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Der Gipfel des Begreifens liegt in der Unendlichkeit

Der Schöpfer ist im Begriff „Eins“ (hebr. Echad) eingeschlossen, wie geschrieben steht: „Eins, Einheitlich und Einzig“. Auf diese Art wird Er uns offenbart. Wenn die Kabbalisten das Licht der Unendlichkeit begreifen, den höchsten Punkt, den man überhaupt begreifen kann, dann offenbaren sie nur einen Begriff, in den alles und ohne jeden Unterschied eingeschlossen ist. Und die Welt der Unendlichkeit ist jener höchste Punkt, der überhaupt erreicht werden kann.

Von Anfang an war alles in diesem einen Begriff enthalten: die gesamte Schöpfung als ein Geschöpf. Um den Geschöpfen die Empfindung ihrer Existenz, der Vollkommenheit und des Begreifens zu geben, wurde dieser Zustand der Einheit in eine Menge abgesonderter und ihm entgegengesetzter Begriffe aufgeteilt.

Auf diese Weise geschieht der stufenweise Abstieg aus der Welt der Unendlichkeit bis in unsere Welt durch die 5 Welten (Adam Kadmon, Azilut, Brija, Jezira, Assija). Innerhalb dieser Welten wird eine Menge Veränderungen realisiert. Dann wird die Stufe unserer Welt erreicht, auf der wir vollständig von der Vollkommenheit abgetrennt sind, sowie uns der Abwesenheit des vollkommenen Zustandes nicht mehr bewusst sind.

Aber gerade aus diesem Zustand heraus beginnen wir, die Vereinigung zu erreichen und die Einheit, den „Einzigen“ zu begreifen. Dank unserer Bemühungen, unsere eigene Weltempfindung und die Wahrnehmung der Realität in den fünf Sinnesorganen zu korrigieren, können wir alles mit dem Einem, dem Einzigen in Verbindung bringen.

Somit haben wir keine andere Arbeit, außer alles zusammen in dem einem Begriff zu verbinden. Jeder einzelne Mensch fokussiert seine Wahrnehmung der Welt auf den „Einen“, und alle Menschen vereinigen ihre Wahrnehmungen, so dass alles in dem „Einzigen“ zusammengeführt wird. Und hauptsächlich wird diese Arbeit in der Gruppe – infolge der Bemühungen vieler Menschen durchgeführt, die den Begriff des „Einzigen“ über alle Unterschiede aufrechterhalten wollen.

Auszug aus dem Unterricht nach dem Artikel aus dem Buch „Schamati“, 27.11.2011