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Aufbau der zukünftigen Gesellschaft, Teil 2

Die Verantwortung des Menschen

Baal HaSulam, „Aufbau der künftigen Gesellschaft“  

Das Gesetz des Empfangens bedarf nur geringer Beachtung, da die Bestrafung für das Nichteinhalten dafür augenblicklich erfolgt. Deshalb werden wir nie dagegen verstoßen. Die Strafe für das zweite Gebot, das Geben an die Gesellschaft, wird jedoch nicht unverzüglich erkannt. Sie trifft uns vielmehr indirekt.

Frage: Die Gesellschaft verlangt nicht, dass wir geben; deshalb befolgen wir  das Gebot des Gebens an die Gesellschaft nicht. Dafür werden wir von der Natur bestraft. Da diese Strafe aber nicht unmittelbar erfolgt, halten wir uns nicht daran. Warum ist dies ein unausgesprochenes Gesetz? Würde man genau erkennen, dass die Gesellschaft oder die Natur einen sofort dafür bestraft, wenn man nicht an sie gegeben hat, würde man anders handeln.

Antwort: Dann wäre man ein Tier und kein Mensch. Der Unterschied zwischen Mensch und Tier besteht darin, dass das Tier völlig den Gesetzen der Natur unterworfen ist. Es hat keine Entscheidungsfreiheit, ob es diese erfüllt oder nicht. Ein Tier macht alles instinktiv unter dem unerbittlichen Einfluss der Natur, ohne irgendwelche Fragen zu stellen. 

Im Gegensatz dazu besitzen Menschen den freien Willen, die Gesetze der Natur zu befolgen oder nicht. Allerdings liegt das Problem darin, dass der Mensch so geschaffen wurde, dass er sie nicht erfüllen will.

Die Natur, der Schöpfer, verlangt vom Menschen, dass er zum Verständnis kommt, dass es seine Pflicht ist, die Gesetze der Natur zu befolgen. Nicht nur seiner selbst willen, sondern im Dienste der Mitmenschen, damit er sich der Natur angleicht, wie sie gibt, erfüllt, Leben hervorbringt und entfaltet.

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