Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

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Wie man nicht in stürmischer See ertrinkt

Kommentar: Bürgschaft bedeutet, dass wir völlig voneinander abhängig sind. Es ist wie in einem Boot mitten auf dem Meer zu sitzen und zu riskieren, dass wir in unserem Egoismus versinken und unser Leben auf diese Weise beenden. Wenn wir das Ufer erreichen wollen, müssen wir zusammenhalten, indem jeder dem anderen hilft.

Wenn wir uns nicht helfen, wird uns niemand von außen helfen. Wir müssen spüren, dass wir im selben Boot sitzen und Gefahr laufen unterzugehen.  Nur wenn wir uns gegenseitig helfen, aus dem Meer des Egoismus, dass uns von allen Seiten umgibt, herauszukommen, können wir gerettet werden.

Stellen Sie sich vor, Sie sitzen in einem Boot inmitten einer tobenden, egoistischen See. Wenn wir uns gegenseitig unterstützen, wird uns das Meer durch seine innere Kraft (der Kraft des Schöpfers) mit dem Boot ans Ufer bringen.

Das Volk Israel wurde von den siebzig Nationen der Welt erwählt, um vor allen anderen als Beispiel für die Bürgschaft zu dienen. Diese Gruppe war innerhalb der gesamten Menschheit ein kleiner Kern der Einheit. Die Geschichte der Menschen zwingt das Volk Israel, sich über die ganze Welt zu verteilen, um den Menschen diese Botschaft durch Philosophie, Wissenschaft und vor allem durch die Religion zu vermitteln.

Wir müssen noch entdecken, dass nur diese Kraft in der Welt wirkt und sie vom Zentrum der gesamten Realität aus regiert.  Nun nähern wir uns dem Ende dieser Entwicklung und es liegt allein an uns, ob wir das Ziel auf leichten Weg oder durch großes Leid, Probleme und Kriege erreichen.

Die Menschheit ist an einem Punkt angelangt, an dem sie bereit ist, sich mit der Frage der Bürgschaft auseinanderzusetzen.

Wir fühlen uns mehr und mehr miteinander verbunden, so dass es unmöglich wird, sich zu trennen. Alle Nationen, Staaten und Regierungen versuchen, sich abzugrenzen, zu isolieren, aber es funktioniert nicht. Wir machen uns nur unglücklich und wir werden uns immer bewusster, dass wir fest miteinander verbunden sind und nur durch gegenseitiges Vertrauen Erfolg haben können.

Die Welt wird andernfalls nicht zur Ruhe kommen. Sie wird durch Kriege und schwierige Klärungen gehen. Eines Tages, nach Jahren des Leidens und der Probleme, werden wir erkennen, dass wir alle voneinander abhängig sind und das es keine andere Kraft gibt die uns kontrollieren kann, außer der Kraft der Bürgerschaft.

Die Menschheit befindet sich in einem kleinen Boot, inmitten eines riesigen, stürmischen Ozeans. Wenn wir uns unserer gegenseitigen Verantwortung nicht bewusst werden, werden wir uns in großes Elend stürzen. Letztendlich werden wir uns entscheiden müssen, dass wir verpflichtet sind, eine Bürgschaft einzugehen.

Heute kann kein Land ohne eine Verbindung zu anderen Ländern existieren. Es ist wünschenswert, dass diese Bindungen gut sind. Schlechte Beziehungen bringen Leid über andere und kehren als Bumerang zu einem selbst zurück. Nur durch menschliche Einigung ist es möglich, den Frieden zu erhalten.

So lernen wir, dass uns nur gegenseitige Fürsorge und Bürgschaft zu einem guten Leben führt. Wir werden entdecken, dass es noch ein weiteres Ziel gibt, die globale Kraft, die in der Welt wirkt, zu erkennen, nämlich das Grundgesetz der Nächstenliebe. Ohne diesem Gesetz ist es nicht möglich die Welt zu beherrschen.

