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Es gab eine Mauer und es gibt keine Mauer

Kommentar: Der Schöpfer hat die Schöpfung nicht fehlerhaft erschaffen, sondern in ihrem endgültigen, vollkommenen Zustand und nur die Geschöpfe müssen dies offenbaren.

Wir müssen aus den kabbalistischen Büchern lernen, was Verbindung bedeutet und uns vorstellen, wie unser korrigierter Zustand sein sollte: unser Verhalten, unsere Gedanken, unsere Wünsche, und wie er sich von dem unterscheidet, was er jetzt ist.

Wir korrigieren keine persönlichen inneren Eigenschaften – und in dem Maße, in dem wir uns miteinander verbinden wollen, werden unsere inneren Eigenschaften nur um der Verbindung willen korrigiert und verändert.

Es vergeht ansonsten die Zeit und man ändert sich nicht. Die Veränderung geschieht nur, wenn wir uns bemühen das richtige Beziehungssystem zwischen uns aufzubauen.

Der Schöpfer schuf die Schöpfung in einem vollkommenen, mit dem Schöpfer verschmolzenen Zustand – doch dann zerbrach Er ihn und wies uns an, diesen Zerbruch zu begreifen und darum zu bitten, dass er korrigiert wird. Der Unterschied zwischen dem gewünschten Zustand und dem Ist-Zustand wird immer größer: Jedes Mal, wenn ich die nächste zerbrochene Stufe enthülle, nehme ich sie in mich auf und spüre, dass ich es bin. Dann fange ich an, sie in Verbindung mit dem Zehner zu korrigieren, indem ich mich an den Schöpfer wende.

Jedes Mal, wenn eine neue Stufe enthüllt wird, fühlt es sich an, als ob man gegen eine unüberwindbare Mauer läuft. Wenn man sich mit seinen Freunden verbindet, verschwindet die Mauer, sie verschwindet einfach, als hätte sie nie existiert.

Es erscheint einem zunächst, als ob eine Betonwand von endloser Länge und Höhe vor einem steht. Plötzlich sieht man, dass sie zu schwinden beginnt, als hätte sich der Nebel aufgelöst: Sie war da, und dann war sie weg. Jetzt liegt alles offen vor einem, klar, vertraut, greifbar. Alles hängt von der Verbindung ab.

Die Mauer, die man sieht, ist in einem selbst und beruht auf der mangelnden Verbindung zu den Freunden. Dieser Mangel ist das, was man vor sich sieht. Alles, was man tun kann, ist zu weinen und den Schöpfer um Hilfe zu bitten, dass Er uns mit unseren Freunden verbindet, damit wir die Mauer überwinden.

Alles, was man sich vor Augen halten soll, ist die Verbindung zwischen den Freunden und die Vereinigung mit dem Schöpfer – die beiden Stufen der Verbindung. Verbindung ist der Schlüssel zur Lösung.

Wir erkennen dann, dass diese Welt nur eine Illusion ist. So müssen wir vorwärts gehen und uns nicht umschauen – geradeaus, um uns mit den Freunden und dem Schöpfer zu vereinen. Dies wird uns helfen, das Ziel sehr schnell zu erreichen und in diesem Maße die Wahrheit zu erkennen.

Aus der Lektion „Zerbruch als Chance zur Korrektur“

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