Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

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Es werde Licht!

Jeder Mensch ist wie ein die Sonne reflektierender Spiegel.

Ein Lichtstrahl steigt hinab, die Reflexionen einer Seele, und zieht sich in den Raum zurück.

Die Menschheit, die Zivilisation von Egoisten, ist wie eine große Ansammlung von Spiegeln, das Licht in verschiedene Richtungen reflektierend, ein Meer das chaotisches Licht erzeugt.

Mische diese reflektierenden Lichtstrahlen als wären sie Segmente eines riesigen Parabolspiegels, was bekommst du? Zuerst sieht es aus, als ob alle Strahlen unterschiedlich ausgerichtet sind, aber als ein Ganzes, streben die Lichtstrahlen eines werde licht gemeinsames Licht in einem gemeinsamen Zentrum an. Ihr korrekter Zusammenschluss entzündet eine kritische Temperatur, bringt eine neue Substanz hervor – Plasma – und explodiert in Flammen. Und auf diese Weise wird das Licht jedes Menschen im Feuer der Liebe unter den Freunden erweckt. Sie vereinigen sich miteinander, zusammen mit ihrer Ausrichtung auf ein gemeinsames Ziel, eine neue Stufe hervorbringend die unvorstellbar und unerreichbar ist, unser gemeinsames Bewusstsein benutzend: Hingabe zum Schöpfer, ein Aufstieg auf die Stufe des Schöpfers. Solch eine Stufe ist unvorstellbar, ehe man sie erreicht, weil sie erst dann geschaffen wird, wenn sich alle vereinigen.

Der Legende nach setzte Archimedes feindliche Schiffe in Brand, in dem er polierter Bronzespiegel auf sie richtete. Seine Zeitgenossen waren so erstaunt über dieses Phänomen, dass auch heute, tausende Jahre später, die Menschen noch darüber sprechen.

Kabbala Akademie

Die Vorsehung des Schöpfers lernen

Frage: Warum sollten wir die Lenkung des Schöpfers studieren?

Antwort: Erstens, damit wir uns besser fühlen. Zweitens, damit wir uns ihr in keiner Weise entziehen können, egal was passiert.

Wir werden dieses Leben leben, wir werden existieren, unseren Körper ernähren, allmählich alt werden und sterben. Alles wird sich wieder und immer wieder wiederholen. Wofür ist das gut? Wir müssen doch irgendwann anfangen, auf das allgemeine System einzuwirken und es allmählich ins Gleichgewicht zu bringen.

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Aus KabTV „Grundlagen der Kabbala“ 17.03.2019

Ohne dich werde ich das Ziel nicht erreichen

Dass jeder einzelne Freund benötigt wird, ist eine sehr unangenehme Notwendigkeit. Wir unterteilen die Leute immer: Diese sind annehmbarer, diese sind es weniger; wir können diese besser verstehen, jene weniger; diese da kann man ignorieren; wir können uns den einen annähern, sollten uns aber von den anderen fernhalten etc. Wir machen bezüglich der uns umgebenden Gesellschaft ständig Unterschiede, und das ist äußerst schlecht.

Das Konzept „Es gibt niemanden außer Ihm“ bedeutet, dass ihr jeden gleich behandelt. Das ist sehr schwer! Hier müssen wir ständig unseren Egoismus im Blick behalten, das immer jeden auf seinen Platz verweist: Dieser eine ist mir näher, jener andere ist weiter entfernt, ich gehe hinter diesem her, muss den anderen anlächeln, diesen grüßen, jenem die Hand halten etc. Dementsprechend positionieren wir uns immer relativ zu anderen, denn das sind tierische Regungen.

Aber all die Punkte im Herzen sind exakt die Gleichen. Das ist der Grund, warum Gleichbehandlung und vollständige Nivellierung unserer natürlichen, irdischen Eigenschaften – um sie abzubauen und überhaupt nicht mehr zu sehen – die Hauptsache sind. [Rest des Beitrags lesen →]

Eine rechtschaffene Person sieht alle Teile der Schöpfung miteinander verbunden

Ein rechtschaffener Mensch ist ein Mensch, der sich so weit korrigiert hat, dass er die Welt nicht als zerrissen sieht, sondern alle Teile der Schöpfung als miteinander verbunden und sich gegenseitig ergänzend empfindet.

