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Korrektur durch die Rechtfertigung

Frage: Wie können wir die Heilige Seele von der unreinen Seele unterscheiden, die der Schöpfer uns in jedem Zustand gibt?

Antwort: In jedem Zustand befinde ich mich zur Hälfte in der Heiligkeit und zur Hälfte in den Klipot und kann daher zwischen beiden Zuständen wählen. Das heißt, ich habe über meine eigene Entscheidung die freie Wahl, in welchem der beiden Zustände ich mich befinden möchte.

An meinen Zuständen oder an den Informationsgenen (Reschimot), wie auch am Licht selbst, kann ich nichts ändern. Ich kann nur meine Einstellung zum aktuellen Zustand ändern.

Mit den Kräften der Klipot und der Heiligkeit selbst arbeite ich nicht. Alles hängt davon ab, welcher Seite ich zuneige: der Seite des Gebens oder der des Empfangens. Wir werden Partner des Schöpfers, um Ihn zu rechtfertigen.

Das genügt, denn durch die Rechtfertigung werden mir die Augen geöffnet, und zwar in dem Maß, in dem ich mich richtig auf den Schöpfer ausrichte und darüber die Art und Weise, die Tiefe und den Zweck Seiner Handlungen erkenne. Dies wird als Offenbarung des Schöpfers bezeichnet.

Die Enthüllung des Schöpfers gibt mir die Kraft, Ihn über alle aktuellen, vergangenen und zukünftigen Zustände zu rechtfertigen, sodass ich ein unvollständiger Gerechter genannt werden kann. Und genau so muss ich den Schöpfer in Bezug auf alle Geschöpfe, alle Teile des zerbrochenen Gefäßes, rechtfertigen. Dann werde ich ein vollkommener Gerechter genannt.

Das Ende der Korrektur (Gmar Tuikun) – dies ist die letzte Rechtfertigung des Schöpfers für alle Seine Handlungen an jedem einzelnen Geschöpf.

Frage: Warum kann ein Mensch nicht das Ende der Korrektur erreichen, wenn er diesen Punkt der Rechtfertigung des Schöpfers zum allerersten Mal erreicht hat?

Antwort: Weil mir jede Menge solcher Punkte auf dem Weg begegnen. Ich muss sie alle einer nach dem anderen durchschreiten, um auf diese Weise den Schöpfer zu erkennen. Rechtfertigen bedeutet, dass ich bereit bin und in der Lage, alle Ursachen, Handlungen und Wirkungen verstehen und fühlen zu können, und zwar in der Weise, wie das Licht auf das Verlangen einwirkt. Durch die Handlungen des Schöpfers enthülle ich Ihn und erkenne, wie vollkommen Er ist – vollkommen wie Seine Handlungen. [133386]

 Auszug aus dem Unterricht nach dem Artikel von Rabash. 23/04/14