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Gleichheit erweitert Absurdum

Vor kurzem wurden sechs der beliebten Kinderbücher des Autors Dr. Seuss von Amazon verbannt, weil sie angeblich „rassistische“ Inhalte enthielten. Der deutschstämmige Dr. Seuss war als Kind selbst Opfer von Vorurteilen, nachdem er nach dem Ausbruch des Ersten Weltkriegs 1914 unter antideutschen Aggressionen gelitten hatte. Ironischerweise wurden nun seine eigenen Bücher verboten, weil sie angeblich rassistische Formulierungen enthalten. Dieser Vorwurf ist so absurd, dass die Menschen darauf mit dem Kauf so vieler Dr. Seuss-Bücher reagierten, dass sie an die Spitze der Amazon-Bestsellerliste gestiegen sind und neun der Top-10-Bücher des Marktplatzes besetzt haben.

Die Absurdität des Strebens nach Gleichheit hört nicht bei Dr. Seuss auf. In vielen High-Tech-Firmen, aber auch in anderen Bereichen, ist es mittlerweile eine Pflicht, dass ein bestimmter Prozentsatz der Führungskräfte Frauen sein müssen, unabhängig von ihren Fähigkeiten. In einigen Fällen müssen Frauen an Besprechungen teilnehmen, auch wenn sie nicht in ihrem Fachgebiet sind. Sie müssen an Entscheidungsprozessen teilnehmen und mit ihrer Stimme darüber entscheiden, auch wenn jeder weiß, dass sie bei dem Thema völlig ahnungslos sind. Doch wenn keine Frauen an der Abstimmung beteiligt sind, ist die Entscheidung ungültig.

Ein weiterer Ort, an dem das Streben nach Gleichberechtigung die Grenzen der Vernunft überschritten hat, sind Computer. Begriffe wie „Black List“ und „White List“ wurden in vielen Fällen durch „Deny List“ und „Allow List“ ersetzt. Auch die Begriffe „Master“ und „Slave“ in Computernetzwerken wurden durch „Primary“ und „Secondary“ ersetzt. In der Tat hat das Streben nach Gleichheit absurde Ausmaße angenommen.

Wir können nichts dafür. Die Menschen waren, sind und werden immer anders sein. Das sollen sie auch sein! Unterschiede machen die Menschen nicht besser oder schlechter, überlegen oder minderwertig. Jedoch das Streben, sie gleich zu machen, verursacht Leidensdruck. Menschen werden nicht gleich geboren, weil wir alle einzigartig sind! Das Auslöschen unserer Einzigartigkeit ist genau das, was uns schadet. Anstatt zu versuchen, jeden nach dem Maß eines moralischen Zwanges zu trimmen, so dass jeder scheinbar gleich und gleich unglücklich ist, sollten wir unsere Unterschiede umarmen, denn was eine Person zur Gesellschaft beiträgt, kann keine andere Person beitragen.

Wir sollten nicht daran arbeiten, einen gleichen Status für alle in der Gesellschaft zu installieren, sondern daran, gleiche Wertschätzung und Fürsorge für alle Mitglieder der Gesellschaft zu kultivieren. Somit den einzigartigen Beitrag eines jeden zu schätzen. Wenn wir einander wertschätzen, brauchen wir uns keine Sorgen über Diskriminierung oder Ungleichheit zu machen. Unsere Fürsorge füreinander erzeugt positive Beziehungen zwischen allen.

Denken Sie wie eine Mutter mit zwei Kindern. Sie denkt nicht, dass ihre beiden Kinder gleich oder gleichwertig sind. Dennoch bedeutet das nicht, dass sie sie nicht gleichermaßen liebt. Wenn eines der beiden Kinder langsamer lernt als das andere, stellt sie vielleicht einen Nachhilfelehrer ein, um dem schwächeren Kind zu helfen. Das bedeutet nicht, dass sie eines ihrer Kinder diskriminiert. Sie kümmert sich einfach um die unterschiedlichen Bedürfnisse ihrer Kinder, in dem sie entsprechend reagiert.

Wenn ein Kind mehr Hilfe braucht als das andere, reagiert die Mutter entsprechend. Wenn wir also in einer Gesellschaft leben wollen, in der die Menschen glücklich sind, müssen wir nicht versuchen, sie gleich zu machen, sondern sie fürsorglich zu machen! Gegenseitige Fürsorge ist die einzige Garantie, die wir für das Wohlergehen der Gesellschaft und der in ihr lebenden Menschen geben können. Der Kampf gegen Rassismus, Antisemitismus, Chauvinismus oder jede Art von Diskriminierung hat noch nie etwas gelöst. Nur wenn wir versuchen, Nähe, Fürsorge und Wertschätzung füreinander aufzubauen, werden wir der Bigotterie in unserer Gesellschaft ein Ende setzen und wirklich gesunde und lebenswerte Gemeinschaften bilden.