Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

Beiträge in der Kategorie 'Integrale Bildung'

Übergang vom Individualismus zur Gemeinschaft

Frage: Wissenschaftler glauben, dass es ratsam ist, in der Verwaltung ständig Konzepte, zusammen mit den neuesten Fortschritte der Wissenschaft, zu ändern. Ist dieser Ansatz, der eine ständige Transformation des Systems beinhaltet, aus kabbalistischer Sicht möglich?

Antwort: Er ist notwendig. Wir müssen uns erst von der Stufe einer individuellen Sichtweise zur Welt und zum Leben, zu einer Problemlösung, auf die Stufe der integralen Einstellung erheben.

Es soll jetzt ein Phasenübergang vom Individualismus, hin zur Gemeinschaft geben. Dazu müssen wir zuerst ein Kollektiv bilden, in dem sich, sagen wir, zehn Menschen als ein gemeinsames Ganzes fühlen.

Sie bekommen einen völlig anderen Blick auf die Natur, auf ihre Ziele, auf das Leben, auf alles. Sie verändern in sich den Algorithmus der Wahrnehmung und beginnen die Natur anders, als alle anderen, zu erleben. Es entsteht eine integrale Ebene des Denkens, dadurch entwickelt sich ein neuer Sinn, eine neue Art der Problemlösung.

Wenn wir uns auf diese Stufe erheben und spüren, dass die gesamte Natur und wir ein gemeinsames Ganzes sind, wenn wir die Natur richtig behandeln und unsere Probleme angemessen lösen, dann werden wir neue Managemententscheidungen treffen und eine neue Richtung einschlagen. Das Ziel ist eine stabile Integration.

Auf dieser neuen Stufe werden wir alle Elemente der Natur in unserem Bewusstsein verbinden. Die gesamte Menschheit schließt sich in dem Maß zusammen, so dass der anwachsende Egoismus uns in keiner seiner Erscheinungsformen spaltet, sondern wir uns über ihn verbinden können.

In der neuen Wahrnehmung der Wirklichkeit gibt es 125 Stufen, einer zunehmend integralen Interaktion.

Aus der Videokonferenz über die Verwaltungswissenschaft

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Wir müssen das Bildungssystem verändern

Es ist jetzt anderthalb Jahre her, dass das Corona-Zeitalter begann, und die Schulbildung wurde im Vergleich zum Vor-Covid-Zeitalter in vielerlei Hinsicht eingeschränkt, begrenzt und verändert. Aus der Sicht des Bildungssystems hat Covid-19 mehr Schaden als Nutzen gebracht.

Die Kinder sind anfälliger für Depressionen, soziale Isolation, Rückschritte in den akademischen Leistungen sowie eine erhöhte Wahrscheinlichkeit, die Schule abzubrechen. Meiner Meinung nach liegt das Problem jedoch nicht bei Covid, sondern bei den Pädagogen, die nicht die Gelegenheit ergriffen haben, das veraltete Schulsystem zu reformieren. Sie haben versucht, eine scheiternde physische Plattform in eine virtuelle Plattform zu „kopieren“, anstatt die Vorteile der Online-Arena zu nutzen.

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Neues Leben 1297 – Eine Ära der Richtungslosigkeit und Unsicherheit

Neues Leben 1297 – Eine Ära der Richtungslosigkeit und Unsicherheit

Dr. Michael Laitman im Gespräch mit Oren Levi und Yael Leshed-Harel

Heutzutage sind alle vier Generationen – Großeltern, Eltern, Kinder und Enkelkinder – gleichermaßen verunsichert. In früheren Generationen war das Leben einfach, während wir heute das Gefühl haben, dass etwas aus dem Ruder gelaufen ist – die Welt unberechenbar ist und wir wissen nicht, was wir unseren Kindern bieten können. Die Evolution hat unsere Kraft der Entwicklung – das Verlangen zu genießen, unseren Antrieb, unseren Treibstoff – verbraucht.

Die Welt befindet sich in einer Sackgasse. Es herrscht ein Gefühl der Hilflosigkeit und Verzweiflung. Zum ersten Mal in der Geschichte mangelt es der Jugend an einem guten Beispiel, dem sie folgen kann, und das bringt uns zu der großen Frage, was Glück überhaupt ist. Ohne eine Methode, die uns leitet, werden wir in der heutigen Zeit nicht mehr in der Lage sein, im Leben zurechtzukommen oder zu überleben. Jeder muss zu einem Verständnis für den inneren Zustand der Welt kommen.

