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Der Verstand ist ein Diener des Verlangens

Michael LaitmanEine Frage, die ich erhielt: Was ist die Verbindung zwischen dem Verstand und dem Herzen? Soll ein Mensch sie zueinander in Balance halten? Und wie ist es möglich, eines von beiden zu erheben oder zu verringern? In einem der Unterrichte sagten Sie, dass ein Mensch, dessen Verstand nicht entwickelt ist, verrückt werden kann. Können Sie dies detaillierter erklären?

Meine Antwort: Die Basis für alles, die einzige Schöpfung – ist das Verlangen. Folglich ist das Verlangen primär in uns. Aber um das zu erreichen, was wir wünschen, entwickelt sich der Verstand neben dem Verlangen, er entspricht ihm. Gleichgültig wie sehr wir uns gegen diese Tatsache wehren, ist der Verstand folglich ein Gehilfe des Verlangens; er entwickelt sich nur, um das Verlangen instandzusetzen.

Deswegen werden wir nie in der Lage sein, unseren Verstand objektiv zu machen, unabhängig von unseren Wünschen. Allerdings können wir unser Verlangen unter dem Einfluss der Umgebung verändern (Siehe den Artikel „Die Freiheit“) und entsprechend der neuen Wünsche werden wir auch unseren Verstand dazu bringen, ihn zu ändern. Wenn wir das verstehen, dann können wir immer unter dem Einfluss der richtigen Umgebung (eine Umgebung, die uns zum Ziel der Schöpfung führt) beides harmonisch entwickeln, unsere Verlangen und unseren Verstand.

Wenn ein Mensch große Wünsche hat, aber sein Verstand nicht genug entwickelt ist, sie zu verwirklichen, mag er die Fähigkeit verlieren, sich vernünftig zu kontrollieren.

Verwandtes Material:
Rabash: Einfluss der Umgebung