Es geht nicht um eine gegenseitige Rücksichtnahme, sondern um eine völlige Ablehnung des Egoismus. Anstelle von Außenministern, die jedem Land helfen, sich um sich selbst zu kümmern, wird es Minister geben, die sich um die Verbindung zwischen uns allen sorgen. Wir werden sonst nicht existieren können.

Wir werden zu der Notwendigkeit gelangen, die Gesetze der Bürgschaft zu lernen, d.h. die Gesetze des wahren Friedens. Wir leben in einer Zeit, in der die Welt zum ersten Mal ihre ganzheitliche Abhängigkeit, ihre Verflechtung und damit ihre Verantwortung füreinander spürt. Niemand hat das Recht, ohne Rücksicht auf andere, zu tun was er will. Wir sehen, wohin das führt. Jeder ist verpflichtet, Rücksicht auf den Rest der Welt zu nehmen.

Nur so kommen wir der Wahrheit näher. Sie liegt nicht an einem Staat, einer Regierung oder einer Person. Die Wahrheit steht über uns und befindet sich in einer guten Beziehung zwischen allen Menschen.

Aus der Lektion „Bürgschaft“ vom 26.05.2022

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Verbindung ist das Mittel den Schöpfer zu erreichen

Frage: Kann man davon ausgehen, dass es durch das Gesetz „das Besondere und das Allgemeine sind gleich“, es genügt, sich in Zehnern zu verbinden, um die höhere Kraft zu offenbaren?

Antwort: Ja, ein Zehner ist genug. Sogar zwei Menschen sind genug. Wenn zwei Menschen den gemeinsamen Wunsch haben, sich über ihren Egoismus zu erheben, sich miteinander verbinden wollen, um dem Schöpfer zu folgen und alles richtig machen, obwohl es sehr schwierig ist, können sie ihr Ziel erreichen.

Wenn sich Menschen in einem Zehner zusammenschließen, ist es dann auch viel einfacher, sich mit hundert, mit tausend Menschen und so weiter zu verbinden. Gleichzeitig wird das Gefühl der Offenbarung des Schöpfers viel stärker.

Frage: Ein Mensch besteht aus Milliarden verschiedener Moleküle und Atome, wenn ich ihn betrachte, sehe ich einen ganzen Körper. Ist es mit dem Schöpfer genauso? Sieht er den Zehner als die kleinste Zelle? Oder sieht er uns einzeln?

Antwort: Der Schöpfer sieht jeden. Damit wir mit ihm interagieren können, müssen wir ihm ähnlich sein. Wir erreichen die Ähnlichkeit, wenn sich mindestens zwei Menschen vereinen, d.h. wenn jeder seinen Egoismus annulliert und sich mit dem anderen verbindet. Es ist jedoch einfacher und besser, es mit zehn Menschen zu tun.

Aus der Sendung “ Spirituelle Zustände“, 10.05.22

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Im Plan des Schöpfers gibt es keine Kriege

Können wir den schrecklichen Schlag in Form eines Krieges, den der böse Egoismus der Welt, der gesamten Natur zufügt, abmildern? Zuallererst müssen wir uns an die einfache Wahrheit erinnern, dass wir über den Willen zu empfangen sprechen, der aus vier Stufen besteht.

Was der Wille zu empfangen in seinen vier Stufen – unbelebt, pflanzlich, belebt und menschlich – empfindet, erscheint uns als in der Welt existierend. Schließlich ist unsere gesamte Welt der Wille zu empfangen.

Wir müssen alles tun, um das egoistische Verlangen aufzuspüren und zu korrigieren. Es gibt in dieser Welt nichts außer dem Egoismus. Er muss beruhigt, ausbalanciert und zu einem Bewusstsein gebracht werden. Woher kommt er, warum kommt er und was ist sein Zweck?

Wir müssen erkennen, dass der Zustand der Welt vom Maß der Verbindung zwischen uns abhängt. Wenn wir uns mehr verbinden, ist das gut für die Welt und wenn wir uns nicht verbinden, ist das schlecht für die Welt. Auf dieser Grundlage werden wir als böse oder rechtschaffen eingestuft. Wir geben dem Schöpfer Zufriedenheit oder, Gott bewahre, wir geben Ihm Kummer.

