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Können wir der Vollkommenheit Genuss bereiten?

Kongress in Nowosibirsk, Lektion 5

Frage: Habe ich richtig verstanden, dass an das Gebet um die Vereinigung der Gruppe und die Erlangung der Eigenschaft des Gebens die Fürsorge für die Welt angeschlossen werden soll? Dabei sollen 90% der Anstrengungen auf die Absicht und 10% auf die Verbreitung gerichtet werden?

Meine Antwort: Ich, die Gruppe und die Welt ergeben ein Ganzes, nur in meinen egoistischen Eigenschaften ist es geteilt.

Das Wichtigste in unserer Arbeit ist die Verstärkung des Zusammenhalts in der Gruppe. Das ist wichtiger als in die Breite zu wachsen. Eine breite Verbreitung wird nichts bringen, wenn es keinen starken inneren Zusammenhalt im Bestreben nach dem Schöpfer in der Gruppe gibt.

Frage: Auf diese Weise werden die Gruppe und der Schöpfer zu Partnern im gemeinsamen Geschäft bei der Korrektur der Welt? Und damit bereiten wir Ihm Genuss?

Meine Antwort: So steht es auch geschrieben, dass wir Partner des Schöpfers sind. Wir können der Vollkommenheit jedoch keinen Genuss bereiten. Wir sagen einfach, dass Er das Bedürfnis verspürt, uns Genuss zu bereiten, wie es in unserer Welt der Fall ist, wenn Eltern sich an den Erfolgen ihres Kindes beim Lernen oder beim Sport erfreuen.

Der Schöpfer hat so etwas nicht, weil Er selbst vollkommen ist, selbst über alles bestimmt und absolut alles im Vorhinein weiß.

Wenn wir sagen, dass wir Ihm Genuss bereiten möchten, heben wir die Eigenschaft des Gebens hervor, die wir anstreben. Dadurch bringen wir unser Bestreben, unser Verlangen zum Ausdruck, damit eine solche Handlung vollzogen wird, denn dann werden wir Ihm – der Eigenschaft des Gebens – ähnlich. Doch dabei kommen in Ihm selbst keine Bedürfnisse auf. Die Vollkommenheit kann nicht größer oder kleiner sein, sie ist absolut.

Auszug aus der 5. Lektion des Nowosibirsk-Kongresses, 09.12.2012