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Der tanzende Orientierungspunkt

Das Buch Sohar. Einleitungen. Artikel „Die Nacht der Braut“:

„Die Söhne am Tempel der Braut sollen sich mit ihr über jene große Korrektur freuen, die dank ihnen geschah.“

Eine Frage, die ich erhielt: Was ist ein Kriterium unseres Aufstiegs? Der Hass, der zwischen uns geöffnet wird, oder die Freude?

Meine Antwort: Vor allem, komme ich dann voran, wenn ich den gedanklichen Blick aus der Stelle nicht verliere, die ich offenbaren will. Sie heißt „die Braut“, und gerade dorthin wird sich „der Bräutigam“ herablassen, d.h. das Licht, das sie ausfüllen wird, unsere Vereinigung ausfüllen wird. (Der Bräutigam, hebräisch „Chatan“ kommt vom Wort „Nochet“ – der Absteigende).

Wenn in mir eine ewige Bitte existiert, diese Stelle zu enthüllen, dann bin ich über die Bemühung froh, welche ich unterstützen kann. Dabei ist es unwichtig, wie häufig ich vergesse, oder auf die Analyse im Verstand abgelenkt werde.

Es ist darüber gesagt: „Die Tora wird aus Zion hinausgehen“. Mit anderen Wörtern, der Aufstieg bildet sich aus diesen Ausgängen (Yeziot), aus den Bemühungen, die Stelle unserer Vereinigung erneut zu bestimmen.

Jedes Mal soll ich die Konzentration verlieren. Denn jeder beliebiger Zustand beinhaltet zehn Sfirot. In der Spiritualität geschieht die Handlung nur beim Vorhandensein von allen 10 Sfirot (Ejn Mikzat be ruchanijut).

Wenn ich etwas korrigiere, dann soll das volle Maß korrigiert werden. Jeder Teil des Wunsches erfordert die Loslösung vom vorigen Zustand, sowie eine neue Ausrichtung auf die Einheit – zu den neuen zehn Sfirot.

Deshalb werden wir wieder und wieder vom Ziel abgeschaltet. Wir verlieren aus dem Blickfeld den Orientierungspunkt und fangen ihn wieder auf.

Dank diesen nächtlichen Bemühungen „schmücken wir die Braut“ (wir kleiden sie ins Licht Chasadim ein) – wir bauen das Kli auf, bis es vollständig geöffnet wird – und bereit ist, den Bräutigam – das Licht Chochma, den Schöpfer anzunehmen.

Aus dem Unterricht nach dem Vorwort zum Buch Sohar, 14.11.2010

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