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Der Natur zuvorkommen

Unsere Aufgabe besteht aus zwei Teilen: einerseits müssen wir an uns selbst arbeiten, andererseits müssen wir dem Rest der Menschheit helfen. Sie spürt bereits die Krisenerscheinungen, und in der nächsten Phase müssen wir uns mit ihr vereinigen, um gemeinsam den Weg fortzusetzen.

Dabei werden wir natürlich die allgemeine Bewegung anführen, weil die Menschen einfach nicht wissen, wie man zum Ziel gelangt. Wir müssen zur „Zugkraft“ werden – zu jenem Teil der Menschheit, der sie vorwärts bringt.

Um die Menschen anzuführen, müssen wir uns in erster Linie um uns selbst kümmern. Es ist jedoch wichtig, daran zu denken, dass wir die spirituelle Erweckung nicht bekommen hätten, wenn wir nicht die ganze Welt korrigieren und sie anführen müssten. Und das wird uns heute nicht gelingen, wenn wir nur an unseren eigenen Aufstieg denken werden. Wir müssen an alle Menschen denken, uns um die ganze Welt kümmern, um sie zur globalen Vereinigung, zu einer gemeinsamen Seele zu bringen, zurück zum Ursprung. Für diese Aufgabe wurden wir erweckt, und so sollte auch unsere Ausgangsabsicht sein.

Wie können wir uns aber selbst entwickeln und zugleich den richtigen Kurs an die ganze Welt weitergeben? Die allgemeine Regel unserer Arbeit besteht darin, dass es eine einzige Kraft gibt, genannt „Licht“ oder „Schöpfer“, die die Welt beherrscht und beeinflusst. Sie bestimmt und lenkt alles. Um uns bewusst in ihre Tätigkeit einbetten zu lassen, müssen wir wollen, dass sie unsere Entwicklung beschleunigt. Ohne diesen Wunsch wird sie sich nach dem ursprünglichen Programm in uns entwickeln – mithilfe von starken negativen Impulsen, die ganze Massen bewegen.

Und darum besteht unsere ganze Arbeit darin, der Forderung nach der beschleunigten Vorwärtsbewegung Kraft zu verleihen, die die negativen Erscheinungen des ursprünglichen Programms der Natur überholt. Um dies zu tun, müssen wir stets begreifen, dass wir vor einer einzigen Kraft stehen, die auf uns einwirkt. Und wir müssen sie zu einer intensiveren, beschleunigten und effektiveren Einwirkung vorantreiben, wir müssen sie buchstäblich in die richtige Richtung „ziehen“.

Genauso zieht der kleine Junge seine Mutter an der Hand. Wenn er sie aber in die falsche Richtung zieht, wird es nicht funktionieren; sie werden nicht nach seinem Wunsch ins Kino gehen, wenn er in den Kindergarten muss. So müssen auch wir immer danach streben, uns in die richtige Richtung fortzubewegen und uns wünschen, diese einzige Kraft zu finden, außer der es nichts gibt. Ich möchte sie studieren, herausfinden, wie sie funktioniert, in welche Richtung sie geht. Und deshalb bestehe ich darauf, dass sie sich mir offenbart, denn dann werden ihre Handlungen für mich klar sein.

Das alles weiß ich und verlange deshalb von ihr, die Geschwindigkeit meiner Entwicklung zu beschleunigen Jedes Mal „ziehe“ ich sie in die richtige Richtung, als würde ich meine Mutter mit einem noch stärkeren Wunsch und Eifer in den Kindergarten ziehen, als sie selbst hat.

Aus der 1. Lektion des Kongresses in Deutschland, 05.08.2011