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Mein Artikel bei Ynetnews – Eine Kabbalistische Interpretation der Wirtschaftskrise

https://www.laitman.com/wp-content/uploads/2008/03/michael-laitman_36.jpgMein Artikel über das Ego, welches als Auslöser hinter der globalen Wirtschaftskrise steckt, wurde am 24. März 08 auf der Seite von Ynetnews veröffentlicht. Hier ist die deutsche Übersetzung:

Eine Kabbalistische Interpretation der Wirtschaftskrise

Das Ego, welches uns dazu treibt Profite auf Kosten anderer zu machen, steht in völligem Widerspruch zu der Balance, die zwischen den Elementen der Natur herrscht und welche für die harmonische Existenz der Natur lebenswichtig ist.

Die Ereignisse in der amerikanischen und weltweiten Wirtschaft beweisen, dass es dieses Mal ernst ist und die globale Wirtschaft in einer tiefen Krise steckt. Was verursacht diese verrückten Turbulenzen und wie kann der Verfall gezügelt werden? Die Kabbala bietet zusammen mit Vorschlägen zur Lösung der Krise auch eine Erklärung.

Wie bei jedem sozialen System heißt das Spiel „Wechselwirkung“. Krisen, bei denen ein Element andere „infiziert“ und den Markt an den Rande des Zusammenbruchs bringt, gehören zu den Zeichen der ökonomischen Globalisierung. Deshalb sehen wir Kredit- und Immobilienblasen in den Vereinigten Staaten platzen, was einen weltweit ansteckenden Zusammenbruch der Börsen, Banken, Unternehmen und Hedgefonds mit sich bringt.

Andererseits ist der Versuch, die ökonomische Krise anhand von bekannten Modellen zu lösen, zum Scheitern verurteilt. Es erweist sich, dass das wirtschaftliche System weder kontrolliert noch genau vorherbestimmt werden kann und dass eine Bewegung auf der einen Seite der Welt auf der anderen Seite ernsthafte Auswirkungen hat.weiter…

Die Weisheit der Kabbala besagt, dass wir, wenn wir die Gesetze verstehen und befolgen, welche in der Natur wirken, unser Verständnis darüber, was die Zukunft bringen wird, untermauern und das nächste Debakel wohl vermeiden können.

Professor Günter Blobel, M.D., Ph.D., der 1999 den Nobelpreis für Physiologie und Medizin erhielt, ist nebenbei auch noch ein führender Forscher am Rockefeller Institute in New York und wurde kürzlich so zitiert: „Sogar die Wissenschaft glaubt, dass das Prinzip der Wechselseitigkeit der Schlüssel zur Existenz aller Systeme der Natur ist. Das beste Beispiel dafür sind die Zellen in einem menschlichen Körper. Diese verbinden sich untereinander über gegenseitiges Geben zum Wohle des gesamten Körpers. Jede Zelle nimmt, was sie für ihre Existenz benötigt und widmet den Rest ihrer Kraft dem gesamten Körper.“

In ihren Schriften beschreiben die kabbalistischen Weisen die „höhere Natur“ als eine Kraft, welche die gesamte Realität mit Liebe einhüllt. Und sie erklären, dass der Sinn davon darin besteht, alle Elemente der Realität in Balance und Harmonie zu versetzen. Und wenn wir uns die Beziehungen in der Natur genauer ansehen, können wir erkennen, dass die Balance und Harmonie eigentlich das ist, was Leben erst ermöglicht.

Andererseits wirken in den künstlichen Systemen, welche die Menschheit für sich selbst erschuf, gegensätzliche Gesetze. Das Fundament des menschlichen Verhaltens, welches alle ökonomischen und sozialen Systeme antreibt, ist das Ego, welches ständig die endlosen persönlichen Interessen von Investoren und Aktieninhabern dem Gesamtwohl der Allgemeinheit vorzieht. Die Jagd nach Reichtum, Ehre und Kontrolle auf Kosten anderer sind die Hauptprioritäten von Geschäftsinhabern.

Und genau hier haben sie sich selbst in die Ecke gestellt: Je mehr sie versuchen, sich von einander zu trennen, desto mehr merken sie, wie verbunden wir alle sind. Daraus resultierend finden wir uns in einer Zwickmühle wieder. Einerseits treibt uns das Ego dazu an, uns voneinander zu trennen und andererseits treibt uns die Globalisierung zu der Wahrnehmung, dass wir alle verbunden sind und uns vereinen müssen, wie die Zellen in einem Körper. Diese komplexe Situation bringt einen innerlichen Konflikt hervor, den wir nur schwer begreifen können.

Um zu überleben, muss das soziale System den Gesetzen der Natur angepasst werden. Die Lösung liegt in der Bildung. Marktführer müssen sich um die Ursache der Krankheit kümmern, anstatt zeitweilig schmerzlindernde Medikamente zu verteilen. Damit dies geschehen kann, so beschreibt die Kabbala, müssen einige anfängliche Hürden überwunden werden.