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Aus KabTVs „Neues Leben 1297 – Eine Ära der Richtungslosigkeit und Ungewissheit“, 

Neues Leben Neues Leben 1294 – Prozess der Entscheidungsfindung

Neues Leben 1294 – Prozess der Entscheidungsfindung 

Dr. Michael Laitman im Gespräch mit Oren Levi und Nitzah Mazoz

Wir leben in besonderen Zeiten, in denen sich die Welt in Richtung Verbindung, zu einem Mechanismus entwickelt. Diese Erkenntnis sollte sich auf unsere Entscheidungsfindung auswirken. Um zu entscheiden, ob eine Entscheidung gut ist oder nicht, hängt davon ab, ob sie im Einklang mit der Entwicklung der Gesellschaft hin zu gegenseitiger Abhängigkeit und Ganzheitlichkeit steht.

Wir können eine Liste mit Vor- und Nachteilen erstellen, Experten sowie Familie und Freunde konsultieren oder unsere Intuition nutzen; wir müssen uns jedoch fragen, welchen Nutzen unsere Familie und die Gesellschaft von der Entscheidung haben. Um die richtige Entscheidung zu treffen, ist es hilfreich, widersprüchliche Meinungen von anderen mit einzubeziehen.

Die letztendliche Entscheidung sollte jedoch erst nach sorgfältiger Abwägung und in Übereinstimmung mit einer ganzheitlichen Entwicklung getroffen werden.

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Aus KabTVs „Neues Leben 1294 – Prozess der Entscheidungsfindung“, 

Neues Leben 1293 – Phasen des Umgangs mit Konflikten

Neues Leben 1293 – Phasen des Umgangs mit Konflikten

Dr. Michael Laitman im Gespräch mit Oren Levi und Yael Leshed-Harel

Drehen Sie es um und machen Sie eine Kehrtwende! Konflikte gehören zum Leben und können uns helfen, neue Stufen des Genusses zu erleben, wenn wir wissen, wie wir sie richtig zum Wohle aller nutzen können. Die Weisheit der Kabbala lehrt uns, wie wir Konflikte so bewältigen können, dass alle zufrieden sein sollten. Zuerst müssen wir die Meinungsverschiedenheit beiseite legen und uns auf die Verbindung zwischen uns konzentrieren, so als gäbe es nichts, worüber wir streiten könnten.

Nachdem wir uns auf diese Weise gemeinsam über den Konflikt erhoben haben, kehren wir das Geschehen so um, dass es die Verbindung zwischen uns verstärkt. Mit anderen Worten stellt jeder die Verbindung untereinander an erste Stelle, über den Konflikt oder seine eigenen persönlichen Interessen.

Jeder lässt sich mit dem anderen auf eine Art Spiel des Kompromisses und der Gegenseitigkeit ein, so dass wir letztendlich miteinander verbunden sind. Meistens gibt es bei Konflikten keine materiellen Lösungen. Der Schlüssel dazu, liegt in der Fähigkeit, das zu genießen, was dem anderen Freude bereitet.

Es geht darum, die Art und Weise, wie wir denken, auf integrales Denken umzustellen. Während persönliches Vergnügen begrenzt ist, ist integrales unbegrenzt. Dadurch erreichen wir doppelt so viel Vergnügen in unbegrenzter Art und Weise!

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Aus KabTVs „Neues Leben 1293 – Phasen des Umgangs mit Konflikten“, 

Um Korrektur bitten

Frage: Wenn man Gutes tut und nur Böses erhält, muss man dann Böses tun, um Gutes zu erhalten?

Antwort: Man muss niemandem Böses zufügen. Das Böse erscheint in uns. Man muss nur versuchen, seine Form zu verändern, mit ihr zur Gruppe kommen und um Korrektur durch die Gruppe bitten.

Unsere ganze Arbeit besteht im Grunde genommen darin, den Schöpfer zu bitten, das Böse zum Guten zu korrigieren. Denn das Böse wird nicht durch das Böse selbst bestimmt, sondern durch die eigene Unfähigkeit die Verbindung zwischen uns im Zehner zu finden. Angenommen, etwas erscheint mir als ein großes Übel, kann mir aber selber helfen mich in den Zehner richtig zu integrieren, dann erscheint es mir nicht als böse. Es wird als viel kleiner und vielleicht sogar gar nicht als böse empfunden. Auf diese Weise muss ich mich immer wieder selbst einschätzen.

