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Nicht die Form, sondern der Kern

Eine Frage, die ich erhielt: Sollte ich die kabbalistischen Texte in Herbräisch lesen, auch wenn ich nichts verstehe?

Meine Antwort: Hier ist es wichtig, wie weit sich der Mensch mit der Idee selbst begeistern kann.

Deswegen ist es wert, das Buch in einer nicht verständlichen Sprache zu lesen. Er sollte gefühlsmäßig mit uns sein und nicht grammatikalisch.

Die geometrischen Formen der Buchstaben existieren nur in unserer Welt. Auf einer höheren Stufe ist es schon keine Geometrie mehr, sondern es sind Eigenschaften, die nichts mit dem Umriss der jetzigen Buchstaben zu tun haben. Dort gelangen die Konturen der Buchstaben in die Empfindung.

Wenn der Mensch also die hebräische Sprach nicht beherrscht, sollte er in jeder beliebigen Sprache den Unterricht anhören, welche ihm erlaubt in den Kern einzudringen.

Und überhaupt gehören diese Buchstaben nicht der hebräischen Sprache an, sondern repräsentieren die Symbole der zwei Kräfte Chassadim und Hochma, das Nehmen und das Geben, die sich miteinander auf verschiedene Art und Weise vereinen.

Auf Hebräisch ist der Buchstabe (ot, אות) auch ein Symbol. Vor uns sind nicht hebräische Buchstaben, sondern geometrische Formen, die verschiedene Verhältnisse und Zusammensetzungen der zwei Eigenschaften bezeichnen.


Aus einem Sohar-Unterricht. das Vorwort, 19.12.2010