Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

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Das Wunder des Schöpfers

Wenn ein Mensch diese Grenze hat, hat er eine Mauer, die seine Feinde nicht durchdringen können. Dies ist ein Schutz vor fremden Gedanken. Deshalb wird der Glaube eine „Mauer“ genannt. Als diese Mauer von den Griechen durchbrochen wurde, geschah ein Wunder, und der Schöpfer half ihnen, wie es heißt: „Wäre nicht die Hilfe des Schöpfers gewesen, hätte er ihn [den bösen Trieb] nicht überwunden.“ (Rabash. Brief 68)

Frage: Wie kann man in dem Gewimmel von Gedanken, die immer vom Schöpfer kommen und die eine Sensibilität in uns entwickeln um zu erkennen, dass dieser Gedanke, dieses Verlangen als ein Wunder von Ihm kommt?

Antwort: Wenn das Verlangen darin besteht, sich mit den Freunden und der Menschheit zu verbinden, um gemeinsam die Annäherung an den Schöpfer zu erreichen, dann sind dies die richtigen Gedanken und Handlungen. Wir sollten sie willkommen heißen und sie uns näher bringen.

Frage: In dem Artikel ist aber die Rede davon, dass die Griechen bereits die Mauern durchbrochen hatten, d.h. fremde Gedanken sind durchgekommen. Was bedeutet es in diesem Zustand des Abstieges, dass der Schöpfer ein Wunder vollbracht hat? Gibt er andere Gedanken vor?

Antwort: Ja, in diesem Zustand, wenn der Mensch sich im Abstieg befindet zieht der Schöpfer ihn zu sich heran und vertreibt die Griechen. Aber hier braucht er die Hilfe seiner Freunde, denn er ist ein Mitglied aus der Gruppe.

Wir müssen ihn unterstützen, umarmen, emporheben, ihn aus der Knechtschaft der schlechten Verlangen und Absichten herausziehen und ihm so einen Platz unter uns geben. Sobald wir beginnen, ihn zu erheben, gibt ihm der Schöpfer neue Gedanken.

Wir heben ihn auf der Leiter des Schöpfers empor, indem wir auf ihn zugehen, ihn in die gemeinsame spirituelle Arbeit einbeziehen, vorantreiben, ihm helfen. Auf diese Weise beginnt er, die gleichen Gedanken und Gefühle zu bekommen, die wir haben.

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Aus dem Unterricht nach dem Brief von Rabash, 10.12.2023

Kein Gast, sondern ein Mitglied der Gruppe sein

Kommentar: Sie sagen, dass das Kriterium für die spirituelle Arbeit meine gute Einstellung zu meinen Freunden ist. Ich komme zum Beispiel nur selten in die Gruppe und das ist gut so, alle sind sehr nett zueinander. Es stellt sich heraus, dass eine gute Einstellung kein ausreichendes Kriterium ist.

Antwort: Das liegt daran, dass man sich in die Lage eines Gastes versetzt.

Kommt regelmäßig in die Gruppe und versucht euch in der Zeit zwischen den Unterrichten mit den Freunden zu verbinden und euch durch die Freunde dem Schöpfer anzunähern. Wenn man eine solche Gelegenheit verpasst, ist es zum Nachteil.

Man muss mit dem Zehner verbunden sein und bereit sein, alle Zustände wahrzunehmen, die man als Zustimmung des Schöpfers empfindet. Dann wird man ständig das Gefühl haben, dass man Ihm jede Minute näher kommen kann.

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Aus einem Untericht über die Notizen von Rabash, 11.12.2023

Innere und äußere Gebote

Frage: Warum gibt es Gebote, die als äußere Handlungen ausgeführt werden können, wie z. B. das Anlegen von Tefillin und es gibt Gebote, die nur als innere Kategorien ausgeführt werden, wie z. B. „Du sollst dir kein Götzenbild machen“, “ du sollst den Schöpfer ehren“ usw.?

Antwort: Das zeigt, dass es Gebote gibt, bei denen wir uns innerlich auf eine bestimmte Haltung gegenüber einem Menschen oder einer Handlung ausrichten müssen. Das Wichtigste beim Erfüllen dieser Gebote ist unsere Einstellung.

Es gibt auch Gebote, bei denen es nicht auf die Einstellung gegenüber einem Menschen oder einer Sache ankommt, sondern nur auf die physische Ausführung. Aus diesem Grund unterscheiden sich die Gebote voneinander. Das heißt aber nicht, dass ein Gebot wichtiger als das andere ist, sondern dass man sie nach solchen Kriterien analysieren kann.

Frage: Warum sagt Baal HaSulam, dass es nur zwei Gebote in der Welt gibt: Empfangen und Geben?

