Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

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Endkorrektur für alle Abstiege

Der spirituelle Weg besteht aus Auf- und Abstiegen. Durch den Abstieg offenbart der Schöpfer in uns das Verlangen zu empfangen (den bösen Trieb), damit wir spüren, wie weit wir vom Schöpfer entfernt sind. Schließlich kommen wir mit Hilfe eines guten Triebs, dem Schöpfer näher. Durch das Erleben von Zuständen der Entfernung und der Annäherung bewegen wir uns mehr und mehr auf das Ziel der Schöpfung zu.

Der Zweck der Schöpfung ist es, uns dem Schöpfer anzunähern und mit Ihm ohne Einschränkungen zu verschmelzen. Im Vergleich zu diesem Zustand sollten wir spüren, wie weit wir jetzt vom Schöpfer entfernt sind.

Aus diesem Grund gibt es zuerst immer einen Abstieg und eine Entfernung, dann einen Aufstieg und eine Annäherung. In dieser Form, mit solchen Schritten kommen wir schließlich zur vollständigen Anhaftung an den Schöpfer. Das heißt, ein Aufstieg ist ohne einen vorherigen Abstieg nicht möglich. Wir müssen uns daran gewöhnen, wissen, wie man solche Zustände durchläuft und die Abstiege schätzen, denn durch sie lernen und erwerben wir den nächsten Zustand.

Der Aufstieg kann nicht größer sein als der Abstieg. Bei jedem Abstieg muss man den bevorstehenden Aufstieg verstehen, spüren und sich vorstellen. Der ganze Weg besteht aus Ab- und anschließenden Aufstiegen. Zuerst spüren wir, wie wir uns entfernen, wie schlecht es uns geht, dass wir sogar den Geschmack am materiellen Leben verlieren. Dann, wenn wir den Abstieg überwinden, spüren wir, dass wir der Spiritualität näher kommen und immer mehr in sie eindringen.

So schreiten wir durch Auf- und Abfstiege zu einem Zustand, der ein Aufstieg sein wird – die endgültige Korrektur aller Abstiege.

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Aus dem Unterricht über „Pessach“, 05.03.2023