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Die Ruhe in der Geschwindigkeit des Lichts

Frage: Ist es richtig, dass der Schöpfer so lange auf uns wartet, bis von uns das richtige Gebet kommt?

Meine Antwort: Man kann nicht von „Erwartung“ sprechen. Das höhere Licht befindet sich in absoluter Ruhe, das ist ein unveränderliches Gesetz, gleich den Gesetzen der Physik. Eine Bewegung mit konstanter Geschwindigkeit ist nichts anderes als der Zustand der Ruhe.

Das Licht kann nicht stehenbleiben. Seine Natur ist unveränderlich, unabhängig davon, ob es offenbart wird oder nicht. Wie die Natur des physischen Lichts, das eine konstante Geschwindigkeit in Höhe von 300 000 Kilometern pro Sekunde im Vakuum hat. Alles hängt nur davon ab, in welcher Umgebung es sich befindet, denn wir offenbaren es mittels der Materie. Der Maß der Ähnlichkeit der Materie mit dem Licht bestimmt ihre Geschwindigkeit, weil wir nicht die Verbreitung des Lichts, sondern die Reaktion der Materie auf es sehen.

Und wenn irgendeine Handlung ständig geschieht, dann wird sie in Bezug auf uns in der Form von Ruhe wahrgenommen. Das heißt, das Höhere Licht wirkt immer ein, es geschehen keine Veränderungen in seinem Einfluss. Alles hängt von den Verlangen ab – auf welche Weise enthüllen sie diese Einwirkung? Die Veränderungen in den Verlangen bestimmen die Geschwindigkeit der Einwirkung des Lichts. Im Licht selbst geschieht keine einzige Veränderung. Es wirkt immer ein!

Wir sagen, dass wir uns bemühen müssen, an uns das Licht heranzuziehen. Aber in Wirklichkeit ist es anders, als wir uns das vorstellen. Das Licht wirkt ununterbrochen ein, und wir (unsere Verlangen) sind das Ergebnis seiner Einwirkung.

Auszug aus dem Unterricht nach einem Brief von Baal HaSulam, 17.01.2012