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Kinderkrankheiten der Kommunikation im Internet

Frage: Um besser zu erscheinen, als sie wirklich sind, lügen sich Menschen einerseits bei der Kommunikation in den sozialen Medien an, andererseits sind sie aufrichtiger als im persönlichen Kontakt. Das heißt, wenn ich Ihnen in die Augen schaue, ist es schwieriger für mich, die Wahrheit zu sagen. Wenn wir Kontakt über den Bildschirm haben, ist es viel einfacher.

Was haben wir verloren, als wir aufhörten physisch miteinander zu kommunizieren, indem wir uns in die Augen schauten?

Antwort: Direkte Kommunikation erfordert eine gewisse Vorbereitung, ich würde sagen, die Erhebung über sich selbst und das Hineinversetzen in den anderen. Die Kommunikation über einen Bildschirm ist zudem, wenn es auch noch inkognito erfolgt, keine wirkliche Kommunikation. Es ist nicht einmal ein Ausdruck der eigenen Gedanken oder Ansichten, sondern etwas, womit man den Bildschirm füllen will.

Das Problem ist, dass es im Internet keine Grenze für die Menge oder Qualität der Kommunikation gibt. So sind wir in einen Bereich eingetreten, in dem wir uns zurückentwickeln: Es ist uns egal, was andere denken, was als Folge unserer Beteiligung an der Internetkommunikation erreicht wird. Die Menschen verfälschen sich mit Unreinheiten.

Frage: Wie stellen Sie sich die virtuellen Gemeinschaften der Zukunft vor?

Antwort: Virtuelle Gemeinschaften der Zukunft werden über diese Kinderkrankheit hinauswachsen und klare, strenge Gesetze verabschieden. Sie werden darauf basieren, wie sich die Menschheit richtig entwickeln muss. Sie werden die Menschen verpflichten zu studieren und sie werden dafür ausreichend Zeit, Energie und Geld haben, um es umsetzen zu können.

Die Menschen werden sich, nicht nur aus moralischen Beweggründen weiterbilden, sondern auch auf der spirituellen Ebene, die sie erreichen müssen. So wird sich das gesamte Internet weiterentwickeln.

Aus der Fernsehsendung „Kommunikationsfertigkeiten“, 07.10.2020

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