Deshalb versteht, fühlt und entdeckt er, dass die ganze Schöpfung ein einziges Gefäß ist, ein einziges Verlangen, das seine Erfüllung von dem einen Schöpfer erhält. Und deshalb rechtfertigt er die Schöpfung.

Er kann die Schöpfung nicht rechtfertigen, bevor er sie nicht als ein Gefäß und ein Licht darin offenbart. Das heißt, der Gerechte rechtfertigt den Schöpfer gemäß seinen Handlungen und wird in die Handlung einbezogen, durch die die gesamte Schöpfung ihm als ein einziges Ganzes offenbart wird.

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Aus dem 1. Teil der täglichen Kabbala-Lektion 20.05.2021 „Den Schöpfer rechtfertigen“

Über Lichtgeschwindigkeit

Frage: Wir lernen, dass alle unsere Verlangen durch das höhere Licht hervorgerufen und durch das Reschimo (Informationsaufzeichnung) übertragen werden.

In der Quantenphysik werden heute die sogenannten informationellen Wechselwirkungen ohne jedes Medium diskutiert. Einige dieser Einwirkungen werden sogar über die Lichtgeschwindigkeit hinaus, fast augenblicklich, übertragen. Kann man sagen, dass derselbe Mechanismus auch bei der Übertragung von Reschimo vorliegt?

Antwort: Das es Wechselwirkungen über der Lichtgeschwindigkeit gibt, kann man, denke ich, auch mit dem Verstand nachvollziehen. Wenn unser Universum, dieser riesige Raum, nicht sofort von seinen verschiedenen Punkten aus, miteinander interagieren könnte, dann würde dieses System nicht funktionieren. Es würde einfach nicht existieren. Es würde überall Chaos herrschen. [Rest des Beitrags lesen →]

Die zweidimensionale Welt

Frage: Derzeit wird in sozialen Medien über Themen der verborgenen Dimensionen, die es um uns herum gibt, ausführlich diskutiert. Viele Annahmen erden unterbreitet, einigen davon liegen Beweise zugrunde, anderen nicht. Welche geheime Dimensionen existieren aus der Sicht der Kabbala?

Antwort: Um uns herum existiert nur eine verborgene Dimension, dies ist die Eigenschaft des Gebens, die wir nicht einfach so aus uns selbst ausströmen (emanieren) können.

Wir leben in einer egoistischen Dimension, die die Eigenschaft des Empfangens für sich selbst des gesamten Guten, des notwendigen und nützlichen darstellt. Und die ihr entgegengesetzte Eigenschaft des Gebens ist uns gänzlich unbekannt. Hätten wir diese Eigenschaft noch zusätzlich zur Eigenschaft des Empfangens, dann könnten wir uns das gesamte Bild der Welt ganz klar vorstellen.

Frage: Ist das der Grund, warum der Mensch aktuell diese Dimensionen gar nicht wahrnimmt?

Antwort: Es gibt eine zweidimensionale Welt und nicht mehr als das. Eine Welt des Empfangens und des Gebens. Wenn sie sich jedoch gegenseitig ergänzen, entsteht daraus ein n-dimensionaler Raum. Alles kann nur in Bezug zum Menschen wahrgenommen werden.

Frage: Kann es eine mehrdimensionale Welt geben, in der es mich nicht gibt?

Antwort: Nein, sie existiert nur subjektiv, relativ zu Ihnen.

Frage: Kann es eine mehrdimensionale Welt geben, in der alle Menschen gut sind und in der alles korrigiert ist?

Antwort: Wenn man eine derartige Welt erschafft.

Frage: Bedeutet das, es hat immer beim Menschen seinen Anfang?

Antwort: Ja, natürlich. Der Mensch steht im Mittelpunkt.

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Anerkennung des Bösen

Frage: Je mehr ich mich dem Studium widme und mit der Gruppe verbunden bin, umso mehr habe ich das Gefühl, vom Ziel weiter entfernt zu sein, warum ist das so?

Antwort: Das ist die natürliche Phase, die sich „die Erkenntnis des Bösen“, nennt, weil der Mensch seinen wahren Zustand, seine Natur, entdeckt.

