenschaft der Kabbala spricht ausführlich über Absichten: worüber wir nachdenken, wonach wir streben und verlangen sollen. Doch in Wirklichkeit ist das Ziel die Korrektur des Zerbrechens in unsrer Wurzel, das Zerbrechen, das die Wurzel in viele Teile oder Seelen zerteilt hat. Darum besteht die Korrektur aus der Vereinigung der Seelen. Das ist die allerwichtigste Absicht, die in allen unseren Handlungen präsent sein sollte.

Mit dieser Absicht wird sich unsere Wahrnehmung der Wirklichkeit zusammen mit unserer Einstellung zum Leben, dieser Welt, der spirituellen Welt, dem Schöpfer, uns selbst und unserer Umgebung verändern. Das Allerwichtigste ist es, die Vereinigung zu wollen und uns mit jedem zu verbinden, während wir die Verbindung zwischen uns korrigieren, sie von Ablehnung und Hass zu Vereinigung und Liebe umzuwandeln, sodass der Schöpfer in dieser Verbindung enthüllt wird.

Das sollte ebenfalls die Hauptabsicht sein, während wir das Buch Sohar studieren, denn es gibt uns Kraft, mit der wir den Bruch zwischen uns wirklich korrigieren können.



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Die Schüler von Rabbi Akiva

Eine Frage, die ich erhielt: Sie haben gesagt, das die Schüler von Rabbi Akiva den Sohar und den Talmud geschrieben haben. Können Sie das genauer erklären?


Meine Antwort: Ich habe das gesagt, um zu betonen, dass die Tora von Rabbi Akiva zu uns kam, indem seine Schüler sie uns in Form der enthüllten Tora, des Talmud und der verhüllten Tora, der Kabbala vorlegten.

Rabbi Akiva hatte fünf bedeutende Schüler (von 24.000): Rabbi Meir, Rabbi Yehuda Bar Ilai, Rabbi Yossi, Rabbi Shimon Bar Yochai (Rashbi) und Rabbi Elazar Ben Shamoa. Rabbi Yehuda Bar Ilai ist der bekannteste Gelehrte der Mishna. Rabbi Yehuda HaNasi (ein Schüler der fünf bedeutenden Schüler Rabbi Akivas) vollendete die Mishna. Rabbi Shimon Bar Yochai (Rashbi) schrieb den Sohar.

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Wenn ich neu in der Kabbala bin… das Innere über dem Äußeren



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Die spirituelle Berechnung ist für die verbundene Gesamtheit

Eine Frage, die ich erhielt: Soll die Weisheit der Kabbala auch an jene, ohne Punkt im Herzen, verbreitet werden?

Meine Antwort: Wir haben eine neue Periode erreicht, einen Abschnitt allgemeiner Korrektur. Heute ist die spirituelle Kalkulation nicht für uns als Einzelpersonen gemacht. Stattdessen ist das Ausmaß wichtig, mit dem wir allgemeine Veränderungen ansteuern, damit wir uns selbst in Leiter für das Licht verwandeln, um es an andere Seelen weiter zu geben.

Darum schreiben Baal HaSulam und andere Kabbalisten über die Notwendigkeit einer großen Verbreitung. Wir müssen das gesamte gemeinschaftliche Kli korrigieren. Aus diesem Grund basiert die Berechnung nicht auf einer Einzelperson, sondern sollte zum Nutzen für den gesamten Körper sein.

Früher, zur der Zeit von Ari, war die Stufe der allgemeinen Korrektur noch nicht enthüllt. Die neuen Gesetze sind allerdings bereits während der letzten Phase in Kraft. Wir haben entdeckt, dass wir eine Seele sind und diese Seele sich selbst heilen muss, während sich in der Vergangenheit jeder individuell entwickelt hat.

Individuelle Berechnungen sind beendet und pflastern den Weg zu den gemeinsamen Interessen der verbundenen Gesamtheit. Der einzelne Gewinn steckt im Erfolg einer weiten Verbreitung. Allgemeine Entwicklung ist deshalb wichtiger, als die Sorge um sich selbst.

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