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Drogen und spirituelle Entwicklung gehören nicht zusammen

Frage: Kann ein Mensch Drogen nehmen, um sich zu entspannen, und sich gleichzeitig auf dem spirituellen Weg befinden?

Meine Antwort: Wenn ein Mensch Drogen oder Alkohol nimmt, um auf diese Weise schlechte Laune loszuwerden, schaltet er sich selbst ab und nutzt nicht die einzige wertvolle Empfindung, die den Menschen zum Ziel bringt – den Mangel an Freude.

Freude zu empfinden bedeutet, das Leben zu spüren. Wenn es keine Freude gibt, dann ist es ein Zeichen dafür, dass er nicht lebt und dass er suchen muss! Doch anstatt danach zu suchen, worin das Leben besteht, nimmt er Drogen oder trinkt Wodka und schaltet auf diese Weise das unangenehme Gefühl ab – und beraubt sich so der Möglichkeit, voranzukommen.

Es gibt keine Möglichkeit, voranzukommen, wenn der Mensch auf diese Weise abschaltet. Bei den Kabbalisten war es üblich, ein wenig Alkohol während der Mahlzeiten zu trinken, etwa 30 Gramm, um die Befangenheit gegenüber den Freunden loszuwerden, nur um dem Menschen zu helfen, die Barrieren der Bedingtheit und der Einschränkung, die durch die Erziehung und von der Gesellschaft übernommen wurden, zu durchbrechen, damit es ihm leichter fällt, sich mit den Freunden zu verbinden – und nur dafür.

Doch seine Wehmut und Freudlosigkeit durch Alkohol oder Drogen zu unterdrücken bedeutet, sich einfach den Weg zum spirituellen Vorankommen zu versperren. Wir dürfen das, was uns die Natur, der Schöpfer, schenkt, nicht vernichten, sonder müssen es richtig nutzen. Wenn ich unangenehme Gefühle in mir unterdrücke oder selbst wenn ich sie einfach reduziere, ist es bereits ein Problem – ich gehe nicht mehr gemeinsam mit dem Schöpfer, als wären wir Partner.

Auszug aus dem Unterricht nach einem Artikel von Rabash, 18.03.2011