Der Schöpfer will keinen Krieg, er ist gut und Gutes tuend, deshalb gibt es in seinen Plänen keine Kriege. Vielmehr möchte Er uns dazu bringen, das Böse zu erkennen und das Gute zu tun, damit wir Ihm ähnlich werden.

Es gibt nichts Negatives, was vom Schöpfer kommt, überhaupt keine schlechte Einstellung. Wenn wir mit den Korrekturen nicht einverstanden sind und dadurch Ärger bekommen, dann ist das unsere Schuld. Wir sollten nicht den Schöpfer dafür verantwortlich machen; es ist unsere Schuld, dass wir nicht korrigieren, was wir von Ihm erhalten.

Wir erhalten alles vom Schöpfer durch das System so, dass wir es annehmen, verstehen, darauf reagieren und korrigieren können. Wir können es, aber wir wollen es nicht! Aus diesem Grund erhalten wir einen Abstieg, der uns wie eine Strafe erscheint.

Dies ist tatsächlich eine Korrektur, die uns auf eine tiefere Stufe zurückbringt. Wenn ich in der vierten Klasse bin und nicht in der Lage bin, das zu tun, was ein Viertklässler tun sollte, dann werde ich in die dritte Klasse zurückversetzt. Wenn ich die Arbeit in der dritten Klasse erledige, steige ich wieder in die vierte Klasse auf und dann in die fünfte, sechste und so weiter. Das heißt, alles geschieht nach einem System.

Aus dem Unterricht, 16.5.22, Baal HaSulam, „Vorwort zum Buch Zohar“.

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Kabbalistisches Rätsel

Einige Studenten beklagen sich, dass sie das Material, das wir in dem Buch Das Studium der Zehn Sefirot studieren, nicht verstehen und es nicht fühlen können. Das ist nicht überraschend, niemand erwartet eine solche Fähigkeit von ihnen, aber was ist die richtige Reaktion?

Das gesamte Studium der Weisheit der Kabbala geschieht durch die Entdeckung, dass ein Mensch taub dafür ist; er ist nicht in der Lage, es mit seinem Verstand zu verstehen und mit seinem Herzen zu fühlen. Er versteht überhaupt nicht, was man von ihm will. Nach der Lektüre all dieser abstrusen Texte möchte er sich nur noch auf das Sofa legen und die Augen schließen oder zumindest den Fernseher oder das Internet einschalten. Dieses Unverständnis ist nichts Neues.

Das Neue ist, dass ein Mensch, um zu verstehen was man von ihm will, mit diesem Problem zum Zehner geht und dort versucht, die Antwort wie ein Puzzle zusammenzusetzen. Er muss seinen Freunden zuhören und mit ihnen reden. Wir sollten nicht glauben, dass wir dieses Problem mit unserem Verstand lösen können.

Nein, wir wenden uns damit an den Schöpfer und verlangen von ihm, damit wir es verstehen, dass er uns lehrt, uns in der richtigen Form zu verbinden und dieses Bild zwischen uns zu offenbaren. Es heißt: „An Deinen Taten werden wir Dich erkennen.“

Wir brauchen die ganze Weisheit, die sich in der Praxis, in unserer Verbindung offenbart. Wir werden andernfalls nicht in der Lage sein, sie zu verstehen. Die Kabbala kann nicht durch den körperlichen Verstand und die Gefühle erlangt werden. Es heißt: „Es sind nicht die Weisen, die lernen“.

Selbst wenn man Einstein oder Nobelpreisträger studieren lässt, wird es nichts helfen. Nur die Verbindung zwischen uns und die Bitte an den Schöpfer wird helfen, dann wird der Schöpfer den richtigen Zustand zwischen uns offenbaren, das heißt die Lösung.

Daher erfordert das Studium nicht viel Intelligenz, sondern vielmehr eine Verbindung mit dem Zehner, in der sich jeder vor seinen Freunden annulliert und den Schöpfer darum bittet, den Zustand, den wir studieren, innerhalb im Zehner zu offenbaren. Die Gruppe sind die zehn Sefirot, eine spirituelle Struktur, in der die Antwort offenbart wird. Das nennt man praktische Kabbala.

