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Beuge dich – und nehme so viel, wie du willst

Frage: Woher erhalten wir Kraft, um die Korrektur zu ertragen?

Meine Antwort: Von der Umgebung. Allein ist der Mensch nicht in der Lage, auch nur um ein Haar voranzukommen. Wenn die Gruppe dir die Erkenntnis der Wichtigkeit des Ziels gibt, indem sie dich die Erbärmlichkeit und die Schäbigkeit des momentanen Zustandes erkennen lässt, dann hast du die Kraft, um aus diesem Zustand zu einem besseren, fortgeschrittenerem zu erwachen.

Anders gesagt: das Geben wird besser in deinen Augen, obwohl es dir zuvor schlechter vorkam. „Wozu soll ich geben und mich mit den Freunden verbinden? – dachtest du. – Es ist mir zuwider, ich bin dazu nicht in der Lage“. Doch die Freunde zeigen dir, dass gerade das die Entwicklung ist. Du siehst, dass alle danach streben, und dann bewegen dich Neid, ein starkes Verlangen und Ehrgeiz auch dazu. Und schon bist du dazu in der Lage.

Aber nur unter der Bedingung, dass du dich vor der Umgebung beugen kannst. Dafür bist du mit allem Nötigen versorgt. Du hast die Kraft des Selbstverzichtes, doch wenn du sie nicht nutzt, dann ist da nichts zu machen. Du wurdest in die Gruppe geführt und dir wurde gesagt: „Nimm“. Von da an beginnt dein freier Wille: nehmen oder nicht nehmen?

„Nehmen“ bedeutet, sich zu annullieren, indem man sich beugt. Bitte, tu es – und du wirst vorankommen. Je kleiner und bescheidener du dich in Bezug auf die Freunde fühlst, desto mehr benötigst du ihre Hilfe. Dann kannst du die Erkenntnis der eigenen Nichtigkeit und der Größe des Schöpfers von ihnen bekommen, um dementsprechend voranzukommen.

Wenn du dich nicht vor ihnen beugst, dann bleibst du wie ein „Gockel“ mit hoch erhobenem Haupt – du bleibst auf der tierischen Stufe.

Auszug aus dem Unterricht über einen Artikel von Rabash, 21.02.2011