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Einander genießen

Frage: Der Mensch wurde mit dem Wunsch geschaffen, zu empfangen. Wie wird dieser Wunsch in ein Empfangen um des Gebens willen (in ein Geben an den Schöpfer) umgewandelt, damit ich Ihm ähnlich werde?

Antwort: Der Punkt ist, dass sich in mir eine besondere Abneigung gegen den bloßen Gebrauch meines Verlangens bildet. Ich weise diesen Wunsch zu genießen zurück, ich schiebe ihn von mir weg, ich will ihn einschränken. Diese Einschränkung soll so erfolgen, dass sie in einen Wunsch zu empfangen umgewandelt wird, aber bereits mit der Absicht, dem Schöpfer zu geben.

Nachdem ich die Einschränkung durchgeführt habe, fange ich an, den Schöpfer zu spüren, und nur in dem Maß, wie ich spüre, dass ich Ihn erfülle, erlaube ich mir, zu genießen. So entsteht das Gefühl des Schöpfers in meinem Genuss an Ihm. Man erhält ein doppeltes Geschenk von Ihm, der mich liebt. Deshalb heißt es, dass die Gerechten doppelt gewinnen.

Dieses Geschenk bewirkt, dass ich mich nicht doppelt, sondern milliardenfach mehr genieße, da ich darin die Haltung meines Geliebten spüre und gleichzeitig fühle, dass ich Ihm auch gebe und Ihm dadurch, dass ich von Ihm genieße, Freude bereite.

Der gegenseitige Kreislauf des gegenseitigen Genießens führt zu jener inneren Integration, die man Verschmelzung nennt. Dies ist der höchste Zustand der Schöpfung in Bezug auf den Schöpfer.

Aus dem Fernsehprogramm „Kabbala – Die Wissenschaft des Lebens“, 01.03.2018

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