Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

Beiträge in der Kategorie 'Liebe'

Was ist zu tun, wenn der Chef ein Diktator ist?

Kommentar: Igor schreibt Ihnen: „Lieber Michael Laitman, ich wende mich an Sie und bitte um Rat. Mein Chef ist ein Diktator. Seit fünf Jahren kann ich mich kaum zurückhalten, um ihm nicht eine zu verpassen.

Ich liebe meinen Job, und ich hasse ihn. Er beobachtet jede meiner Bewegungen. Alle seine Bitten sind keine Bitten, sondern Befehle, alle seine Gespräche sind reine Moralpredigten. Es gibt nichts Menschliches an ihm, nichts Warmes. Ich nehme das nur in Kauf, da ich weiß, dass ich nirgendwo anders einen solchen Job finden werde. Wie man das auf Dauer aushält – ich weiß es nicht. Lieber Michael, was würdest du an meiner Stelle tun?

Antwort: Ich würde versuchen, mich so zu verändern, dass ich diesen Mann lieben könnte. Dann würde alles tausendmal besser laufen.

Frage: Ist das in diesem Zustand möglich? In dem Schreiben heißt es direkt, dass „ich ihn einfach hasse“.

Antwort: Ich denke, in einem solchen Zustand ist das umso mehr möglich. Vielleicht merkt er plötzlich, dass es nichts Schlimmes gibt, er hat sich darauf eingestellt und sieht es so. Er bereitet sich innerlich schon darauf vor, den Chef zu hassen.

Frage: Das heißt, wenn Igor sich so sehr bemüht, seinen Chef zu lieben, wird er herausfinden, dass er gar kein Diktator ist?

Antwort: Er ist kein Diktator. Alles hängt von Igor ab.

Frage: Und wie wird der Chef diese Liebe wahrnehmen? Als Kriecherei, als Spiel?

Antwort: Nein. Igor muss überhaupt nichts zeigen. Er soll in seinem Inneren arbeiten.

Frage: Innerlich? Sie meinen, er könnte sagen: „Ich will mich ändern, ich will ihn lieben, trotz allem“?

Antwort: Ja, „ich möchte ihn wirklich lieben“. Alles wird sich dann ändern. Wie können wir sonst die Liebe zu unserem Nächsten erreichen? Denken Sie nicht, dass es irgendwann passieren könnte, sondern jetzt, ganz konkret. Wenn es einen Menschen gibt, den man hasst, ist es die beste Gelegenheit, sich zu verbessern.

Frage: Das ist Ihr wichtigster Ratschlag?

Antwort: Natürlich ist es das. Es gibt nichts anderes. Es ist der Schöpfer, der es absichtlich so einrichtet, damit man sich neu formt und so eine spirituelle Stufe erreicht.

Frage: Einen angenehmen Zustand?

Antwort: Natürlich!

Frage: Bei der Arbeit und überall sonst?

Antwort: Auf jeden Fall! Die Folgen davon werden die besten sein.

Aus der Fernsehsendung „Nachrichten mit Michael Laitman“, 04.10.2021

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Welche Möglichkeiten gibt es, um Familienkonflikte zu schlichten? (Quora)

Zunächst einmal sollte man Familienkonflikte als normal, gut und selbstverständlich akzeptieren.

Wenn wir keine Konflikte haben, dann stimmt etwas mit unseren Beziehungen nicht.

Konflikte sind ein wesentlicher Bestandteil einer Beziehung. Wenn wir sagen, dass „Liebe alle Verbrechen bedeckt“, bedeutet dies, dass es keine Liebe ohne das Auftauchen von Konflikten geben kann, so wie es auch keinen Frieden ohne Streit geben kann.

Habt keine Angst vor Konflikten. Da wir von Natur aus Egoisten sind, können wir durch Konflikte, Streit und Missverständnisse lernen, wie wir ein Gleichgewicht zwischen uns schaffen können.

Bei Konflikten können wir die Natur jeder Konfliktpartei studieren und herausfinden, wie wir diese beiden Formen der Natur miteinander verbinden.

Wir erlernen, wie wir Konflikte bedecken können, so dass es eine Verbindung über ihnen gibt. Wir erreichen einen Zustand, der in der Weisheit der Kabbala als „Mann und Frau, die Göttlichkeit zwischen ihnen“ bezeichnet wird. Der gleiche Ansatz funktioniert für eine ganze Familie und generell für alle Menschen, die ein korrektes Beziehungsnetz aufbauen wollen.

