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Es ist eine Freude, wenn sich Sünder enthüllen

Talmud Esser HaSefirot, Band 7, Fragen und Antworten, Punkt 7: „Der untere Teil von Nukwa (Achoraim), ihre NeHJ sind ein Ort, an dem sich die unreinen Kräfte (Klipot), die das Licht Chochma empfangen wollen, festsaugen.

Weil sie am nächsten an den Klipot liegt und mit ihr das Licht der Welt von Azilut endet und von ihr und tiefer das Gebiet von unreinen Kräften liegt, wie geschrieben steht: „Und ihre Beine steigen in den Tod herab“…

Mit Nukwa enden alle anti-egoistischen Schirme, die die Verlangen von der Welt der Unendlichkeit während ihres Abstiegs bis zu der Stufe von Malchut der Welt von Azilut begleitet haben.

Mit ihr enden die Schirme – und darum „saugen“ sich die egoistischen Verlangen an Nukwa fest; denn durch sie wird es möglich, das Licht aufzufangen.

Mit ihren unteren neun Sefirot steigt Nukwa in die Welten von BYA (Brija, Yezira, Assija) herab und hat keine Kraft, den unreinen Kräften (Klipot) zu widerstehen. Sie befindet sich jedoch in einem besonderen „Gleichgewicht“ mit ihnen.

Wenn der Höhere sich im Inneren von Klipot befindet, und die Klipot etwas von ihm an sich reißen können, kann der Höhere dadurch auch die Klipa greifen, dieses Verlangen analysieren und korrigieren.

Dies geschieht ständig mit Malchut der Welt von Azilut und den zerbrochenen Seelen in dem Maße, in dem sie sich an sie anheften und ihr Licht an sich heranziehen wollen. In dem Maße kann auch sie sie an sich zur Korrektur heranziehen.

Ohne diese wechselseitige Arbeit, wenn jeder die Gegenseite an sich heranzuziehen versucht, gäbe es keine Klärung und keine Korrektur. Daher besteht unsere gesamte Arbeit (laut der Erzählung aus der Tora) aus Sünden und Korrekturen, immer und immer wieder.

Alle diese Schwankungen hin und her, aus der Heiligkeit in die Unreinheit und zurück, spielen sich zwischen Nukwa und den zerbrochenen Seelen ab, die ihr Zerbrechen enthüllen müssen.

Und die zerbrochenen Teile werden gerade durch ihr Anschließen an Nukwa enthüllt, sonst würden sie nicht erkennen, dass sie zerbrochen sind. Dann erwacht der Schöpfer (Seir Anpin), und darüber erzählt die Tora, wenn sie sagt, dass der Schöpfer mit Moses sprach und dem Volk die nächste Sünde vorwarf…

Nukwa lässt die Seelen erkennen, dass ihr Verlangen egoistisch ist, und den Teil, den sie in sich einschließen kann, zu Seir Anpin aufsteigen.

Und es kommt Seir Anpin und schreit: „Was habt ihr angestellt!“ Das ist die richtige Reaktion auf die Verlangen, die später korrigiert werden.

Wir verstehen einfach die Tora nicht – sie erzählt von keinen Sünden, sondern nur von der Enthüllung von Verlangen, die zur Korrektur kommen.

Und in dem Augenblick, in dem sie enthüllt werden, „freuen wir uns auf (? über) die Enthüllung von Sündern“, wie Baal haSulam schreibt. Denn jene „Sünder“, die nicht enthüllt wurden, haben keine Hoffnung auf Korrektur. Und wer weiß, wann sie enthüllt werden…

Aus dem Unterricht nach dem Talmud Esser HaSefirot vom 21.07.2010

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