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Immer mir mir – Teil 71

“Hotel für zwei”

In Tiberias übernachteten wir ein paar Mal in einem heruntergekommenen Hotel von Rebbe Yitzchak Kellers Schüler. Wir waren die einzigen Gäste dort. Die leeren Gänge entlang blies der Wind, es roch nach Gewürzen und Staub. Nachts klang Rebbes Brust-Stimme, sie breitete sich durch den hallenden Flur und flog in die offene Fenster, in die Nacht hinaus. Ich saß vor Rebbe wie ein Baby mit dem Vater. Und ich musste nicht so tun als ob, er wusste alles über mich – was mich antreibt, welche Gedanken, Impulse, Wünsche mich leiten. Manchmal zwang ich ihn, mir ein wenig über mich zu erzählen, und er offenbarte mir Eigenschaften meines Charakters, die ich mir selbst nicht einmal eingestehen konnte – wer ich wirklich bin. Ja, ich würde diese Eigenschaften in mir selbst nicht erkennen, würde nicht zu einem solchen Schluss kommen wie er.

Wir kamen  seit Wochen in dieses Hotel, und dann schlug Drori vor, dass wir bei ihm bleiben. Es war sein Haus, das für immer in meinem Herz eingeprägt wird. Dort wurden Wunder vollbracht, die Gebete erhoben, die die Welt auf den Kopf gestellt haben. Hier sah ich den wahren RABASH, erfüllt von einem Traum über den Schöpfers, der einem großen Ziel gewidmet ist – Ihn der Welt zu offenbaren.

 

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Fortsetzung folgt…