Wenn der Mensch mit dem Gedanken in die Gruppe gekommen ist, um noch etwas Wissen zu erwerben, beginnt er nun zu spüren, was für ein großer Egoist er ist, und dass er noch etwas dagegen tun, sich selbst korrigieren muss. Zuvor hat er nicht einmal daran gedacht. Nun sieht er, wie wenig er sich selbst im Griff hat, wie ihn irgendwelche Gedanken, irgendwelche Wünsche beherrschen, dass er ihnen nichts entgegenzusetzen hat.

Sogar dann, wenn er sich selbst schwört, immer an der Gruppe festzuhalten, mit der Gruppe verbunden zu sein, nach nur einer Minute ist das alles verschwunden, und er befindet sich aufs Neue in der Gewalt des Egoismus.

Es steht geschrieben: „Wer größer ist als sein Freund, dessen Verlangen ist noch größer“, und so kommen wir tatsächlich voran.

Wenn der Mensch das Gefühl hat, schlimmer geworden zu sein, bedeutet das: weil er jetzt näher am Ziel ist, hat er sich in Wirklichkeit gebessert. Und dennoch: bevor er seinen Egoismus nicht „getötet“ hat, bleibt er im Prinzip ein Niemand. Das heißt, dass er sich über ihn hinwegsetzen muss. Nachdem er die Kraft vom Schöpfer erhält, soll er beginnen sein Ego zu beherrschen, sich seinem Ego zu widersetzen. Wenn er es nicht tut, existiert er nicht, und das Ego, die Kraft des Schöpfers, verwaltet ihn und macht mit Ihm, was es will. 

Wir müssen dem ein Ende setzen.

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Im Rahmen spiritueller Handlungen

Kommentar: Wie in der Tora geschrieben steht (Kapitel „Auszug aus Ägypten“), vor etwa dreieinhalbtausend Jahren, verlangte Moses in Gottes Namen vom Pharao, das Volk Israel aus der Sklaverei zu befreien. Doch Pharao hörte nicht auf ihn und zehn Plagen fielen auf Ägypten.

Aus akademischer Sicht habe es dieses Ereignis nicht gegeben, und wenn doch, nicht in solchem Ausmaß, wie in der Tora beschrieben. Die Religion prüft nicht, man glaubt einfach, dass es sich so ereignet hat. Die Kabbala betrachtet das jedoch überhaupt nicht als ein historisches Ereignis, sondern vertritt den Standpunkt, es gehe hier um spirituelle Zustände im Leben des Volkes und Moses selbst.

Antwort: Erstens, in der Tora ist nicht die Rede von einzelnen Menschen, sondern von Problemen der gesamten Menschheit.

Zweitens, es sind nicht physische Probleme gemeint, obwohl sie sich möglicherweise auf irgendeine Weise im Materiellen widerspiegelten. Aber darum geht es überhaupt nicht.

Ursprünglich wurde die gesamte Menschheit aus dem egoistischen Wunsch zu genießen erschaffen. Von seiner Entstehung an und während seiner Entwicklung durchläuft dieser Wunsch verschiedene Etappen, bis die Menschen zu verstehen beginnen, dass sie nicht länger in ihrem Egoismus verbleiben können, und auf irgendeine Weise herauskommen müssen.

Die Gruppe, die Abraham aus dem alten Babylon ins Land Kanaan führte, oder vielmehr seine Nachkommen, die Söhne seines Enkels Jakob, kamen nach Ägypten.

Die Tora schildert, dass sie eine lange Zeit so lebten und dabei verschiedene, gute und schlechte, Etappen durchliefen. Prinzipiell ist in der Tora von den inneren Zuständen dieses Volkes die Rede.

Wenn wir über das Volk als eine große Zahl von Menschen sprechen, meinen wir nicht seine Anzahl, sondern seine spirituelle Kraft. Das heißt, all dies muss im Rahmen spiritueller Handlungen wahrgenommen und bewertet werden.  

Dasselbe bezieht sich auf die ägyptischen Plagen. Gemeint sind spirituelle Handlungen, wenn Menschen sich aufgrund der Angriffe des Egoismus zusammenschließen.

Am Anfang beginnen sie zu spüren, dass der Egoismus sie niederdrückt. Wenn also Pharao, der ihren Egoismus symbolisiert, sie versklavt, fühlen sie sich geknechtet und müssen sich irgendwie miteinander verbinden, um einander zu helfen. Denn durch die Schläge zieht sich ein Mensch innerlich zusammen und das führt zu einem gänzlich anderen Zustand, aus dem er sich zu befreien versucht. Dieser Versuch, sich vom Egoismus zu befreien, ist genau der Auszug aus Ägypten.

