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Am Punkt zwischen dem Guten und dem Bösen

Der Sohar, Kapitel „Wajechi„, Punkt 244: Über die zukünftige Welt ist gesagt: „So wie die Tage des Baums [werden] die Tage Meines Volkes sein“. „Wie die Tage des Baumes“ – d.h. des Baumes des Lebens.

Es ist gleichzeitig gesagt: „Er wird den Tod auf ewig zerstören“, denn im Baum des Lebens gibt es keine Veränderungen, und es gibt darin keinen Tod.

Es geht darum, dass der Mensch sich im Punkt der Entscheidung, der Wahl zwischen dem Guten und dem Bösen, in Klipat Noga befindet. Dieses ganze System entsteht infolge dessen, dass einerseits der Schöpfer Adam verbietet, die Früchte vom Baum des Lebens zu essen, und andererseits, er ihm „seine Frau“ schickt, die ihn zur Sünde verführt – die verbotene Frucht zu kosten.

Somit existieren zwei Gegenteile zusammen. Und wir sollen uns weder verwirren noch unsere Wahrnehmung spalten, sondern verstehen, dass dieselben Differenzen, die in jedem Zustand existieren, wo der Schöpfer uns als irreführend bzw. in der uneindeutigen Beziehung vorgestellt wird, vorbestimmt sind, um uns in solche Lage zu bringen, in welcher wir nicht wissen, was wir machen müssen – dann werden wir Seine Hilfe brauchen.

Es ist eben Klipat Noga, der Punkt unserer Freiheit. Diese Freiheit erscheint gerade in jenem Punkt, wo sich zwei Beziehungen des Schöpfers – die böse und die gute – miteinander verbinden, sodass es ohne Seine Hilfe unmöglich wäre, zwischen ihnen zu unterscheiden, ihre Widersprüche zu beseitigen.

Aus dem Unterricht nach dem Buch Sohar, 08.09.2010

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