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Die Welt wurde mit einem Segen geschaffen

Sohar, Abschnitt Wajigasch, P. 2: Jedoch wurde alles in der Tora erschaffen und alles wurde in der Tora vervollkommnet. Und da die Tora mit Bet beginnt, wurde die Welt in Bet erschaffen. Denn bevor der Schöpfer die Welt, Nukwa, erschuf, erschienen alle Buchstaben vor Ihm und traten einer nach dem anderen in umgekehrter Ordnung herein, in der Ordnung von Taw-Shin-Resh-Kof und nicht in der Ordnung von Alef-Bet-Gimel-Dalet.

P. 3: Der Buchstabe Taw trat vor Ihn und sagte: „Du wünschst die Welt mit mir zu erschaffen.“ Der Schöpfer antwortete: „Ich wünsche es nicht, denn viele Rechtschaffene sind dazu bestimmt, in dir zu sterben. …

P. 4: Die drei Buchstaben „Shin-Kof-Resh näherten sich, jeder alleine. Der Schöpfer sagte: „Ihr seid nicht geeignet, dass die Welt in euch erschaffen werde, denn ihr seid die Buchstaben, die für das Lesen von Sheker (Täuschung, Falschheit) benutzt werden, und eine Lüge ist es nicht wert, vor mir zu erscheinen.“

Man kann dies mit unserer Bitte um Verbindung unserer Wünsche (Kelim) an den Schöpfer vergleichen. Denn aus Buchstaben besteht die Struktur von Malchut. Im Wesentlichen wollen wir gerade sie aus unseren Punkten in Herzen bilden.

Es ist, als ob wir mit unserem Verlangen zum Schöpfer kommen (obwohl wir dessen jetzt noch nicht bewusst sind), schreien wie Säuglinge, ohne zu wissen, wonach wir bitten sollen. Unser Schreien wirkt so, als hätten wir den Schöpfer in verschiedensten Formen, in verschiedensten Buchstaben gebeten, aber, bis wir das richtige Verlangen, den richtigen Buchstaben entdeckt haben, bekommen wir keine Antwort.

P. 5: Die Buchstaben Pe und Zadik näherten sich, und so taten es alle, bis der Buchstabe Chaf erreicht war. Als Chaf von Keter herunterstieg (Keter wird im Hebräischen mit Chaf geschrieben), wurden die Oberen und Niederen geschüttelt, bis alles im Buchstaben Bet – dies ist ein Zeichen für Beracha (Segen) – zur Existenz kam; und in ihm wurde die Welt vervollkommnet und geschaffen.

Wir müssen solches Verlangen, solchen Zustand erreichen, in welchem ein spirituelles Gefäß nur durch einen Segen von oben geboren werden kann und durch keine anderen Bemühungen von unserer Seite, nur wenn wir uns in dieselbe Kraft des Segens, in die Einheit mit dem Schöpfer einschließen.

Aus einem Sohar Unterricht, 06.06.2010

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