Ich mache mir deshalb keine Sorgen, wenn der Schüler den Text nicht versteht. Niemand versteht alles, das ist ganz natürlich. Alles, was von uns verlangt wird, ist, dass wir uns zusammenschließen und das Problem mit der Methode der praktischen Kabbala lösen, d. h. durch Verbindung und nicht durch den Intellekt. Schließlich sind wir nicht an der Universität. Wenn uns etwas nicht klar ist, dann haben wir es mit einem Problem zu tun, das eine Lösung erfordert.

Aus dem Unterricht, Schriften von Baal HaSulam, „Studium der Zehn Sefirot“, 3.5.22

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Was es bedeutet „den Weg des Schöpfers zu gehen“

Artikel Nr. 1 aus „Shamati“ (ich hörte): „Es gibt niemanden außer Ihm“, was bedeutet, dass es keine andere Kraft in der Welt gibt, die über eine Möglichkeit verfügen würde, etwas gegen den Schöpfer zu tun. Wenn der Mensch sieht, dass es in der Welt Dinge und Kräfte gibt, welche die Existenz der Höheren Kräfte verneinen, so ist der Grund dafür, dass so der Wille des Schöpfers ist. Dies gilt als eine Methode der Korrektur, die heißt „die linke Hand stößt weg, und die rechte Hand zieht heran“, was bedeutet, dass das, was die Linke wegstößt, als Korrektur erachtet wird. 

Man kann das Leben eines Menschen in zwei Teile unterteilen: die Zeit, in der er sich sicher ist, dass alles vom Schöpfer, von einer Kraft, von der Natur, zu ihm kommt und die Zeit, in der er sich dessen nicht sicher ist, wenn er vergisst, sich irrt, bezweifelt, dass es vom Schöpfer, von der einen Kraft, die das ganze Universum lenkt, kommt.

Dem Menschen werden absichtlich solche Gedanken und Gefühle gegeben, um seine Haltung gegenüber dem Schöpfer aufzubauen. Der Schöpfer verwirrt den Menschen absichtlich, als ob andere Kräfte am Werk wären oder er verhüllt sich, um uns erkennen zu lassen, dass wir uns unter der vollständigen Kontrolle des Schöpfers befinden und es niemanden sonst gibt.

Deswegen schickt uns der Schöpfer alle Arten von Zweifel und führt uns in totale Finsternis. Aus all den schwierigsten Zuständen, der tiefsten Verhüllung und Unklarheit, müssen wir die einzige Schlussfolgerung ziehen und entscheiden, dass wir in Kontakt und unter der Macht der einzigen höchsten Kraft stehen, die in der Welt existiert.

Trotz all der Verwirrung, der Aufruhr der Gedanken und Wünsche, die mich in verschiedene Richtungen reißen, muss ich sie alle zusammenbringen, um die Quelle, den Grund zu verstehen, warum ich so denke und fühle!

Ich muss mein ganzes Selbst, meine Weltanschauung, einer einzigen Kraft, von der das Gefühl, dass ich lebe, dass ich existiere, zuordnen. Die gesamte Realität erscheint mir so, da dieser höchste Wunsch, diese höchste Kraft möchte, dass ich so empfinde. Meine Wahrnehmung ist komplett abhängig von ihr.

Das nennt man „den Weg des Schöpfers gehen“ – das heißt, an Ihn anzuhaften und sich vorzustellen, dass es niemanden außer Ihm gibt. Diese einzige Kraft lenkt sowohl mich als auch die ganze Wirklichkeit.

Jetzt beginnt die Menschheit dies zu spüren, es zu entdecken und sich an den Gedanken zu gewöhnen. Wir fangen an zu verstehen, dass die Welt ein globales und integrales System ist. Dies führt uns allmählich zu der Vorstellung, dass es nur eine höhere Kraft gibt, in deren Einflussbereich wir uns befinden – ganz gleich, wie wir sie nennen: Natur, Gott, Schöpfer.