Basierend auf dem Video „Wie man mit Streit in der Familie umgeht“. Geschrieben/bearbeitet von Schülern des Kabbalisten Dr. Michael Laitman.

Die Eigenschaft der Liebe zurückgewinnen

Frage: Ist die Ablehnung notwendig, die jetzt in den Familien zutage tritt, um uns klar zu machen, dass Ehe und Beziehungen nur auf spiritueller Basis möglich sind?

Antwort: Ja, genauso ist es! Sie ist in dem Zustand, wie vor dem Zerbruch, vor der Aufteilung in männlich und weiblich.

Am Anfang der Schöpfung gab es einen Aufbau der gemeinsamen Seele, bestehend aus einem männlichen und einem weiblichen Teil. Sie befanden sich in absoluter Einheit miteinander, im gegenseitigen Entgegenkommen, der gegenseitigen Verschmelzung, der gegenseitigen Liebe, der gegenseitigen Hingabe.

Dann verschwand diese Eigenschaft der Gegenseitigkeit und es entstanden völlig gleichwertige Konstrukte, die sich in ihrem Verlangen, ihrer gegenseitigen tierischen Anziehung und anderen Gegensätzen gegenüberstanden. Jetzt sind wir aufeinander abgestimmt, nur um uns selbst auf Kosten der anderen zu befriedigen.

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Aus Selbstliebe

Frage: Kann ein Mensch seinen Nächsten lieben, wenn er sich selbst nicht liebt?

Antwort: Ein Mensch kann nicht anders, als sich zu lieben. Auch wenn er sich hasst, liebt er sich dennoch.

Wir sind von Anfang an so geschaffen, dass unsere ganze Natur Selbstliebe ist. Es kann nicht sein, dass ich mich nicht liebe. Selbst wenn ich mich hasse, wenn ich mich umbringen will, geht das immer noch von der Selbstliebe aus. Sie ist in uns, sie ist unser Fundament. Deshalb kann alles, was darüber liegt, nur auf der Grundlage der Selbstliebe aufgebaut werden.

Man will nicht leiden, also kann man sich sogar vom Leben trennen. Vielleicht aus einem unbewussten Gefühl heraus, dass man unsterblich ist, aber auch aus Liebe zu sich selbst. Es gibt kein anderes Motiv für alle unsere Handlungen, als uns selbst zu lieben.

Ich denke, dass man im Internet eine Menge Informationen zu diesem Thema finden kann.

Aus einem Vortrag der MAK-Videokonferenz

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Kommt das ganze Chaos aus der Welt der Wurzeln?

S. Vinokur: Aus dem Brief: „Sind die Gesetzlosigkeit, die Verkommenheit und die Lasten der Existenz in der materiellen Welt eine Manifestation der spirituellen Wurzel?“

Alles hat seinen Ursprung in den Wurzeln, in der geistigen Welt, und kommt über die Zweige in unsere Welt.
Somit hätte das, was jetzt auf der Erde geschieht, seinen Ursprung in der spirituellen Welt. Sind alle Schandtaten und Belastungen des Daseins in der materiellen Welt eine Manifestation der spirituellen Welt? Begann die Gesetzlosigkeit auf de Erde auch in der Welt der Wurzel?

M. Laitman: Nein, es geht darum, dass es einen Abstieg der spirituellen Wurzeln in unsere Welt gibt, und auf dem Weg dieses Abstiegs, (versuchen Sie, dieses Wort zu verstehen) gibt es einen moralischen Abstieg, eine Degradierung aller spirituellen Kräfte, bis sie sogar den Zustand passieren, der „das Zerbrechen“ genannt wird, wenn sie sich alle in ihr Gegenteil verwandeln – in die grausamen, egoistischen Kräfte, die wir in unserer Welt sehen. Dies ist unsere Welt.
Die Niedrigste, die Grausamste.

S. Vinokur: Anders als die spirituelle Welt, ihr entgegengesetzt?

M. Laitman: Entgegengesetzt.

S. Vinokur: Können wir die spirituellen Wurzeln irgendwie danach beurteilen, was in unserer Welt vor sich geht?

M. Laitman: Dreh alles in die umgekehrte Richtung, verwandle Hass in Liebe.

Wie öffnet man sein Herz?