Antwort: Das bezieht sich auf die Handlungen des Menschen. Deshalb nennt Baal HaSulam sie auch so: die Gebote des Empfangens und die Gebote des Gebens. Das heißt, wir sollen von jedem Menschen, der Welt, der Natur lernen zu empfangen und entsprechend zu geben. Wir tun praktisch nichts anderes.

Frage: Hängt das irgendwie mit der Einteilung der 613 Gebote in das, was man tun darf und was nicht, zusammen?

Antwort: Nein. Das ist eine völlig eigenständige Einteilung.

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Aus der Fernsehsendung „die spirituellen Zustände“, 21.11.2023.

Liebe ausstrahlen

Frage: Wenn ich mich in der Außenwelt als böse wahrnehme, aber gleichzeitig Liebe im Zehner spüre – wo und was verzerre ich da?

Antwort: Du musst es so machen, dass du auch in der Außenwelt als Liebe ausstrahlend wahrgenommen wirst. Du solltest dieses Gefühl gegenüber der ganzen Welt haben, sogar gegenüber deinen Feinden.

Kommentar: Das ist sehr schwierig.

Antwort: Das ist gut. Versuche über deine Ablehnung doch noch eine liebevolle Beziehung herzustellen.

Du musst darauf achten, dass du die Atmosphäre auffrischst, du dich nicht schämst, anderen zu sagen, dass du sie liebst, auch wenn es vielleicht nicht zu 100 Prozent stimmt, dass du sie liebst.

Kommentar: Aber es muss doch ein inneres Gebet dabei geben.

Antwort: Man bekommt ein Gefühl dafür, was Gebet bedeutet.

Ich sehe das wir vor kurzem begonnen haben, solche inneren Zustände zu durchlaufen, die uns helfen werden, uns dem Schöpfer anzunähern. Ich bin sehr stolz auf euch.

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Aus einer Lektion über einen Artikel von Shamati, 04.11.2023

Hinter jedem Freund steht der Schöpfer

Frage: Was sind die praktischen Schritte, um den persönlichen Abstieg in einen Aufstieg für den gesamten Zehner zu verwandeln?

Antwort: Es ist notwendig, die persönlichen Abstiege mit den gemeinsamen Abstiegen und Aufstiegen zu verbinden. Wenn ich in der Lage bin, mich an den Schöpfer zu wenden und Ihn zu bitten, mich von einem persönlichen Abstieg auf eine höhere Stufe zu erheben und Er dies erfüllt, dann werde ich auf dieser höheren Stufe gestärkt und beginne, um des Schöpfers willen zu empfangen.

Frage: Was geschieht, wenn man kein Gefühl für den Schöpfer hat, sondern nur ein Gefühl für die Freunde?

Antwort: Ihr müsst so lange daran arbeiten, bis ihr beginnt, den Schöpfer zu fühlen. Fangt an, euren Freunden zu geben, sie zu beeinflussen und dann werdet ihr sehen, dass der Schöpfer hinter ihnen steht.

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Aus dem Unterricht nach dem Text von Rabash, 06.11.2023

Der äußere und der innere Teil der Welt

Frage: Was ist das Innere und das Äußere in den Welten?

Antwort: Das Innere sind die Wünsche und das Äußere ist ihre Erfüllung. Es kann aber auch anders sein.

Frage: Wie kommt es dazu, dass die Völker der Welt als der äußere Teil der Welten bezeichnet werden und Israel als der innere?

Antwort: Der innere Teil ist immer wichtiger und der äußere Teil ist seine Folge. Daher wird Israel, das dafür verantwortlich ist, die Welt mit dem höchsten Licht zu erfüllen, der innere Teil genannt, und die Völker der Welt, die dieses Licht empfangen, werden der äußere Teil genannt.

Frage: Was bedeutet es, dass wir für die Erfüllung der Welt verantwortlich sind?

Antwort: Je nachdem, wie wir uns verhalten, welchen Wunsch wir zum Schöpfer erheben und ihn bitten, ihn zu erfüllen, erfüllt der Schöpfer dieses Verlangen.

Frage: Hat die Tatsache, dass ich einen Wunsch zum Schöpfer erhebe Auswirkungen auf die Welt und füllt sie?

Antwort: Natürlich und das sollte auch jeder Mensch auf der Welt tun. Es ist nur so, dass ihre Wünsche sehr klein sind.

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Aus dem Unterricht nach dem Artikel von Baal HaSulam „Eine Dienerin, die zur Erbin ihrer Herrin wird“, 05.11.2023.

