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Der Anfang einer neuen Phase

Die aktuelle Lebenssituation verwirrt uns. Wir wissen nicht mehr, was wir denken sollen. Doch das alles geschieht nicht zufällig: Wir befinden uns mitten in einer vollständigen Umkrempelung unserer Werte, unserer Sicht auf die Welt und uns selbst.

Die Zukunft wird nicht mehr den wenigen gehören, welche schamlos ihre Macht ausüben, die Welt ausbeuten und anschließend dafür Ruhm einheimsen. Die Werte in der Gesellschaft, verändern sich. In Zukunft werden jene das Vertrauen und die Wertschätzung der Gesellschaft gewinnen, welche der Öffentlichkeit den größten Nutzen bringen und sie zu einer fürsorglichen Gemeinschaft machen.

Wir stehen am Anfang einer Phase, in der der Einfluss der Natur unsere Welt umgestalten wird. Das Coronavirus bildet nur den Anfang. Von einer individualistischen Welt, in der jeder für sich ums Überleben kämpft, zu einer integralen Welt, in der alle zusammenarbeiten, um die menschliche Gesellschaft in der wir leben für alle positiv weiterzuentwickeln. 

Schon in der Vergangenheit gab es Pandemien, die sogar tödlicher waren als Covid-19. Einzigartig an Covid-19 ist, dass die Krise erstmals die Menschheit weltweit betrifft. Diese Krise wird nicht abebben und uns nicht zu unserem früheren Leben zurückkehren lassen.

Weil wir Abstand voneinander halten müssen, werden zahlreiche Unternehmen nicht mehr wie bisher weiterarbeiten können, oder rentabel sein und deshalb insolvent werden. Die Wirtschaft wird infolgedessen auf eine nachhaltige Größe schrumpfen, die der ganzen Menschheit das Überleben sichern kann, ohne gleichzeitig den ganzen Planeten zu zerstören.

Die Einschränkungen durch das Virus werden uns zwingen, unser Schulsystem, das schon seit Jahrzehnten für das menschliche Wesen und seinen Geist schädlich ist, zu ändern. Mindestens ein Elternteil wird zuhause bei den Kindern bleiben, was die Zahl der Arbeitenden nochmals um etwa die Hälfte reduzieren wird. Die Menschen werden deshalb mit weniger Einkommen auskommen müssen. Die Wirtschaft  wird dadurch weiter schrumpfen. Um zu verhindern, dass die Menschen hungern, werden die Regierungen dafür sorgen müssen, dass jeder Bürger in der Lage ist, die grundlegenden Bedürfnisse für ein würdevolles Leben zu decken. Dies werden sie durch größtmögliche Automatisierung, die Reduzierung der Produktionskosten durch effiziente Herstellungsprozesse und durch die Erhebung von Steuern (freiwillig oder obligatorisch) finanzieren. Es wird ausreichen, um für jeden Menschen die Lebensgrundlagen zu sichern, da diese sowieso nicht mehr so hoch sein werden.

Um Untätigkeit entgegenzuwirken und zu verhindern, dass Menschen dadurch auf dumme Gedanken kommen,  werden die Behörden soziale Aktivitäten, Kurse und Schulungen organisieren, die die Menschen über die Veränderungen in der Welt informieren und ihnen damit Raum geben werden, die dringend benötigte soziale Verbindung zu erlernen. In der sich verändernden Realität werden sich wiederum neue Berufe ergeben, die eine Ausbildung erfordern.

Das Ergebnis all dieser Veränderungen in der menschlichen Gesellschaft wird eine neue Welt sein. Im Nachhinein werden wir begreifen, dass wir zwar gegen die durch das Coronavirus aufgezwungenen Veränderungen protestiert, diese aber für uns das Leben ruhiger und angenehmer gemacht haben. Wir werden in einer völlig verwandelten Welt leben, in der sich die Menschen umeinander kümmern und sich nicht mehr gegenseitig zerstören wollen.

Das Verweigern der Massnahmen und das künstlich am Leben erhalten unnötiger Unternehmen verlängert nur die Anpassungszeit an die neue Welt. Widerstand wird diesen Prozess nicht umkehren, nur die Leidenszeit verlängern und schmerzhafter machen. 

Ich verstehe, dass es in der Natur des Menschen liegt, hartnäckig an etwas Gewohnten festzuhalten, doch es schmerzt mich, wenn ich sehe, dass so viele Menschen deshalb weiterhin unnötige Qualen erleiden. Je früher wir uns an die neue, erhabenere Denkweise anpassen, desto schneller wird es uns allen besser gehen.

Bild von Ashely Barli auf Pixabay