Frage: Wie kann man sein Herz öffnen?

Antwort: Man kann sein Herz nur durch Gespräche innerhalb der richtigen Umgebung öffnen. Anders geht es nicht.

Es geht, wenn ihr anfangt, auf richtige Weise mit den Freunden zu sprechen, wenn ihr versucht, einander näher zu sein, einander zu lieben, und das unabhängig von äußeren Eigenschaften, die einem als gut oder schlecht erscheinen. Dann werdet ihr spüren, inwieweit eure Einstellung gegenüber dem Umfeld einzig von deinem Egoismus bestimmt wird.

Sich jedoch über dem Egoismus zu erheben, um die Freunde zu lieben, bedeutet eine große Aufgabe. Das ist es, woran wir arbeiten. Das Herz zu öffnen meint jedoch nicht, dass man seinen Egoismus öffnet, sondern man erlangt ein Verlangen nach Verbindung mit dem anderen.

Zunächst sollten wir nur daran denken, uns zu erheben, um über unserem Herzen zu sein, um aus unserer Selbstliebe herauszukommen, anzufangen, das darüberliegende wahrzunehmen.

Versucht das zu tun. Der Weg führt immer nur über die Umgebung. Viel Erfolg!

Aus einem Gespräch bei der IAC-Videokonferenz

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Die Angst kommt aus einem bestimmten Grund zu uns


Anmerkung: Tanja Mararu fragt: „Wie überwindet man die Angst, dass es morgen kein Geld und nichts zu essen gibt? Gleichzeitig sind alle gesund und munter. Ich bin im Mutterschutz und nur mein Mann verdient Geld. Ich habe Angst“.

Antwort: Es ist ein natürliches Gefühl und ich verstehe es. Wie kann man die Angst überwinden? – Seien Sie stärker mit den Menschen verbunden, die an die Zukunft denken. Versuchen Sie sich in aller Ruhe und Gelassenheit miteinander zu verbinden und eine Verknüpfung zu einer höheren Macht zu finden, welche Gegenwart und Zukunft bestimmt.

Frage: Warum kommt die Angst, wenn alles in Ordnung ist?

Antwort: Das ist alles Absicht, es ist sehr gut. Ohne Angst wäre der Mensch ein wildes Tier.

Angst begrenzt unseren Egoismus. Angst ist ein sehr gutes Gefühl, das uns schützt, sonst wären wir ja verrückt. Wir müssen lernen, sie richtig zu nutzen. Dann werden wir sie nicht fürchten, sondern segnen.

Frage: Was ist der Sinn der Angst?

Antwort: Der Sinn der Angst ist es, uns auf den wahren Weg der Entwicklung zu führen: die höhere Kraft des Gebens, der Liebe, der Verbindung in unserer Beziehung zueinander zu finden. Dann werden wir uns vor nichts mehr fürchten.

Frage: Und es bezieht sich auf den einfachen Menschen?

Antwort: Es ist heute für den einfachen Menschen. Wir sehen, dass die ganze Welt in Angst lebt. Nur ein Mensch, der nicht weiß, wo er sich befindet, kann sich brüsten und behaupten, er habe vor nichts Angst. Das alles zeugt nicht von einem großen Verstand. So müssen wir die Angst segnen, da sie uns zum richtigen Ziel führt.

Frage: Also zueinander?

Antwort: Ja. Wir müssen verstehen, dass uns die Angst absichtlich gegeben wird. Sie ist eine sehr gute Eigenschaft.

Aus der Fernsehsendung „Nachrichten mit Michael Leitman“, 12.08.2021

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Getarnter Egoismus


Anmerkung: Es gibt spirituelle Richtungen, die sich mit dem Konzept des Gebens auseinandersetzen. 

Sie reden davon, dass der Egoismus des Menschen das Hauptproblem sei, da er darauf ausgerichtet ist, dass ein Mensch etwas für sich selbst bekommen will. Es sei vor allem wichtig, gebend zu sein. Wenn aber jeder Wunsch mit einer zugrunde liegenden Absicht verbunden ist, wie ist es dann möglich, die Absicht zu erlangen, wenn ich sie nicht habe? In einem solchen Fall soll ich denken, dass ich die Absicht bereits habe.

