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Im untrennbaren Kreis der Umarmung

Diese besondere Atmosphäre, die während der Workshops auf dem Kongress in Litauen entstanden ist, muss ständig in den Unterrichten herrschen. Der Mensch muss sich immer in einer solchen Empfindung befinden. Es ist unwichtig, ob er physisch im Kreis sitzt und Freunde umarmt oder ob sie einfach zusammen sind und ihre Verbindung ohne jegliche materielle Umarmung oder sogar weit voneinander entfernt spüren.

Natürlich ist es schwieriger, doch ihr habt bereits gespürt, dass es möglich ist, ein wenig die Einschränkung des materiellen Raumes zu verlassen und nicht an die Zeit gebunden zu sein. Diese Verbindung bleibt quasi in der Luft bestehen.

Wir müssen diese Atmosphäre ständig behalten: in den Unterrichten, bei allen Aktivitäten, sogar auf der Arbeit. Es ist unwichtig, wo der Mensch arbeitet: in irgendeiner Fabrik, für einen fremden Arbeitgeber, doch durch alle Geschehnisse befindet er sich in Verbindung mit dem Schöpfer, sucht nach Ihm. In jedem Zustand muss er Anstrengungen unternehmen, um das höhere Licht zu enthüllen, als würde er sich physisch unter den Freunden befinden.

Später werden wir erkennen können, wie wir bei allen diesen Versuchen unsere Verbindung mit der großen Gruppe von Kabbalisten aller Generationen enthüllen, die zusammen mit uns arbeiten und diese Anstrengungen fortsetzen. Das alles befindet sich über den materiellen Einschränkungen.

Wir haben uns auf diese Workshops vorbereitet, uns auf eine bestimmte Weise hingesetzt, doch das sind alles formelle Vorbereitungen. Wir müssen versuchen, jenen Geist, den wir dort gespürt haben, auf die gesamte Studiumszeit auszudehnen. Die wichtigste Belohnung sind die Anstrengungen selbst und nicht das starke Gefühl, das ihr erwartet. Wir müssen nicht die Belohnung für die Arbeit, sondern die Arbeit selbst schätzen.

Deshalb sollten wir nicht darauf warten, wann diese ergreifenden und inspirierenden Zustände zurückkehren. Das Wichtigste ist, auf der Suche nach ihnen zu sein, und zwar nicht der angenehmen Empfindungen wegen, sondern um Ihm Genuss zu bereiten. Eben eine solche Möglichkeit ist auch unsere Belohnung. Das kommt bereits ein wenig näher an den Zustand des Gebens, „liShma“.

Versuchen wir, dies zu tun. Ich bitte um Verzeihung, aber die Kinder verlangen wie immer nach dem, was sie am liebsten mögen, und die Eltern geben ihnen das, was aus ihrer Erwachsenensicht das Beste für sie ist. Und das stimmt nicht immer überein. Lasst uns Anstrengungen unternehmen, um eine noch korrektere Form zu erreichen.

Wir müssen die Möglichkeit, Anstrengungen zu unternehmen, schätzen und wir müssen auch eine Einschränkung auf die Empfindungen machen – gerade dann wird die Empfindung des Gebens kommen.

Auszug aus der Vorbereitung auf den Unterricht, 27.03l.2012