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Keine Fantasien, sondern eine echte Korrektur

Frage: Wenn ein Mensch sich einfach intuitiv nach dem Schöpfer sehnt und es ihm scheint, dass er die höhere Kraft spürt, ist das dann nur Phantasie und Selbstbetrug und reicht das für die spirituelle Empfängnis aus?

Antwort: Um ein spiritueller Embryo zu werden, muss man sich irgendwie von seinem Egoismus trennen. Dies kann nur durch die Verbindung mit den Freunden geschehen. An dem Punkt, an dem man sich mit den Freunden verbindet, bildet man den Ort der Aufhebung seines Egoismus, an dem dann der spirituelle Embryo zu wachsen beginnt.

Wir sprechen hier nicht von Phantasien, sondern von realen Wünschen, die in der Natur existieren und die wir korrigieren müssen, um die höhere Kraft in sich zu spüren. Andernfalls wird uns diese Kraft nicht offenbart.

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Den Schöpfer im Zehner enthüllen

Ich muss einen Zustand erreichen, in dem mein Ziel nicht meine Freunde, nicht der Schöpfer und natürlich auch nicht ich selbst ist. Sondern dass ich, meine Freunde und der Schöpfer sich zu einem Ganzen verbinden und das eine ohne das andere nicht existiert.

Dann bin ich wirklich richtig auf die Offenbarung des Schöpfers im Zehner ausgerichtet. Ich entdecke den Schöpfer im Zehner.

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Braucht die Welt einen Polizisten?

Vinokur: Der ehemalige NATO-Generalsekretär Anders Fogh Rasmussen sagte, dass die Welt einen Polizisten braucht und dass nur Amerika diese Rolle einnehmen kann.

Laitman: Im Prinzip hat Amerika kein Recht dazu. Tatsache ist, dass die Welt ohnehin immer mehr auf einen verheerenden Krieg zusteuert, es sei denn, wir beginnen, uns zu verbinden.

Die Europäische Union versucht, alle unter einen Hut, einer einzigen Bank und einer Industrie zu vereinen. Amerika versucht, alle der eigenen Macht und der NATO zu unterstellen. Dies vereitelt Verbindung.

Verbindung ist nur durch Bildung möglich. Durch Erziehung, Aufklärung und Mitwirkung in Gesprächskreisen, welche ausschließlich auf altruistischen Prinzipien beruht. Liebe deinen Nächsten wie dich selbst, das ist natürlich ein Fernziel. Da wird erklärt, dass es nicht darum geht, wer höher und wer niedriger ist, sondern dass alle gleich sind und alle vereint werden sollen.

Das ist weder bei der NATO noch bei Amerika oder Europa der Fall. Alle diese Verbindungen sind wirklich nur die eine in der Wirtschaft, die andere in der Politik und die dritte in der Macht.

Vinokur: Also ist Bildung Ihre Antwort?

Laitman: Nichts anderes! Sie ist das einzige Mittel, um eine gute Zukunft zu schaffen.

Neues Leben 634 – Geben

Neues Leben 634 – Geben
Dr. Michael Laitman im Gespräch mit Oren Levi und Tal Mandelbaum ben Moshe

Die guten Taten, von denen wir glauben, dass wir sie tun, sind in Wirklichkeit egoistisch und nutzlos, da wir nicht in der Lage sind, irgendetwas zu tun, ohne eine Kompensation für uns selbst zu erhalten. Wenn wir versuchen, das Leiden anderer zu lindern, fühlen wir uns größer, stärker und höher als diejenigen, denen wir etwas geben. Die Empfänger fühlen sich umsorgt, aufgewärmt und der Hilfe würdig. Jeder versorgt den anderen mit unterschiedlichen Gefühlen durch Gegenstände, ein Ego mit Respekt vor dem anderen.

Um wirklich eine gute Tat in Ganzheit und Vollkommenheit zu tun, müssen wir „deinen Nächsten lieben wie dich selbst“ und eins werden. Wenn wir uns auf diese Weise in Liebe und Selbsthingabe verbinden, erhalten wir Energie von der höheren Kraft oder dem Schöpfer. Diese unendliche Quelle gibt uns die Kraft zu handeln und keine Gegenleistung für sich selbst zu erwarten. Wir werden fähig zu geben, ohne dabei etwas zu verlieren, so wie man mit der eigenen Kerzenflamme die Kerze eines anderen anzünden kann und die eigene Flamme weiterbrennt.

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Aus Kab TVs „New Life 634 – Geben“, 27.10.15