Meine Antwort: Das ist natürlich ein guter Irrtum.

Ein Mensch, der sich selbst gegenüber die richtige Herangehensweise hat und sich selbst erforscht, erkennt, dass sein Egoismus absolut ist. Die Absicht zu geben, kann er daher gar nicht haben. Selbst wenn er meint, dass er gebend ist, kommt es ihm nur so vor. Weil es in Wirklichkeit ein versteckter Empfang ist. 

Die Kabbala sagt dass wir nicht fähig sind zu geben, diese Eigenschaft fehlt uns völlig, wir sind absolute Egoisten. Und wenn wir uns ändern wollen, dann ist dies nur möglich, indem wir eine Höhere Kraft zu uns heranziehen, sie erschafft in uns die Eigenschaft des Gebens. 

Aus der Fernsehsendung „Nahaufnahme. Die Suchenden” 

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Dating und Beziehungen: Was ist der Schlüssel für eine erfolgreiche Beziehung?(Quora)

Der Schlüssel zu einer erfolgreichen Beziehung liegt in der Bereitschaft, Zugeständnisse zu machen. Durch gegenseitige Zugeständnisse haben die Partner die Möglichkeit, ihre Liebe füreinander wachsen zu lassen.

Wer in einer Beziehung Zugeständnisse macht, gewinnt Frieden, Verbindung, Ruhe und Liebe. Es führt zu einer positiven Verbindung, die nicht auf Stolz und Dominanz beruht. Mein Lehrer Rabash pflegte einmal zu sagen, dass „eine Familie nur durch gegenseitige Zugeständnisse bestehen kann“. Wir müssen lieben, freundlich miteinander umgehen, uns gegenseitig Zugeständnisse machen, und dadurch erlangen wir ein Gefühl, das wir „Liebe“ nennen.

Das Zugeständnis hängt allein von einem selbst ab. Es ist nicht nötig, den anderen unter Druck zu setzen. Wenn Sie das Zugeständnis üben, werden Sie sehen, was für eine mächtige Waffe es ist, und durch Ihre Beispiele des Zugeständnisses werden Sie Ihren Partner einfach für sich gewinnen.

Aus einem Gespräch mit dem Kabbalisten Dr. Michael Laitman. Geschrieben/editiert von Schülern von Dr. Michael Laitman.

Wenn diese Welt schwindet


Bemerkung: Olga schreibt: „Ich habe irgendwo gelesen oder von Ihnen gehört, dass der Fötus im Mutterleib sein ganzes Leben von Anfang bis Ende sieht. Ist das wahr? Wenn ja, warum verliert er später diese Fähigkeit?“

Antwort: Hier geht es nicht um einen gewöhnlichen, sondern um einen spirituellen Fötus. Unser Embryo ist nicht anders als ein tierischer Embryo. Wir werden nur als Tiere geboren. Allmählich, wenn wir uns tatsächlich entwickeln – werden wir vielleicht zu anständigen Menschen und vielleicht sogar zu spirituellen Menschen, die den Schöpfer wahrnehmen.

Frage: Man könnte sagen, dass wir uns zu einem spirituellen Fötus entwickeln. Was heißt es dann, dass dieser spirituelle Fötus alles sieht? Was bedeutet es, „alles, vom Anfang bis zum Ende“?

Antwort: Er sieht, was er ist, woher er kommt und wofür das steht. Das heißt, er beginnt, seinen gesamten Weg von Anfang bis Ende zu sehen, wenn auch in einem sehr kleinen Maßstab. Er versteht, wozu er geboren wurde und wofür er in einer spirituellen Form existiert.

Frage: Was ist das Ende? Was sehe ich, wenn ich ein spiritueller Fötus bin?

Antwort: Die vollständige Verschmelzung mit allen Seelen und mit dem Schöpfer. Das ist alles. Das heißt in die Eigenschaft des Gebens, der Liebe, der absoluten Verbindung mit allem aufzusteigen. Dann, wenn er aufhört, die Zeit, die Bewegung, im Grunde diese Welt, zu fühlen.

Frage: Wann wird ein Mensch zu einem spirituellen Fötus?

Antwort: Wenn er aufhört, an sich selbst zu denken.

Aus der Fernsehsendung „Nachrichten mit Michael Laitman“, 15.07.2021

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