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Das Coronavirus verändert die Realität, Teil 1

Der Zweck der Natur und die globale Epidemie

Frage: Verfügt die Natur aus Sicht der Kabbala über Intelligenz? Ist alles, was mit uns geschieht, all diese Schläge, alles geplant? Gibt es eine höhere Intelligenz oder ist dies reine Natur?

Antwort: Die Natur ist vollkommen intelligent. Sie hat einen Anfang und ein Ende der Entwicklung, d.h. einen Plan für die Entwicklung der unbelebten, pflanzlichen, belebten und menschlichen Natur, und dieser wird strikt umgesetzt.

Bei seiner Umsetzung treten jedoch alle möglichen Probleme auf, da die unbelebte, pflanzliche, belebte und  menschliche Natur an diesem Plan beteiligt sind. Die menschliche Natur, als die höchste, ist allen möglichen Schwankungen, Veränderungen in beide Richtungen unterworfen.

Der Mensch hat freien Willen, kann sich selbst verändern, kann der Natur ähnlich oder nicht ganz ähnlich sein. Dementsprechend ändert er den Weg seiner Entwicklung. Dennoch ist seine Entwicklung auf denselben Punkt, zum selben Zweck gerichtet.

Frage: Werden die Gesetze der Natur nicht auf der Stufe des Individuums und der Gesellschaft festgelegt?

Antwort: Ein Mensch hat freien Willen, d.h. ihm wird noch die Möglichkeit gegeben, auf verschiedene Weise von Punkt A nach Punkt B zu kommen.

Frage: Das Endziel ist also nach wie vor festgelegt?

Antwort: Nicht nur das Endziel, sondern unser ganzer Weg. Er kann in kleine Abschnitte unterteilt werden, in denen wir uns entweder auf einem angenehmeren oder  einem unerwünschten Weg bewegen können.

Frage: In der gegenwärtigen Phase des Weges ist eine globale Epidemie – das Coronavirus – ausgebrochen. Wir alle wissen, dass es viele solcher Virusarten gab und dass sie viel gefährlicher waren. Wie unterscheidet sich diese Situation von anderen in unserer Geschichte? Liegt es daran, dass wir heute stärker voneinander abhängig, integraler sind und dies natürlich seine Spuren hinterlässt?

Antwort: Ja. Während frühere Epidemien in Europa und in anderen Teilen der Welt, andere Kontinente und Nationen nicht betroffen haben, ist dies heute nicht der Fall. Heute sind wir durch Kultur, Wirtschaft, Welthandel und alles andere so miteinander verbunden, dass wir nicht umhin können, eine geeinte Menschheit zu sein. Deshalb befallen Viren uns alle und verbreiten sich allmählich von einem Ende der Erde zum anderen. Und wir können nicht entkommen, wir können die Bande zwischen uns nicht brechen.

Kommentar: Die Besonderheit dieser Situation ist unsere derzeitige gegenseitige Abhängigkeit und, was am Wichtigsten ist, die unverhältnismäßigen Beschränkungen, die uns von den Regierungen auferlegt werden. Schließlich gab es verschiedene Epidemien, aber niemand hat sie auf diese Weise bekämpft.

Meine Antwort: Das war früher, als wir noch nicht in einem solchen Ausmaß miteinander verbunden waren. Heutzutage ist diese Verbindung absolut geworden. Es ist schwer vorstellbar, wo es keine gibt. Es stellt sich also heraus, dass wir uns wegen des Virus voneinander distanzieren müssen, und jeder Mensch sich von den anderen isolieren muss, was in der heutigen Welt unmöglich ist.

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