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Der Geburtstag eines Menschen

Der Schöpfer begann das Universum aus einem Zustand zu erschaffen, welcher „der erste Tag“ heißt.

Und am sechsten Tag, d.h., nach sechs Handlungen an der ursprünglichen Schöpfung (dem Verlangen), wurde der Mensch, eine besondere Art von Verlangen, erschaffen.

Dieser Tag wird von uns als Jahresanfang, Rosh haShana, der Anfang von Veränderungen, gefeiert.

Während der fünf Tage – fünf Handlungen an dem Verlangen zu genießen, wurden alle Bedingungen erschaffen, damit dann eine neue Schöpfung, Malchut, erschaffen werden kann.

Alle Welten (Stufen der Verhüllung), die vor dem Menschen erschaffen wurden, sind neun erste Sefirot von Malchut der Welt der Unendlichkeit.

In ihnen wird das unendliche Licht, indem es durch neun Filter hindurchgeht, in Eigenschaften der Filter/Welten „gefärbt“, nicht das Licht selbst, sondern in Bezug auf denjenigen, der hinter diesen Filtern steht und es empfängt. Auf diese Weise sind alle Welten erschaffen.

Doch die Erschaffung eines Menschen ist bereits etwas anderes. Der Mensch ist nicht der Einschluss von Malchut in die neun Sefirot, sondern im Gegenteil der Einschluss der neun Sefirot in Malchut.?

Es ist nicht das Licht, das durch die Filter gegangen und ihre Eigenschaften angenommen hat, sondern die Filter selbst, die die Eigenschaften des Lichts, das durch sie gegangen ist, annehmen und danach streben, ihm ähnlich zu werden, weil sie kein Hindernis auf dessen Weg sein und es nicht verändern wollen.

Jeder Filter will die Eigenschaften des Lichts annehmen – in dem Maße, in dem er ihm entgegengesetzt ist. Er ist berufen, das Licht zu stoppen, doch er will kein Hindernis für das Licht sein!

Genau das nennt sich „Mensch“, der dem Licht entgegengesetzt ist, doch gerade durch die vor ihm stehenden Filter dem Licht ähnlich werden will, indem die Eigenschaften des Filters in umgekehrter Form in ihm abgedruckt werden.

Vor mir befinden sich Hindernisse, doch ich wandle sie in ein Sprungbrett um, damit die Verhüllungen zur Enthüllung werden!

Aus dem Unterricht nach dem Talmud Esser HaSefirot vom 07.09.2010

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