Diese Kraft verwirrt uns immer wieder, schickt Hindernisse und Hemmnisse und führt uns in die Irre, indem sie in uns alle möglichen, vermeintlich „eigenen“ Gedanken und Wünsche weckt, die diese höchste Einheit verneint. Für wenige Augenblicke sind wir in der Lage, den Gedanken und sogar das Gefühl zu haben, dass „es niemanden außer Ihm gibt“ festzuhalten, es nur diese eine höchste Kraft, die gemeinsame Kraft der Natur, die alles erschaffen hat und alles nach ihrem Programm, ihrem Ziel und ihrem Willen lenkt, existiert.

Im nächsten Moment ist das Bild weg und wir bekommen es nicht einmal mit. Nach einer Weile finden wir uns mit völlig anderen Gedanken und Wünschen wieder. So wirkt unsere Umgebung auf uns ein- der Schöpfer stürzt uns in Verwirrung – er zwingt uns nach Wegen zu suchen, die uns stärken können, damit uns kein Hindernis vom Weg abbringen kann und wir mit all unseren Verlangen an Ihm festhalten.

Aus dem Unterricht ,„Shamati“, 26.04.2011

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Jeder Tag bringt die Welt der Korrektur näher

Die Offenbarung der Reshimot wird von unangenehmen Empfindungen begleitet, da sie unsere Unzulänglichkeiten aufzeigen. Gleichzeitig zeigen sie uns aber auch die Bedingungen für die Klärung der wahren Bedürfnisse auf. Das Wachstum des globalen Verlangens zu genießen und die Offenbarung der Reshimot aus dem Zerbruch, sind die Hauptfaktoren unseres Erwachens.

Sie erwecken die gesamte Menschheit. Seht, welch große Schritte die Menschheit jetzt in Richtung neuer Zustände macht. Wir werden bald drastische Veränderungen erleben, bei denen ein klarer Fokus und der richtige Rahmen für Verbindung, Annäherung, rationalen Konsum und Korrektur deutlich spürbar sein werden, andernfalls können wir nicht überleben.

Die Menschheit wird diesen Druck zu spüren bekommen und zwar durch so einfache Dinge wie die sich abzeichnenden Probleme mit dem Öl und der Energieversorgung. Bald könnte es zu Nahrungsmittelknappheit, Hunger, schwerer Dürre oder einer neuen Pandemie kommen. Wir werden feststellen, dass wir uns in einem System befinden, indem wir voneinander abhängig sind, wir müssen uns dieser Abhängigkeit bewusst werden.

Das Wichtigste ist, zu verstehen, dass nur unsere Verbindung eine Kraft erzeugen kann, die alle negativen Phänomene beeinflusst und sie ins Positive verwandelt. Auf diese Weise wird uns das Virus zwingen, nach einem Heilmittel zu suchen durch das wir uns annähern, uns  vereinigen und so der Verbindung, dem Ziel der Schöpfung näher kommen.

Es stellt sich heraus, dass kein Phänomen zu unserem Nachteil offenbart wird, sondern jedes Ereignis, jeder Moment und jeder Tag uns der Korrektur annähert. Es ist wichtig, dass wir das Leben genießen und versuchen uns aktiv an diesem Prozess zu beteiligen. Die Korrektur der Welt hängt ausschließlich von der guten Verbindung zwischen uns ab.

Aus dem täglichen Unterricht, Baal HaSulam, Das Studium der Zehn Sefirot, 10.5.22

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Das neueste Windows-System

Wie leicht war es den Freund zu fühlen, ihn zu unterstützen und zu inspirieren, als wir physisch zusammen waren. Jetzt müssen wir lernen, uns durch den Bildschirm hindurch zu fühlen. Es wird keinen Bedarf mehr für physische Treffen geben, so wird die weitere Entwicklung verlaufen.

