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Der „Ort“ useres Treffens mit dem Schöpfer

Eine Frage, die ich erhielt: Wie komme ich zum Gebet nach Korrektur und Verbindung mit den anderen? Wie kann ich danach bitten?

Meine Antwort: Wir schreien und bitten um die Korrektur – aber das tun wir gekünstelt und falsch. Wir wissen auch selbst, dass dies nur leere Worte sind.

Aber wenn ich in der Gruppe arbeite, mich unter ihre Einwirkung stelle, und somit meine einzige frei Wahl verwirkliche, gibt sie mir Begeisterung und erweckt mich zum Spirituellen.

Dann ist dies keine Lüge mehr, denn ich habe mich durch die Freunde inspirieren lassen. Ich wollte mich künstlich in der Gruppe einschließen, aber nachdem sie mit mir gearbeitet hat, habe ich das ganze ernst genommen.

So bin ich – ein Teilchen von dem gemeinsamen System, das auf solche Art und Weise seit der Erschaffung der Welt funktioniert. Deshalb kann ich dem Einfluss der Umgebung nicht entgehen, egal wie sehr ich mich darum bemühen würde. Hier wollte ich im Gegenteil, dass ich beinflusst werde, und ich habe mich dafür angestrengt.

Wenn ich mich mit dem Verlangen, das ich von der Gruppe erhalten habe, an den Schöpfer wende, bekomme ich darauf sicherlich eine Antwort, eine Reaktion! Denn das ist ein Verlangen von besonderer Natur, ein Verlangen sich zu verbinden.

Aber wenn ich selbst versuche mich mit der Gruppe zu verbinden oder um dieses Verlangen zum Schöpfer schreie – ist das eine falsche Forderung. Das nennt man nicht ein wahres Gebet (MA“N), das ist eine Lüge. Obwohl das auch nützlich ist, denn im Endeffekt sehe ich, dass dies nicht hilft.

Wenn ich mich aber an die Gruppe wende, indem ich sie erhöhe und mich herabsetze, bekomme ich als eine Antwort ein Verlangen, eine Bitte, die ich nachher zum Schöpfer erhebe, und das heißt schon MA“N.

Und dann folgt auf dieses MA“N eine Antwort von oben, MA“D, das mich tatsächlich mit der Gruppe verbinden wird, und dort, im inneren, werde ich den Schöpfer enthüllen. In dem Maß, in welchem ich einen Teil von mir in meiner Bitte beitrage, in diesem Teil, offenbart sich der Schöpfer.

Von mir selbst hingegen können keine altruistischen Verlangen oder Handlungen kommen.

Die Gruppe steht zwischen mir und dem Schöpfer und wir treffen uns in ihr. Ich erhebe mein Gebet zum Schöpfer durch die Gruppe. Als eine Antwort bringt er das Licht zu mir durch die Gruppe, mit Hilfe dessen ich mich in die Gruppe erheben, und dort den Schöpfer enthüllen kann.

Zwischen mir und dem Schöpfer muss die Gruppe stehen, deshalb heißt sie „Ort“, und genauso heißt der Schöpfer, denn dort treffen wir uns mit Ihm.

Aus einem Unterricht über „Beit schaar haKawanot“, 21.11.2010