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Die höchste Fülle in die Welt bringen

Frage: Damit wir wie der Schöpfer werden können, erhalten wir eine Gesellschaft. Um mich herum befinden sich mehrere Milliarden Menschen und alles was ich tun muss ist, mich ihnen gegenüber altruistisch zu verhalten? Werde ich mich dann diesem höheren Wesen angleichen können?

Antwort: Es gibt kein höheres Wesen! Es gibt die höhere Eigenschaft des Gebens und der Liebe. Es ist die Kraft der Emanation, die Kraft der Entwicklung, die Kraft des Gebens, die Kraft des positiven Einflusses.

Frage: Ist es eine Kraft wie die Schwerkraft – ein allgemeines Gesetz, das für jeden gilt, ob wir das wollen oder nicht?

Antwort: Es gibt keine Kraft in unserer Natur, von der wir sprechen. Die spirituelle Natur ist der Wunsch, ausschließlich etwas für jemanden zu seinem vollständigen Wohl, ohne jegliche Verbindung zu sich selbst, zu tun. Wenn ich mich von mir selbst löse (dieser Zustand wird „Zimzum“ genannt – die Einschränkung des eigenen Verlangens) und alles einem anderen zum seinem Wohle geben möchte ohne Rücksicht auf mich – dann führe ich eine spirituelle Handlung aus.

Frage: Bedeutet es, dass es um mich Menschen gibt und ich muss ihnen etwas geben? Was kann ich denn geben? Ich habe ja nichts.

Antwort: Du hast nichts zu geben und sie haben nichts zu empfangen. Alles was wir tun müssen, ist unsere Wünsche richtig auszurichten. Wenn ich alle meine Wünsche auf die anderen ausrichte, werde ich mich in einen Sender, in ein Rohr verwandeln, durch welches sie die höchste Fülle, das höchste Licht erhalten werden. Meine Ausrichtung auf sie muss absolut uneigennützig sein.

Frage: Geht es also um die Absicht, nicht um die Handlungen?

Antwort: Selbstverständlich.

Frage: Ich bin derzeit in jeder Sekunde, auf allen Stufen auf mich ausgerichtet. Ich denke automatisch darüber nach, wie ich meinen Zustand verbessern kann. Wird sich der Mensch sich jemals um die anderen kümmern?

Antwort: Ja, in diesem Fall spricht man von einem Menschen der sich in der spirituellen Welt, in der spirituellen Handlung befindet. Er wird dann die ganze Welt anderes wahrnehmen.

Aus der TV Sendung „Grundlagen der Kabbala“

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