Wir werden uns zu dem Zustand entwickeln, in denen sich die Bildschirme nicht mehr vor uns befinden, sondern um uns herum. Dieser Bildschirm, auf dem ich jetzt meine Freunde sehe, wird sich mit den Bildschirmen, die mir die Welt zeigen, verbinden.

Selbst jetzt sehen wir die Welt um uns herum auf einem Bildschirm, wir verstehen nur nicht, dass es ein Bildschirm ist. Alle Menschen und die Ereignisse die ihr widerfahren, werden auf einem Bildschirm ausgestrahlt, der von Oben, vom Schöpfer zu mir kommt.

Es ist möglich, einen zusätzlichen Bildschirm, durch den ich eine andere, höhere Realität offenbaren kann, zu bilden. Dieser Schirm hängt von mir ab- davon, ob ich das Verlangen nach dem Geben erlange.

Auf die gleiche Weise werden wir einen Bildschirm zwischen uns aufbauen. Um die Freunde zu sehen, werden wir den heutigen Computerbildschirm nicht mehr brauchen. In uns wird es dieses Windows-„Betriebssystem“ geben, welches uns ermöglicht, von einem Fenster zum anderen, von einer Stufe zur nächsten, von einer Welt zur anderen, zu gehen.

Wir werden es auf jeden Fall schaffen. Sollte es uns in diesem Leben nicht gelingen, dann werden wir uns im nächsten Kreislauf treffen und diese Arbeit fortsetzen.

Aus dem täglichen Unterricht, 24.04.2022

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Die moderne Frau und die Kabbala

Frage: Ich habe gehört, dass es für Männer unter 40 Jahren nicht erlaubt ist, Kabbala zu studieren, und für Frauen überhaupt nicht. Ist das wahr?

Antwort: Baal Sulam beantwortet diese Frage sehr ausführlich in seinem „Vorwort zu den Lehren der Zehn Sephirot“. Er schreibt, dass es weder für Männer noch für Frauen Einschränkungen gibt. Es gibt keine Einschränkungen hinsichtlich Alter oder Geschlecht.

In unserer Geschichte gab es viele Frauen, die große Kabbalistinnen waren und im Vergleich zu denen Männer kleine Jungen waren: Sarah, Rahel, Lea, Mirjam… Es gab viele Frauen, die in der Geschichte, in dem spirituellen Aufstieg eine große Spur hinterlassen haben.

Es gab kabbalistische Frauen, die auf der Stufe von Propheten standen. Ein Prophet ist eine spirituelle Stufe, auf der ein Mensch ganz offen mit dem Schöpfer spricht. Und es gab solche Frauen, zu denen alle anderen, einschließlich der alten Männer, die durch Erfahrung und Wissen weise waren, kamen, um Ratschläge zum spirituellen Aufstieg zu erhalten. Das heißt, sie waren den Männer überlegen!

Frage: In der heutigen Welt beschäftigen sich Frauen mit der Kabbala und sind in der Geschäftswelt tätig und streben nach Macht. Bedeutet dies, dass die Männer ihre Rolle nicht erfüllen und infolgedessen die Frauen sich in diese Richtung entwickeln?

Antwort: Ja, es bedeutet, dass wir uns dem Ende der Welt nähern. Ich sage das nicht, um jemandem einen Vorwurf zu machen. Der Zustand, in dem Männer gar kein Verlangen haben unsere Welt zu führen, und das Verlangen der Frauen für eine Weile aufflackert, zeigt, dass unsere Welt im Großen und Ganzen bereits ihren Endzustand erreicht hat.

Aus dem Unterricht vom 04.10.2015

Lasst uns lernen, damit wir keine Fehler machen

Für jeden gibt es ein Programm, nach dem er sich weiterentwickelt. Kein Mensch kann verstehen wo er ist, warum er mit seinen Eigenschaften, in seiner Familie, zu dieser Zeit, unter den gegebenen Bedingungen geboren wurde.

Er wächst und entwickelt sich. In manchen Seelen führt diese materielle Entwicklung zu der Frage nach dem Sinn des Lebens. Das führt einen zur Wissenschaft der Kabbala, man bekommt die Möglichkeit sich weiter zu entwickeln, über die Grenzen des Materiellen hinaus.