Jedoch, um aus Ägypten auszuziehen, muss diese Gruppe einverstanden sein, sich über ihr Ego zu erheben. Indem sie eine spirituelle Gemeinschaft bilden, genannt „Parzuf“ („System“), und so eine besondere Reinigung vom Egoismus durchlaufen. 

Da dieses spirituelle Gebilde aus zehn Teilen, den zehn Sefirot besteht, durchlaufen sie zehn Zustände der Befreiung vom Ego. Diese werden als die zehn Schläge oder ägyptischen Plagen bezeichnet.

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Wie können wir die Welt retten?

m. laitmanNachrichten: Die Ozon-Schicht der Erde würde im Falle eines nuklearen Konflikts größtenteils zerstört werden.

„Laut eines Artikels in der Zeitschrift Proceedings of the National Academy of Sciences‘ würde ein Atomkrieg, in dem 100 Bomben der Hiroshima-Größe gezündet werden, ein massives Loch in die Ozon-Schicht der Erde reißen und das Leben den gefährlichen Strahlungsniveaus der Sonne aussetzen. Durch die Atomexplosionen verursachter Rauch würde Hitze in der Stratosphäre fangen und zum Verfall von mehr als 20 Prozent des Ozons allgemein führen. 

Meine Kommentar: Wir haben das Gleichgewicht der Welt auf die Kippe gebracht, wo selbst die kleinste Übertretung der Naturgesetze zu einer Lawine von Fehlschlägen in verschiedensten Lebensbereichen führen kann. Ich glaube nicht, dass die Fähigkeit der menschlichen Vernunft uns aus dieser Spannung führen wird. Vielmehr glaube ich an die Möglichkeit, unsere Korrektur anzustreben und dadurch die positiven Kräfte von oben anzuziehen, die unsere Situation reparieren werden. In diesem Sinne ist die Qualität der Stimmen wichtiger als ihre Quantität. Eine Hand voll Leute, die nach Korrektur streben, kann eine Änderung in der Oberen Regierungsgewalt unserer Welt verursachen. Daher wiederhole ich mich andauernd. Einige von Ihnen scheinen zu denken, dass ich versuche, Sie mit Grusel-Geschichten zu verschrecken und es ist eine Schande, dass die Botschaft, die ich rüberbringen will, so häufig missverstanden wird. So ist auch hier wieder der Kern der Aussage: „Lasst uns zusammen arbeiten und herausfinden, wie wir die gegenseitige Verbindung untereinander in der allgemeinen Seele von Adam entdecken können, die mit dem Oberen Licht der Ewigkeit und des Friedens gefüllt ist“.

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Neues Leben 1303 – Ein Dialog, der Menschen zusammenführt

Dr. Michael Laitman im Gespräch mit Oren Levi und NitzahMazoz

Um einen Dialog, der Menschen zusammenbringt, zu führen, ist es sinnvoll, dass beide Seiten wissen, was der jeweils andere will. In der ersten Phase sollte eine gegenseitige Annäherung stattfinden, bei der keiner den Eindruck haben darf, dass der andere vorhat einen Nutzen aus der Niederlage des anderen zu ziehen. Der Dialog sollte offen und warmherzig sein und das Gefühl vermitteln, dass wir einander erfüllen und eine gegenseitige Verbindung aufbauen können.

Gemäß der Weisheit der Kabbala können wir lernen, eine Brücke zwischen unseren Verlangen, Gedanken, Gewohnheiten und Eigenschaften zu bauen – eine Brücke über alle Formen des Egos, das uns unterscheidet. Nach der Phase der Annäherung kommt der wesentliche Teil des Dialogs, der darin besteht, die Bedingungen für das Erreichen des Ziels zu verstehen. Die dritte Phase besteht darin, zu erkennen, dass wir uns durch den Dialog näher gekommen sind und beide Seiten damit zufrieden sein können. Ein Dialog, der Menschen zusammenführt, besänftigt uns und hinterlässt auch einen positiven Eindruck vom gesamten Prozess.

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Aus KabTVs „Neues Leben 1303 – Ein Dialog, der Menschen zusammenbringt“