Mangel an Harmonie in der materiellen Welt

Frage: Wenn wir die Natur unserer Welt betrachten, sehen wir, dass es auf der unbelebten, pflanzlichen und tierischen Stufe weiterhin Harmonie gibt. Zeigt sich der Egoismus hauptsächlich auf der Stufe der menschlichen Natur, auf der Stufe der Gesellschaft?

Antwort: Nein, der Egoismus betrifft auch alle niedrigeren Stufen. Sind etwa Tiere, Pflanzen nicht egoistisch?

Sie haben die egoistische Absicht, nur zu ihrem Vorteil zu handeln, sie ist lediglich nicht so komplex wie unsere.

Frage: Es gibt also überhaupt keine Harmonie in unserer irdischen Natur, auf allen Stufen?

Antwort: Nein. Es gibt sie nirgendwo.

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Aus der Fernsehsendung „Einführung in die Weisheit der Kabbala“, 10.10.2023

Zerbruch des einheitlichen Systems „Adam HaRishon“

Vor dem Zerbruch gab es im Universum ein System – „Adam HaRishon“.

Dieser Organismus befand sich in absoluter Übereinstimmung mit dem Schöpfer – mit dem positiven Wunsch nach Geben, zu befriedigen und zu lieben.

Um etwas Gegensätzliches zu schaffen und aus den Gegensätzen unsere Welt zu formen, erfuhr das System einen Zerbruch, der als Adams Sünde bezeichnet wird.

Genauer gesagt waren es nicht die Verlangen selbst, die zerbrachen, sondern die Verbindungen, d.h. die Absichten. So wurde die ganze Natur in winzige Teile zerbrochen, die sich dann wieder zusammensetzten, aber nicht nach dem Gesetz des gegenseitigen Gebens, der Anziehung, der Liebe, sondern im Gegenteil, zu gegenseitigen vorteilhaften Bedingungen. So ist die egoistische Natur unserer Welt entstanden.

Anders ausgedrückt: Der Zerbruch der altruistischen Verbindungen zwischen allen Kräften führt zum Entstehen von egoistischen Verbindungen. All dies geschah, wie die Kabbala beschreibt, schon vor dem Urknall, in der Welt der Kräfte. Durch die allmähliche Vergröberung dieser Kräfte ist dann unsere irdische Natur und wir entstanden.

[320209]

Aus der Fernsehsendung „Einführung in die Weisheit der Kabbala“, 10.10.2023

In Gedanken an den Schöpfer

Frage: Wie können wir in Gedanken an den Schöpfer bleiben, oder zumindest schnell zu ihnen zurückkehren?

Antwort: Mit der Hilfe der Gruppe. Alleine ist es sehr schwierig. Man muss die ganze Zeit studieren, lesen, zuhören. Mit der Hilfe der Gruppe ist es viel einfacher.

Wenn man von Gedanken und Aussagen der Freunde umgeben ist, wenn man sie die ganze Zeit hört, dann wird man in der Lage sein, ständig über den Zweck der Schöpfung und über die Annäherung an den Schöpfer nachzudenken.

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Aus einer Lektion über einen Artikel aus dem Buch Shamati, 01.11.2023

Das Herz auf den Schöpfer ausrichten

Frage: In Artikel 241 von Shamati schreibt Baal HaSulam: Rufet Ihn an, während Er nahe ist. An welchen Zeichen können wir erkennen, dass der Schöpfer uns nahe ist?

Antwort: Wenn wir an den Schöpfer denken, wenn wir uns Ihm nähern wollen, wenn wir eine gewisse Einstellung zu Ihm haben – dann bedeutet das, dass wir Ihm nahe sind. Zu diesem Zeitpunkt sollten wir uns unbedingt an Ihn wenden und unsere Bitten an Ihn richten.

Frage: In dem Artikel heißt es auch, dass ein Mensch, der die Gelegenheit nicht ergreift, wieder so bleibt wie vorher. Was bedeutet es, „die Gelegenheit nicht zu nutzen“?

Antwort: Wenn man die Gelegenheit hatte, den Schöpfer zu bitten, sich Ihm anzunähern und es nicht getan hat, bedeutet das, dass man die Gelegenheit nicht genutzt hat.

Man sollte deshalb sein Herz ständig darauf ausrichten, sich an den Schöpfer zu wenden, vor allem zusammen mit seinen Freunden, dann wird man mit Sicherheit eine Gelegenheit haben, mit Ihm in Kontakt zu treten. Es wird eine Antwort auf die Bitte von Ihm kommen.

Man sollte immer versuchen, das Gefühl zu haben, das man in seinem Herzen auf diese Welle eingestimmt ist, dann wird die Bitte nicht ins Leere laufen.

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Aus dem Unterricht zum Artikel aus dem Buch „Shamati“, 02.11.2023