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Das Leben erscheint wie ein Augenblick oder ein Augenblick wie ein ganzes Leben

Wie geschrieben steht: „Mache dir einen Rav und kaufe dir einen Freund.“ Dies bezieht sich auf die Verbindungsarten, die wir zwischen uns und zwischen uns und dem Schöpfer erreichen können. Unsere Korrektur vom Zerbrechen hängt von dieser Verbindung ab. Denn wir entdecken die spirituelle Wirklichkeit in den korrigierten Gefäßen – in den Verbindungen zwischen ihnen – in dem Ausmaß, in dem wir uns verbinden, das Zerbrechen überspringen und es korrigieren.

In der körperlichen Wirklichkeit leben wir in unserem Verlangen, bis wir die körperlichen Reshimot (die spirituellen Gene) auf der tierischen Stufe erfüllen. Wenn ein Reshimo ausgereizt ist und ein anderes hervorkommt, empfinden wir das als unseren Tod. Und die Geburt eines neuen Reshimo wird als weiteres Leben bezeichnet, als eine neue „Reinkarnation“.

Jedoch können wir ständig die spirituellen Reshimot erneuern, indem wir jedes Mal die Verbindung zwischen uns korrigieren. Versteht ein Mensch, dass er diese spirituellen Reshimot erfüllen, sie klären und korrigieren kann, dann empfindet er in den korrigierten Reshimot seine nächste Existenzstufe, also das spirituelle Leben.

Das körperliche Leben wird von einem Reshimo auf der tierischen Stufe erfüllt, und wenn es vollständig erfüllt ist – was bedeutet, dass es die Phasen von Ibur (Schwangerschaft), Jenika (Säugling) und Mochin (Verstand) durchläuft –, stirbt der Mensch. Auf der „Sprechenden Stufe“ jedoch können wir viele Reshimot erfüllen, indem wir sie ständig ändern und ersetzen; wir können in ihnen unseren Fortschritt bzgl. der Erlangung der spirituellen Welt empfinden.

Im Gegensatz zur körperlichen Welt, die in den körperlichen Reshimot verspürt wird, fühlen wir die spirituelle Welt in den korrigierten spirituellen Reshimot, also innerhalb der Verbindungen zwischen uns. Es zeigt sich, dass wir gleichzeitig in zwei Welten leben: in körperlichen Reshimot, also im Empfinden unseres Körpers – und in verdorbenen spirituellen Reshimot, indem wir die verdorbene Verbindung zwischen uns spüren.

Wenn wir diese Verbindung korrigieren, dann entdecken wir in den korrigierten Reshimot die spirituelle Stufe: anstelle einer zerschmetterten Welt empfinden wir die korrigierte Welt. Entsprechend spüren wir die neu korrigierten Verlangen und – in ihnen – das Licht, das sie je nach Stufe ihrer Verbindung füllt.

Das Einzige, was wir brauchen, ist daher, für die grundlegende Notwendigkeit, die minimale Existenz für die Reshimot auf der tierischen Stufe zu sorgen und so schnell wie möglich mit Hilfe der Korrektur der Reshimot auf der „Sprechenden Stufe“ voranzuschreiten.

Auszug aus dem 1. Teil des täglichen Kabbala-Unterrichts, 23.01.2013, Schriften des Rabash