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Generationskonflikt Teil 1

Frage: Das ewige Thema:  Väter und Söhne – die Kluft zwischen den Generationen. Warum sind wir so unterschiedlich und verstehen uns nicht? Alle 10-15 Jahre kommt eine neue Generation, die sich durch ihre Wahrnehmung der Welt von der vorangegangenen Generation unterscheidet. Was wird uns helfen, dass wir in Frieden mit allen unterschiedlichen Sichtweisen zusammen leben können? Im Grunde hat die Generation der Väter die gesamte materielle Basis für unser Leben geschaffen. Die nachfolgenden Generationen werden immer weniger dazu verpflichtet, sich im Materiellen zu engagieren, sondern sich mehr mit der inneren, menschlichen Forschung zu beschäftigen. Wie tief ist in Wirklichkeit der Konflikt zwischen den Generationen?

Antwort: Der Abstand zwischen den Generationen sollte nicht in quantitativen, sondern nach qualitativen Indikatoren gemessen werden. Es ist sehr schwierig die Qualität zu beurteilen, um die Mängel zu messen. Wonach strebt diese Generation, was ist das Wichtigste für sie, wo setzt sie ihre Prioritäten?

Wenn wir die grundlegenden Verlangen wie Nahrung, Sex, Familie, Geld, Macht und Wissen klar sehen und bemessen können, auf welcher Stufe sie sich in jeder Generation befinden und wo ihre Prioritäten liegen, dann können wir uns ein Bild von jeder Generation machen. Ich glaube aber nicht, dass jemand mit solch einer Untersuchung beschäftigt war. Die Weisheit der Kabbala studiert das menschliche Verlangen, vergleicht sie aber nicht von Generation zu Generation. Es ist für sie nicht so wichtig. Wir wissen, dass sich die Menschheit ständig weiterentwickelt und sich einer großen Krise nähert.

Schließlich werden die Wünsche nach Nahrung, Sex, Familie, Geld, Macht und Wissen, keinem Mensch irgendeine Erfüllung bringen, er wird sich darüber hinaus entwickeln wollen. Die Weisheit der Kabbala soll dazu beitragen. Solange die Menschheit sich nicht mit dieser Entwicklung des Menschen beschäftigt, kann sie viele Jahre und sogar Jahrhunderte, wenn sie ihre Verlangen an kurzlebige Dinge hängt, steckenbleiben. Wir denken immer, dass wir auf der nächsten Stufe der Verlangen, den Sinn unseres Lebens begreifen werden. Als ob das Geheimnis des Lebens in Reichtum, Ehre, Wissen liegen würde und wenn wir das enthüllen, wir dann glücklich werden würden.

Schrittweise reift so die Menschheit heran, bis sie schließlich enttäuscht von ihrer Entwicklung ist, die hauptsächlich zwischen diesen sechs Grundverlangen gesponnen wurde. Wir können jedoch die für unsere Entwicklung benötigte Zeit verkürzen. Wir können schon sehen, dass uns diese Entwicklung zu einer globalen Krise führt. Sie zerstört einen Mensch völlig, bis er schwört, lieber zu sterben, als solch ein Leben zu führen.

Ein Mensch kann nicht ohne Freude leben. Denn der moderne Mensch ist nicht in der Lage, Genuss zu empfangen, da das egoistische Verlangen seine Entwicklung beendet. Der Mensch bleibt ohne Verlangen verzweifelt, er weiß nicht, wohin er weitergehen soll. Die Kabbala erklärt, dass alle menschlichen Entwicklungsschritte von Anfang an eine absolut verlorene Sache waren.

Wenn wir das realisieren, verkürzen wir auf der Stufe der Einzelnen, der Familien und des Staates unseren Leidensweg für viele hundert Jahre und vermeiden Kriege, Streitigkeiten, große Leiden und Tragödien. Mit Hilfe der integralen Bildung kann die Kabbala die Menschheit zur Erkenntnis all ihrer Fehler führen ohne dass sie alles am eigenen Leib erfahren muss.

Empfehlung von der Kabbala an den Menschen:

Gib einem Menschen sobald als möglich die richtige Erziehung, damit er versteht, dass ihm das Rennen nach den sechs materiellen Götzen: Nahrung, Sex, Familie, Geld, Ehre und Wissen, keinen Erfolg bringt. Erst dann wird das Rennen danach kurz durchdacht, schnell enden und ein positives Ergebnis hervorbringen. Dies führt zur Erkenntnis des Bösen.

Aus KabTV’s “Neues Leben”, #851, 4/17/17
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