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Die Liebe, die das Steinherz zerschlägt

Frage: Was kann ich dem Schöpfer geben?

Meine Antwort: In der Welt der Unendlichkeit hast du gefühlt, dass dir das Empfangen unangenehm ist, du hast dich “gebremst” und hast gesagt, dass du nichts empfangen willst. Und in der Welt des Zerbrechens – in der Welt Nekudim bist du abgestürzt, weil du nicht “für das Geben” empfangen konntest.

Aus „der Lehre der Zehn Sefirot“ ist uns bekannt, dass die höheren Parzufim absichtlich den Fehler in die Berechnung eingebracht haben. Aber warum bist du abgestürzt? Weil dir die Liebe offenbart wurde, die du nicht “für das Geben” empfangen konntest – auf die du nicht antworten konntest!

Es ist nicht die Füllung selbst, nicht die fünf Gerichte sind wichtig, die der Gastgeber für dich zubereitet. Diese Genüsse sind noch in der Welt Adam Kadmon vorhanden, und dir ist längst klar, ob du sie bekommen kannst oder nicht. Damit ist alles klar. Aber jetzt wird dir offenbart, dass der Gastgeber eine besondere Beziehung zu dir hat, dass Er dich sehr liebt! Und du kannst diese Beziehung nicht ertragen, sie „zerschlägt“ dich.

Die Liebe verletzt dich am meisten, weil du auf sie nicht antworten kannst. Du kannst mit ihr nichts tun. Deshalb verkauft der Mensch aufgrund seiner unendlichen Ergebenheit einem anderen Menschen gegenüber, wie es zum Beispiel die Frau für ihren Mann tut, vollständig seine Liebe. Wenn die Frau ihm vorführt, dass sie ihm zuliebe für alles bereit ist, dann wird er sie nicht abweisen können. Es ist die bedingungslose Liebe.

Solche Liebe, der man nicht widerstehen kann, wird nach dem Zerbrechen der Gefäße offenbart. Das Geschöpf kann für sie nichts bezahlen, es kann dazu nichts hinzufügen. Deshalb beginnen wir nach dem Zerbrechen endlich zu suchen und zu offenbaren, womit wir auf diese Liebe des Höheren antworten können.

Folglich ist uns schon klar, was „zwei große Himmelskörper“ – Malchut und Seir Anpin, das Geschöpf und der Schöpfer bedeuten, die ein Ganzes werden: „ich zu meinem Geliebten, und der Geliebte zu mir“.

Frage: Kann ich dem Schöpfer nicht mit Liebe, sondern nur mit Ergebenheit, Achtung, Entzücken und dem Begreifen Seiner Größe antworten?

Meine Antwort: Es ist sehr richtig, denn du hast kein anderes Mittel, außer deinem Verlangen. Du kannst die Liebe nicht messen, du weißt nicht, was das ist. Die Liebe ist dir nur nach den Empfindungen in deinem Gefäß bekannt.

Dir scheint es so zu sein, dass die Äußerung der Liebe zum Schöpfer bedeutet, Ihm einige Kilogramm des Verlangens mit dem Schirm zu geben. Aber die Liebe selbst ist nur dem Schöpfer eigen. Wenn du solche Berechnung anstellst, dann füllt das Licht Seiner Liebe dank eurer Verbindung euch beide aus. Das heißt „zu zweit von einer Decke bedeckt zu werden“.

Das Licht der Liebe kommt vom Schöpfer und reicht für euch beide, denn ihr werdet miteinander verbunden, da die Gegenliebe die Verschmelzung bedeutet. In euch erscheinen die gemeinsamen Verlangen, die sich mit dem gemeinsamen Licht und dank des gemeinsamen Schirms ausfüllen.

Auszug aus dem Unterricht nach „der Lehre der Zehn Sefirot“ „, 17.05.2013