Wenn ein Mensch die ihm gebotene Möglichkeit, die Kabbala zu erlernen, ablehnt, setzt er seine tierische Entwicklung fort. Wenn er die Wissenschaft der Kabbala annimmt, sie aber falsch anwendet, wird er sich so lange im Kreis drehen bis er seinen Ablauf korrigiert.

Heutzutage ist es nicht mehr möglich, dass sich der Mensch, wie es in früheren Zeiten der Fall war, auf alle möglichen Arten weiterentwickelt. Damals entwickelte sich die Menschheit in alle Richtungen. Heute verdichtet sie sich zunehmend und konzentriert sich immer genauer auf den Zweck der Schöpfung.

Es gibt  heutzutage nur wenige Menschen auf der Welt, die bereit sind, irgendeine neue Religion oder eine eigene philosophische Schule zu gründen.

Die Gesellschaft hat diese ganzen Fantasien bereits durchlebt. Die Zeit ist reif für eine praktische Übung, um die Methode mit der ein Mensch korrigiert werden kann, zu entdecken und um ihn in Einklang mit der Korrektur der Welt zu bringen.

Der Mensch empfängt ständig Gedanken und Wünsche von oben, vom Sinn seiner Schöpfung d.h. von dem Punkt aus in dem er in der gemeinsamen Seele sein sollte. Von dort kommen ständig alle möglichen Eindrücke zu ihm. Sie gelangen in seinen Geist, in das Herz, in die Sinne und den Verstand. Davon wird er jedes Mal im Leben geleitet und angetrieben um an den Endpunkt zu gelangen. 

Wenn er seine Chance ergreift und das richtige Umfeld wählt, kann er sich schnell und erfolgreich entwickeln. Wenn nicht, wird es lange dauern, da er sich verirrt und schließlich nicht mehr weiter weiß. Am Ende wird er aber sein Ziel erreichen.

Jeder wird irgendwann das Ziel erreichen. Die Frage ist wie lange wir rotieren müssen, das heißt, wie viele Lebenskreise und wie viel Leid wir auf uns nehmen müssen, um schließlich zu erkennen, dass es in diesem Leben keinen anderen Weg gibt, als dem Ziel der Schöpfung näher zu kommen.

Wir befinden uns in einem stabilen, gut organisierten System, das uns ein gewisses Maß an Freiheit lässt, uns erlaubt Fehler zu machen, um daraus zu lernen – oder zu lernen, keine Fehler zu machen.

Aus dem täglichen Unterricht „, 24.04.2022

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Grenze ohne Grenzschutz

Um in die spirituelle Welt einzutreten, braucht man nur ein Bestreben – sich mit all jenen zu verbinden, die bereit sind, diese egoistische Welt zu verlassen und in die spirituelle Welt einzutreten, um das gesamte Universum von einem zum anderen Ende zu sehen, diese Realität zu verstehen und mit ihr arbeiten zu können.

Die Grenze zwischen der materiellen und der spirituellen Welt liegt in uns. Es handelt sich weder um eine Mauer noch um eine geschlossene Schranke, sondern um eine psychologische Barriere. An dieser Grenze wird weder der Pass kontrolliert noch Fragen gestellt, wie lange ihr Aufenthalt dauern wird. Wenn man sich der Grenze zur spirituellen Welt soweit nähern kann, dass die eigenen Eigenschaften übereinstimmen, wird die Grenze automatisch geöffnet und man kann sie passieren.

Alles hängt ausschließlich von der Korrektur unserer Eigenschaften ab. Wir arbeiten deshalb in der Gruppe an unseren Eigenschaften, um uns gegenseitig anzunähern. In dem Maße, in dem wir uns annähern, nähern wir uns auch der Grenze zur spirituellen Welt. Sobald es uns gelingt, die erste Verbindung zu erreichen, werden wir die Grenze überschreiten.

Aus dem Unterricht zum Thema „Pessach“ von 12.04.2022.

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