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Das Buch Sohar enthüllen: Wir sind schwarze Punkte in einem Meer von Licht

Das folgende Gespräch fand statt, als wir „das Vorwort zum Sulam Kommentar“ in der Täglichen Lektion lasen:

Ich bin ein schwarzer Punkt in einem Meer von Höherem Licht. Meine gesamte Existenz ist mit diesem Licht verbunden und ich messe mich daran.

Ich entdecke, dass Er Güte und Geben ist. Umgekehrt bin ich der Empfänger, der alles verschlingen und Ihn ausnutzen will. Ich lerne, dass unser beider Natur, das des Schöpfers und des Geschöpfes, polare Gegensätze sind. Und wenn ich mich mit Ihm vergleiche, dann merke ich, dass wir durch einen Abgrund getrennt sind, weil alles, was in Ihm existiert, in mir als gegensätzliche Form, wie ein Siegelabdruck existiert.

Und ich bin von Scham überwältigt! Er ist das Geben und ist voller Liebe, wohingegen ich nur empfange und voller Hass bin…

Diese Scham ist anders als alles andere, was ich jemals gefühlt habe und es ist das wahre Geschöpf. Noch nie war ich mir so tief bewusst. Ich fange an, Sein Geben für gut und mein Empfangen für böse zu halten.

Doch woher stammt diese Messskala? Im Licht gibt es diese nicht! Das ist das wahre Geschöpf. Es fühlt sich unabhängig und getrennt vom Geber und daher merkt es, dass es sich im Gegensatz zu Ihm befindet.

Das geht solange weiter, bis die Schöpfung dahing gelangt zu spüren, dass sie nicht länger in diesem Zustand verbleiben kann. Sie kann sich nicht länger rechtfertigen, sie vollzieht eine Einschränkung und stößt das Licht von sich.

Dies ist Malchut der Welt von Unendlichkeit, welche darunter leidet, dass sie nicht wie der Schöpfer sein kann – dass sie nicht so lieben kann, wie Er es tut. Darum bringt uns letztendlich die Entwicklung nach der Ersten Einschränkung (Zimzum Alef) zur Liebe – zur gleichen Eigenschaft, wie sie der Schöpfer für uns hat. Alles stammt aus der Handlung der Ersten Einschränkung und in dem Masse, dass die Entscheidung, eine Einschränkung zu vollziehen, das gesamte Universum antreibt und es zur letzten Korrektur führt.

Daher ist das Gefühl der Scham

der „Big Bang“, der Urknall, der das Universum ins Leben rief und seinen ganzen Weg hinunter in unsere Welt und zurück nach oben durchlief.

Die treibende Kraft dieser Entwicklung, die die Wirklichkeit dazu bringt, sich von oben nach unten und von unten nach oben zu entfalten, ist genau das Gefühl der Scham, das von Malchut in der Welt der Unendlichkeit empfunden wurde. Es gibt nichts anderes. Wie der Urknall, aus welchem das Universum geschaffen wurde und welches sich bis heute noch immerfort ausdehnt.

All dies passiert im Malchut der Welt der Unendlichkeit, welche alle vorangehenden Sfirot enthält.

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